Vollstreckungsbescheid an falsche Adresse...........

Hallo und guten Abend,

vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrung mit dem was mir gerade passiert:

Ich war bis 1999 verheiratet. 1993 und 1996 kamen zwei süße Kinder zur Welt, doch meine Ehe ging dennoch den Bach runter. Mein Ex-Mann, jemand der das Arbeiten nicht erfunden hatte, war auch sehr oft arbeitslos, hat Geld in seiner Firma unterschlagen und seinen Dispo jedesmal wenn er arbeitslos war kräftig überzogen. Bedingt durch die Kinder war ich nicht erwerbstätig.
Jedesmal wenn er nun einen neuen Job hatte, ließ er den angelaufenen Dispo in seinen schon lang vor der Ehe bestehenden Rahmenkredit einbinden, so daß der Dispo wieder zur Verfügung stand - er dafür aber eine höhere Kreditrate zu zahlen hatte.

1996 dann, er hatte gerade nach längerer Arbeitslosigkeit einen neuen Job, wandelte er wieder den Dispo um, doch die Bank verlangte nun eine Bürgschaft von mir. Und ich dummes, dummes Schaf hab auch treuseelig unterschrieben - wir hatten ja keine müde Mark und meine Kinder hatten Hunger............so what, geschehen ist geschehen.

Noch während wir getrennt waren wurde der Kredit gekündigt, weil mein Ex nun keinen Pfennig mehr einzahlte............es war ihm schlicht egal. Das Ganze ging zur Rechtsabteilung der Citibank, und mein Ex schaffte es sogar, neue Ratenzahlungen mit denen zu vereinbaren - statt 1000,- DM im Monat dann nur noch 330 DM im Monat. Dabei habe ich allerdings nicht mit unterschrieben. Nur er ganz allein - ich hab den Vertrag mit meinen eigenen Augen gesehen.

Wie dem auch sei, es kam zur Scheidung - und ich wäre froh, wenn ich jetzt sagen könnte: und sie lebten glücklich bis ans Lebensende..........Pustekuchen!!!

Dezember 1999 wurde die Scheidung rechtskräftig und ich verließ am 31.01.01 meine Heimatstadt.............Ich hatte bis dahin nichts von dem Kredit gehört - led. einige Briefe, in denen ich von der Citibank gebeten wurde, doch Freunde und Verwandte zu fragen, ob die mir nicht Geld leihen könnten, damit ich den Kredit abzahlen könnte - sie wären auch mit der Hälfte zufrieden.

Mittlerweile belief sich die Forderung auf über 37.000 Euro.
Vor zwei Wochen allerdings bekomme ich ein Schreiben von "Hoist Group" - so wie es aussieht, hat die Citibank den Kredit nun abgetreten.
Ich hab dort angerufen und denen mitgeteilt, daß ich weder in der Lage bin, solch eine Summe aufzubringen, noch daß ich das zahlen will, sie sollten sich doch an meinen Ex-Mann wenden.
Nein, sagte der, denn es läge ein Vollstreckungsbescheid gegen mich vor. Ich hab erst mal laut gelacht und dem netten Herren dann mitgeteilt, daß ich DEN erst mal sehen will, ich hab keinen bekommen!!!
Letzte Woche dann - da bin ich wirklich aus allen Wolken gefallen:

Liegt dem Schreiben der Hoist Group doch tatsächlich eine Kopie eines Vollstreckungsbescheides bei:
Hauptforderung über 25757,22 vom 29.12.1997
1. Mahnbescheid am 03.06.2002
2. Mahnbescheid am 06.05.2002

Und der Vollstreckungsbescheid wurde mir am 06.06.2002 zugestellt.

Ich hab dann erst mal beim AG in Hagen angerufen - eine Woche gewartet, weil schon archiviert und die sagte: ja, der VB sei mir durch Niederlegung zugestellt worden.

Aber zu diesem Zeitpunkt hab ich doch längst nicht mehr dort gewohnt. Noch nicht einmal mehr in dieser Stadt.

Wie kann mir dieser VB denn dann als zugestellt ausgelegt werden? Ich hab weder noch dort gewohnt noch sonst ein Angehöriger, noch hatte ich Zugang zu den Briefkästen auf welchen mein Name längst nicht mehr stand............

Ich versteh die Welt nicht mehr - da kann ja jeder kommen. Kein Unterhalt von meinem Ex und jetzt darf ich auch noch seinen "Faulheits-Kredit" zahlen..........und so wie es aussieht, kommt er noch damit durch.

Liebe Grüße

Anna