Liebe Gemeinde,
brauch mal wieder einen Rat.
Kurz zur Vorgeschichte:
Paypal hat erhaltenes Geld bei mir wieder zurückgebucht, wegen einem angeblichem unauthorisiertem Zugriff auf das Käuferkonto (ich war der Verkäufer). Da ich das Geld zwischenzeitlich abgebucht hatte, geriet mein Paypal-Konto damit ins Minus. Das will Paypal jetzt per infoscore eintreiben.
Da ich diverse Erfahrungen mit Paypal in der Vergangenheit gemacht hatte, in der Form, dass es z.B. Bearbeitungsfehler gab (die einmal sogar schriftlich zugegeben wurden - oh Wunder), hab ich Einspruch gegen die Rückbuchung eingelegt und Paypal aufgefordert, diesen angeblichen unauthorisierten Zugriff nachvollziehbar und schriftlich zu beweisen.
Das wurde bisher ignoriert, es wurde nur immer wieder lang und breit was von AGB gefaselt.
Nun kommt erwartungsgemäß das Schreiben von Infoscore.
Diesbezüglich habe ich vor, nicht zu reagieren, den Mahnbescheid abzuwarten und gegen diesen dann Widerspruch einlegen.
Die Frage:
Wäre es ratsam, wenn das Schreiben von Infoscore kommt, die auf den Sachverhalt schriftlich hinzuweisen?
Z.B. damit bei einer eventuellen Gerichtsverhandlung der Richter sagen könnte: "Infoscore was soll das? Ihr wurdet doch informiert, dass die Forderung immer noch bestritten ist" oder damit ein Richter mir nicht vorwerfen kann: "Was soll das? Sie hätten Infoscore informieren können (müssen), dass die Forderung immer noch bestritten ist".
Grüße
-- Editier von Mikel62 am 11.02.2016 18:33
infoscore Forderung wegen bestrittener Paypal-Zurückbuchung
Post vom Inkassobüro?
Post vom Inkassobüro?
Wenn du keinen Ärger willst, würde ich die HF ausgleichen und der Inkasso Bude widersprechen. Ansonsten, PayPal klagt zu 99% sowieso nicht, der Forderung widersprechen und die nächsten Schreiben einfach abheften. Kann aber sein, das evtl. dein PP Konto gesperrt wird. Bei einem Mahnbescheid natürlich X Nein ankreuzen.
Du kannst Infoscore auf die Situation drauf aufmerksam machen, aber ich vermute, dass die das eh nicht interessieren wird.
-- Editiert von VarioUser am 11.02.2016 18:35
ZitatWenn du keinen Ärger willst, würde ich die HF ausgleichen :
Wenn ich Dir schreibe, ich kriege mal eben so Geld von Dir, dann gleichst Du das natürlich sofort aus, ohne jeden Nachweis von mir?
Ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?
Im Hinterkopf hatte ich noch, dass Infoscore ja wohl immer mit Schufa-Meldung droht. Und die vielleicht sogar dann machen und sich nachher rausreden, nicht gewußt zu haben, dass die Forderung bestritten ist. Paypal wird denen das wohl kaum mitgeteilt haben.
Denn selbst wenn die Schufa-Meldung unberechtigt ist und wieder zurückgezogen wird, wer weiss, wie die Schufa das interpretiert. Ist ja auch nicht gerade eine Institution, die transparent und nachvollziehbar agiert.
-- Editiert von Mikel62 am 11.02.2016 20:01
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Zitat:hab ich Einspruch gegen die Rückbuchung eingelegt und Paypal aufgefordert, diesen angeblichen unauthorisierten Zugriff nachvollziehbar und schriftlich zu beweisen.
Gute Idee. Das empfehle ich auch immer. Man muss sich bewusst sein, dass man bei einem tatsächlichen Betrug durch einen Dritten als Verkäufer der Dumme ist. Aber solange keine vernünftigen beweise kommen, dass es überhaupt einen Betrug gab, muss man gar nichts.
