Vodafone Inkasso ohne vorherige Rechnung

8. März 2011 Thema abonnieren
 Von 
herbun
Status:
Beginner
(68 Beiträge, 3x hilfreich)
Vodafone Inkasso ohne vorherige Rechnung

Hallo,

ich wollte fragen wie die Rechtssituation bei folgender Situation ist:

Kunde kündigt bei Vodafone, Kündigungsdatum laut Vertrag 09.12.10

1. Vodafone Rechnung Oktober wird abgebucht, geht aber mangels Deckung zurück. Es erfolgen keine weiteren Abbuchungsversuche.
2. 1 Monat später zieht der Vodafone Kunde um, seine Vermieterin schickt sämtliche Post als unbekannt verzogen zurück anstatt sie weiter zu leiten. Höchstwahrscheinlich gingen daher auch Mahnungen zurück.
3. Es finden keine weiteren Abbuchungsversuche statt(trotz Kontodeckung), auch keine Kontaktaufnahme per Email seitens Vodafone (Email bekannt). Von Kunden Seite aus erfolgt keine Kontaktaufnahme oder Angabe einer neuen Adresse, da davon ausgegangen wird dass die restlichen Rechnungsbeträge abgebucht werden, und die Rechnung sowieso nur online erfolgt(per Email). Die fehlende Abbuchung wurde schlichtweg nicht wahrgenommen.
4. Februar kommt ein Brief vom Inkasso Büro, in welchem die fällge Summe PLUS der Zeitraum bis zum 21.01.2011 berücksichtigt wird, also nach der Kündigung.
Und natürlich die Inkasso Büro Kosten, 37,50€ für Vergütung u. Auslagen, 7,50 für Schreibkosten, Porto, Auskunft
5. Im Vodafone Online Rechnungszugang liegen keine Nachrichten vor, online Rechnungen können auf Grund von technischen Problemen seitens Vodafone nicht abgerufen werden - diese sind entweder temporär, oder der Zugang wurde mangels aktivem Vertrag gelöscht.

Kündigungsbestätigung seitens Vodafone mit Datum liegt vor.

Nun die Fragen:
1. Ist es rechtens dass Vodafone ein Inkasso Büro einschaltet? Es gab weder weitere Abbuchungsversuche, noch eine Kontaktaufnahme per Email.
2. In wie fern kann Vodafone Beträge abbuchen, die nach dem bestätigten Kündigungsdatum liegen?
3. Wie konnte Vodafone an die neue Adresse kommen? Gut, die Frage ist nur rein Interesse halber, schließlich steht Vodafone der Zeitraum bis zum Vertragsende zu, es interessiert mich nur.
4. Darf Vodafone einen kompletten Monat abrechnen, d.h. ungeachtet des bestätigten Kündigungsdatums?

Danke schon mal für jegliche Antworten!! :)

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119363 Beiträge, 39714x hilfreich)

quote:
1. Ist es rechtens dass Vodafone ein Inkasso Büro einschaltet? Es gab weder weitere Abbuchungsversuche, noch eine Kontaktaufnahme per Email.

Ja. Das war sogar noch sehr kundenfreundlich, schlieslich hätten sie auch direkt Zahlungsklage erheben können da du in Verzug bist. Das wäre erheblich teurer geworden.



quote:
2. In wie fern kann Vodafone Beträge abbuchen, die nach dem bestätigten Kündigungsdatum liegen?

Gar nicht, da die Erlaubnis zur Abbuchung normalerweise erlischt, wenn der Vertrag endet.
Geanueres steht aber in den AGB bzw. sontigen vertraglichen Unterlagen.



quote:
3. Wie konnte Vodafone an die neue Adresse kommen? Gut, die Frage ist nur rein Interesse halber, schließlich steht Vodafone der Zeitraum bis zum Vertragsende zu, es interessiert mich nur.

Gemäß den AGB hätte der Kunde diese Vodafone mitteilen müssen.
Alternativ hätte man die Anschrift auch ermitteln können, die Kosten trägt der Schuldner.



quote:
4. Darf Vodafone einen kompletten Monat abrechnen, d.h. ungeachtet des bestätigten Kündigungsdatums?

Dazu müsste man die vertraglichen Unterlagen prüfen um zu sehen was genau vertraglich vereinbart war.



quote:
Es erfolgen keine weiteren Abbuchungsversuche.

Warum auch sich der Gefahr aussetzen weitere Kosten zu produzieren?



quote:
seine Vermieterin schickt sämtliche Post als unbekannt verzogen zurück anstatt sie weiter zu leiten.

Warum auch? Gab es eine vertragliche Vereinbarung?
Den Nachsendeantrag kann man bei der Post stellen.
Macht man dies nicht und gehen dadurch wichtige Mitteilungen unter (insbesondere wenn man sie erwarten musste), muss man sich rechtliche Nachteile zurechnen lassen.



quote:
Höchstwahrscheinlich gingen daher auch Mahnungen zurück.

Wenn überhaupt welche kamen. Nötig waren sie jedenfalls nicht.





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"Die Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung/Interpretation dar !

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1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
herbun
Status:
Beginner
(68 Beiträge, 3x hilfreich)

Nun ja, es ist ja gängige Praxis bei einer Rücküberweisung es später, z.B. wenn die nächste Rechnung fällig ist es nochmal zu versuchen... Kundenfreundlich ist das sicher nicht. Und die Kosten für eine erneute Abbuchung trägt im Zweifelsfall der Kunde.

Das Nachsenden war mit der Vermieterin mündlich abgesprochen, aber so oder so würden keine rechtlichen Schritte gegen sie erwogen werden, falls das gemeint war.

Sorry wegen 2., ich hatte das falsch formuliert - ich meinte in wie fern kann Vodafone Rechnungen nach dem Kündigungstermin stellen?

Und seit wann sind keine Mahnungen nötig bevor ein Inkasso Büro eingeschaltet wird?

Danke!

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1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119363 Beiträge, 39714x hilfreich)

quote:<hr size=1 noshade>ich meinte in wie fern kann Vodafone Rechnungen nach dem Kündigungstermin stellen? <hr size=1 noshade>

Da zum Kündigungstermin ja noch nicht alle geschuldeten Beträge abgerechnet sein können, kann eine Rehcnung noch nach dem Vertragsende gestellt werden.



quote:<hr size=1 noshade>Und seit wann sind keine Mahnungen nötig bevor ein Inkasso Büro eingeschaltet wird?
<hr size=1 noshade>

Die war noch nie nötig.
Nur musste dann der Gläubiger alle Beitreibungskosten tragen.


Und seit der § 286 BGB durch das Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts m.W.v. 01.01.2002 neugefasst wurde, gibt es den automatischen Verzug den z.B. auch die Mobilfunkanbieter normalerweise nutzen.





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