Unberechtigte Forderung Infoscore

18. Juni 2019 Thema abonnieren
 Von 
Gutscheino
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)
Unberechtigte Forderung Infoscore

Hallo,

an die Adresse meiner Eltern, wo ich seit über sieben Jahren nicht mehr wohne, habe ich ein Inkassoschreiben der Infoscore bekommen, im Auftrag der joyn GmbH, vormals maxdome. Ich soll angeblich vor einigen Monaten Video on demand bzw. Einzelabruf genutzt haben. Habe ich aber nicht. Eine Rechnungsnummer ist angegeben, die Rechnung ist mir natürlich nicht bekannt. Laut der Webseite kan man dort nur per Lastschrift, Paypal oder Kreditkarte zahlen. "Eine Zahlung per Rechnung bzw. Überweisung ist derzeit nicht möglich."

Nur fordert Infoscore neben der HF von knapp 19 Euro 54 Euro Inkassokosten aus Inkassoauftrag (Verzugsschaden 280, 286 BGB analog 13 RVG 1,0 Gebühr) + Auslagen. Im Schreiben geben sie noch an, dass nach Ablauf der Frist eine 1,3 Gebühr fällig würde.

Wie gesagt, die Adresse ist alt, ich habe keine Dienste von Maxdome genutzt. Könnt ihr mir sagen, wie ich am sinnvollatsn vorgehe?

Danke schon einmal!

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16 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Ex Inkassomitarbeiter
Status:
Student
(2427 Beiträge, 719x hilfreich)

Die Eltern können das Schreiben zurück schicken mit "unbekannt verzogen".
Oder du schreibst denen, dass du dort seit Jahren nicht mehr wohnst und der FO widersprichst.

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#2
 Von 
Gutscheino
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke. Sollte ich bei dem Widerspruch etwas beachten? Reicht eine E-Mail oder sollte es ein Einschreiben sein? Ich habe im Forum häufiger gelesen, dass man die Meldung an Auskunfteien verbieten sollte. Muss Infoscore mir irgendwie nachweisen, dass ich die Dienste in Anspruch genommen habe?

-- Editiert von Gutscheino am 18.06.2019 18:50

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#3
 Von 
fb517814-17
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Guten Abend!

Hatte eben das selbe Schreiben im Mailfach - werde natürlich nicht bezahlen, da ich damals das Probe-Abo rechtzeitig nach nur einmaligem Gebrauch gekündigt habe...

Sie versuchen es halt immer wieder :(
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: alles einschreiben

Eine Firma meinte mal: "Gott sei Dank, haben Sie es eingeschrieben, damit waren wir verpflichtet, der Sache nachzugehen. Nur per E-Mail hätten wir der Sache nicht nachgehen müssen."

Daher: alles am besten einschreiben.

-- Editiert von fb517814-17 am 18.06.2019 20:30

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#4
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Textvorschlag:
---
Wertes Inkasso. Ich habe keine Ahnung, was sie von mir wollen. ich wohne dort schon seit vielen Jahren nicht mehr, zudem habe ich nie eine Dienstleistung von ihrer Mandantin in Anspruch genommen. Offenbar handelt es sich um eine Personenverwechslung. Wenn Sie meine Eltern und mich nicht in Ruhe lassen, werde ich gegen Sie aktiv vorgehen (Strafanzeige wegen Nötigung, Beschwerde beim Aufsichtsgericht, negative Feststellungsklage). Ich diskutiere nicht.
---

Zitat:
Hatte eben das selbe Schreiben im Mailfach

Hier geht es beim TE aber um einen Brief, nicht um eine Mail.

Wobei das vom Vorgehen her gleich wäre. Bei Infoscore würde ich lieber ein Einschreiben schicken. Da es halbwegs seriös ist und auch gerne mal Schufa-Einträge hinterlässt, wenn man sich nicht wehrt.

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#5
 Von 
fb517814-17
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Briefe habe ich auch schon einige bekommen, die postwendend zurück geschickt werden per "verzogen".
Danach ist immer monatelang Ruhe. Das letzte Mal sogar 1,2 Jahre.
Und jetzt geht es wieder los mit den angeblich 40 Euro.
Wird halt von unserer Seite her erneut widersprochen werden.

Mal sehen.

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#6
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
Briefe habe ich auch schon einige bekommen, die postwendend zurück geschickt werden per "verzogen".

Das heißt, du lügst?

Zitat:
Wird halt von unserer Seite her erneut widersprochen werden.

Weil du Sachgründe hast? Ist es verjährt? Ist es eine Personenverwechslung?

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#7
 Von 
Gutscheino
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank mepeisen, dann werde ich das mal so rausschickten und abwarten.

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#8
 Von 
fb517814-17
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat:
Das heißt, du lügst?


Ja, auf Anraten eines Elternteils. (Mutter)
"Schick sie mit verzogen zurück."