Drei Punkte:
A) Gab es diesen Hack wirklich?
B) Kontoinhaber hat Virenscanner, gutes Passwort und es nicht weitergegeben?
C) Paypal hat vernünftige Sicherheitsvorkehrungen?
Gerade bei C kann Paypal nicht mithalten. Sicherheit aus den 90ern.
Ich würde Infoscore gegenüber einmalig Stellung beziehen, die Meldung an Auskunfteien untersagen und danach schweigen. Kommt ein Mahnbescheid, diesem widersprechen.
ZitatIch würde Infoscore gegenüber einmalig Stellung beziehen :
Muss man bezüglich des Bestreitens ins Detail gehen oder würde dieser Standard-Satz ausreichen:
... hiermit teile ich Ihnen mit, dass ich bezüglich Ihres Mahnschreibens sowohl die Hauptforderung als auch Ihren Anspruch auf jegliche Inkassokosten vollumfänglich bestreite. Einem gerichtlichen Mahnbescheid werde ich fristgemäß widersprechen.
(Der Rest mit Meldung an Auskunfteien etc. ist soweit klar)
-- Editiert von Mikel62 am 11.02.2016 23:33
Ich würde noch ergänzen. "Die Begründung liegt ihrer Mandantin bereits vor ihrer Beauftragung vor. Insofern war ihre Beauftragung bereits sittenwidrig und ein Verstoß gegen §254 BGB ."
Zitat"Infoscore was soll das? Ihr wurdet doch informiert, dass die Forderung immer noch bestritten ist" oder damit ein Richter mir nicht vorwerfen kann: :
Was meinst du damit? Hast du gegenüber PP bestritten, dass die Forderung gerechtfertigt ist? Wenn du dem Inkassobüro mitteilst, dass die Forderung gegenüber PP bestritten wurde, dann muss das Inkassobüro die bestrittene Forderung an den Auftraggeber (PP) zurückgeben.
ZitatWas meinst du damit? Hast du gegenüber PP bestritten, dass die Forderung gerechtfertigt ist? :
Ja, das habe ich, steht doch ganz oben (...Einspruch eingelegt...).
Ich hatte das in etwa so gemacht, wie Philosoph vorgeschlagen hat und von Paypal das Erbringen der entsprechenden Informationen und Nachweise gefordert und eine Frist gesetzt, die inzwischen fruchtlos verstrichen ist.
Alles natürlich nachweisbar gespeichert und ausgedruckt.
Ich werde jetzt das Schreiben aufsewtzen und ggf. hier weiter berichten.
Ich würde mir hier überhaupt keine Sorgen machen!
Paypal ist nicht daran interessiert, dass das eigene Sicherheitssystem gerichtlich durchleuchtet wird.
Man sollte seinen Briefkasten zur besten Urlaubszeit im Auge behalten und dem gerichtlichen Mahnbescheid (Dieser kommt in etwa 4-8 Monaten) widersprechen.
Zitat:hab ich Einspruch gegen die Rückbuchung eingelegt und Paypal aufgefordert, diesen angeblichen unauthorisierten Zugriff nachvollziehbar und schriftlich zu beweisen.
Das wurde bisher ignoriert, es wurde nur immer wieder lang und breit was von AGB gefaselt.
d.h. Paypal liefert vorgerichtlich keine Informationen zum unberechtigten Zugriff. Falls es zu einer Klage kommt (was extrem unwahrscheinlich ist), kann der Anwalt vom Verkäufer dieses Säumnis gut ausschlachten.
Zwischeninfo: das Schreiben mit Rückschein wurde Infoscore erfolgreich zugestellt.
Aber wie zu erwarten, wird es ignoriert und die Sache wurde nicht an PP zurückgegeben, sondern es wird weiter um die Zahlung des Geldes gebettelt, mit dem nun 2. Schreiben, obwohl man ja nach dem Ersten schon gerichtliche Schritte einleiten wolte.
Ich werde weiter berichten.
Zwischeninfo:
Wie zu erwarten war, kam nun ein Mahnbescheid von infoscore, dem natürlich vollständig und fristgerecht widersprochen wurde.
Ich hab schon mal vorbeugend einen RA kontaktiert, der schon Erfahrung mit einschlägigen Firmen hat, nun sind wir beide schon sehr gespannt darauf, ob die sich trauen, eine Klage zu erheben.
to be continued...
Ich würde mir hier überhaupt keinen Kopf machen. Das ist verschwendete Energie.
Die Briefe vom Inkasso würde ich ignorieren und abheften.
Der Mahnbescheid kommt in etwa 2 Monaten (also im Sommerurlaub), d.h. man sollte den Briefkasten gut im Auge behalten.
Versetzen wir uns mal in die Lage von Infoscore:
Warum sollten die überhaupt auf die Einreden der Schuldner eingehen? Das Mahnverfahren ist vollautomatisiert. Es existieren leider zu viele Klopies, die auf die Drohungen reinfallen, zahlen oder Schuldanerkenntnisse unterschreiben.
Wenn nur 20% zahlen, rechnet es sich für Infoscore.
Zitat:nun sind wir beide schon sehr gespannt darauf, ob die sich trauen, eine Klage zu erheben.
Ich persönlich würde Nägel mit Köpfen machen. Selbst die Überleitung in ein Verfahren beantragen und dann die Feststellung beantragen, dass weder ein Hacking nachgewiesen wurde, noch ausreichende Sicherheitsvorkehrungen usw.
Zitat:Der Mahnbescheid kommt in etwa 2 Monaten (also im Sommerurlaub), d.h. man sollte den Briefkasten gut im Auge behalten.
Ähhhm. Laut TE kam der doch vor Kurzem und ihm wieder widersprochen...
Zitat:Wie zu erwarten war, kam nun ein Mahnbescheid von infoscore, dem natürlich vollständig und fristgerecht widersprochen wurde.
War das wirklich ein gerichtlicher Mahnbescheid?
Da der TE mehrfach zuvor von Infoscore angeschrieben wurde, würde ich mal auf Ja spekulieren...
ZitatDa der TE mehrfach zuvor von Infoscore angeschrieben wurde, würde ich mal auf Ja spekulieren... :
Korrekt, war der gerichtliche MB. Deshalb auch die Formulierung "...vollständig widersprochen..."
Das mit dem Nägel mit Köpfen finde ich äußerst interessant.
Aber wäre das Ergebnis, das unterm Strich vieleicht das Gleiche sein wird, die Mühe wert?
Wenn du unterm Strich meinst "Ich bin den Ärger los", ist es dasselbe.
Ansonsten wäre ein aktives Vorgehen aus zwei Sichten unterschiedlich:
A) Paypal und Infoscore bekommen einen Denkzettel.
B) Man hat Gewissheit und keine schwebende Ungewissheit inklusive weiterer Bettelbriefe. Denn die werden der Erfahrung nach noch einige Monate oder die nächsten zwei Jahre in unregelmäßigen Abständen folgen, wenn man einfach nichts tut.
ZitatWenn du unterm Strich meinst "Ich bin den Ärger los", ist es dasselbe. :
Ansonsten wäre ein aktives Vorgehen aus zwei Sichten unterschiedlich:
A) Paypal und Infoscore bekommen einen Denkzettel.
B) Man hat Gewissheit und keine schwebende Ungewissheit inklusive weiterer Bettelbriefe. Denn die werden der Erfahrung nach noch einige Monate oder die nächsten zwei Jahre in unregelmäßigen Abständen folgen, wenn man einfach nichts tut.
A wird denen wohl egal sein, aber B ist nicht uninteressant - werde das mit dem Anwalt mal besprechen...
Zwischenstand:
Nach dem Infoscore den Widerspruch gegen den Mahnbescheid erhalten hatte, kam von denen ein Schreiben mit vorgefertigter Widerspruch-Rücknahmeerklärung.