Ich hatte damals von maxdome ein Testabo, habe es aber fristgerecht gekündigt weil ich zu dem Zeitpunkt für 3 Monate durch den Tod meines Vaters in die USA musste.
Fristgerechte E-Mail und eben eingeschriebener Brief lag hier vor, wurde auch an maxdome vorgeschrieben als auch dem Inkasso gezeigt und weitergeleitet.

Danach ist immer monatelang Ruhe und später geht das Ganze erneut los - wir zeigen wieder die fristgerechte Kündigung,...dann ist wieder monatelang Ruhe....dann kommt wieder die Forderung.

Und so dreht sich das seit rund 3 Jahren im Kreis.

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#9
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Was du machen könntest, wäre eine negative Feststellungsklage. Damit lässt du ein Gericht feststellen, dass deine Kündigung korrekt war und die keine Beiträge mehr schuldig bist.
Aber Inkasso-Briefe kann man auch gut ignorieren in deinem Fall.

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1x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
fb517814-17
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Guten Abend,
Ganz herzlichen Dank für die Antwort und die Zeit :)
Wünsche ein erholsames Wochenende.

Liebe Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
Gutscheino
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich habe inzwischen eine Antwort von infoscore erhalten und werde darin aufgefordert, Strafanzeigen gegen unbekannt zu stellen. Datenmissbrauch, unter Bezug auf die Forderung. Da ich Die Rechnung nicht kenne, weiß ich nicht, wer meine Daten missbraucht hat: ein Dritter oder das Inkasso, das zufällig zuordernt. Die Bestätigung über die Anzeige soll ich infoscore senden.

Kann ich machen (offenbar sogar online) , spricht grundsätzlich etwas dagegen?

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
The Mentalist
Status:
Praktikant
(970 Beiträge, 296x hilfreich)

Prinzipiell nicht, ist halt die Frage ob es einem den Aufwand wert ist. Die Briefe vom Inkasso sind bis dato nur bedrucktes Papier…

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
und werde darin aufgefordert, Strafanzeigen gegen unbekannt zu stellen.

Die Anzeige können die auch selbst stellen. Es ist total albern, dich dazu aufzufordern.
Mehr noch: Das Fallenlassen der Forderung davon abhängig zu machen, ob du Anzeige erstattest, ist Quatsch.

Ich würde hier eher mal der Infoscore eine Aufforderung zur Datenauskunft gemäß DSGVO zusenden. Insbesondere mit Aufforderung, sich zu erklären, wie man an die Adresse kam. Denn der Verdacht liegt nahe, dass die den echten Schuldner nie gefunden haben und deswegen getrickst haben.

Und dann sieht man weiter, ob man da noch was macht oder nicht.

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#14
 Von 
Gutscheino
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

So ist es ausgegangen: ich hatte mich entschieden, Anzeige zu erstatten (online recht schnell gemacht, dabei auch erwähnt, dass mir unbekannt ist, ob ein Dritter meine Daten genutzt hat oder es sich um eine Datenverwechslung handelt...). Nun habe ich von infoscore die Mitteilung bekommen, dass der Auftraggeber den Auftrag zurückgezogen hat und sie die Bearbeitung einstellen.

Vielen Dank allen, die hier helfen. Es hat mir in der Sache viel Sicherheit gebracht, zu wissen, dass ich die richtigen Schritte gehe.

-- Editiert von Gutscheino am 18.08.2019 10:11

0x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Danke für die Rückmeldung.

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#16
 Von 
ExitFilm
Status:
Beginner
(55 Beiträge, 6x hilfreich)

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir recherchieren für eine mögliche Berichterstattung im ZDF zum Thema Inkassounternehmen. Dabei geht es um unseriöse Praktiken mancher Unternehmen, beispielsweise:

- werden überhöhte Mahngebühren verlangt
- ist die Forderung unberechtigt, da das besagte Produkt oder die angebliche Dienstleistung nicht erworben
bzw. nicht in Anspruch genommen wurde
- oder Betrüger geben sich als Inkassounternehmen aus und stellen unberechtigte Forderungen

In all diesen Fällen wird den Betroffenen mit negativen Konsequenzen gedroht, falls sie nicht zügig den Forderungen nachkommen. Wenn Sie schlechte Erfahrungen mit den oben genannten oder anderen Maschen unseriöser Inkassounternehmen gemacht haben oder Insiderwissen dazu haben etc., würden wir uns freuen, wenn Sie zu uns Kontakt aufnehmen und uns – zunächst einmal rein informativ – über ihre Erfahrungen berichten.

Gerne behandeln wir Ihre Informationen auf Wunsch vertraulich und sichern Ihnen Informantenschutz zu.

Sie erreichen die Redaktion hier:

Tel.: 0561/103923
Fax: 0561/103920
E-mail: redaktion[at]exitfilm.tv

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