Das wurde natürlich ignoriert.
Dann kam ca. 1 Monat später eine Schreiben, in dem "großzügig" die Zahlung eines geringeren Betrages vorgeschlagen wurde.
Aber auch das wurde ignoriert.
Soweit der Stand, sollte sich was Neues ergeben, werde ich es hier ergänzen.
Bezüglich einer eventuelle negative Feststellungsklage wird diese nach dem "Sommerloch" mit dem Anwalt besprochen.
Danke für die Rückmeldung
Guten Morgen Zusammen,
Ich habe genau das selbe Problem, auch wegen einer zurückgezogenen Zahlung. Anzeige bei der Polizei hatte ich auch schon aufgegeben.
Heute bekam ich eine Email von Infoscore, dass ich bitte knapp 400€ (320€ Hauptforderung) an die überweisen soll. Paypal hätte mich angeblich ja mehrmals kontaktiert und zum Ausgleich des Kontos aufgefordert. Fehlanzeige. Nie irgendwas bekommen. Aber das ist nun auch egal.
Meine Frage ist nun. Kann man das Paypal Konto direkt ausgleichen und dem Infoscore laden 5-10€ überweisen aufgrund der Mahngebühr damit Sie den Rand halten? Inkassokosten sind ja vor Gericht wie ich gelernt habe, eh nicht durchsetzbar.
Oder soll ich das ganze aussitzen und jedem Kram Widersprechen? Trägt infoscore das ganze auch in die Schufa ein? Oder nur in deren eigene Datenbank (was auch nicht ohne ist aber Nagut)
Weiß nicht so recht ob ich mir diesen Stress mit dem Saftladen machen möchte.
Btw: Wie ist das ganze bei dir nun ausgegangen? (falls noch hier Aktiv)
Grüße
David
Zitat:Kann man das Paypal Konto direkt ausgleichen
Warum solltest du das tun? Hat PayPal dir gegenüber irgendetwas vorgelegt/ nachgewiesen, dass es diesen Hack auf dem Konto des Geldabsenders jemals gab?
Zitat:Trägt infoscore das ganze auch in die Schufa ein?
Wenn man der Forderung ausdrücklich widerspricht, normalerweise nicht. Selbst wenn, bekommt man das da aber durchaus raus.
Zitat:Oder nur in deren eigene Datenbank (was auch nicht ohne ist aber Nagut)
Du meinst Infoscore Consumer Dingens? Da darf das genauso wenig rein, wenn man widerspricht.
Paypal hat mir nichts vorgelegt sondern bei Facebook (als ich dort ein Fass aufgemacht hatte) nur auf die AGB verwiesen und fertig. Ich hatte es allerdings nur bei Facebook gemacht, weil die dort halt unter Druck stehen die Sache in der Öffentlichkeit zu klären. Eine schreiben hierzu hatte ich aber nicht aufgesetzt.
Wie sollte ich so einen Widerspruch verfassen? Wäre für Hilfe sehr dankbar! Soll ich da der ganzen Forderung widersprechen?
Das einzige was mich halt stresst ist die Schufa. Alles andere wie ein MB oder sonst was eher weniger. In Deutschland bist du ja schwerstkriminell und angeblich finanziell ruiniert sobald da ja was drin steht...
Vielen Dank
Gruß,
David
Ich würde das so formulieren:
"Wertes Inkasso.
Ich habe der Forderung bereits bei Ihrer Mandantin widersprochen, daher werde ich die Inkassokosten auch grundsätzlich nicht zahlen. Sie werden mir unverzüglich folgendes vorlegen:
A) Nachweis des angeblich unautorisierten Kontozugriffs
B) Nachweis, dass der Kontoinhaber niemandem den Zugriff auf seine Geräte ermöglichte und das Passwort nirgendwo anders verwendete
C) Nachweis, dass der Kontoinhaber seine Geräte ausreichend vor unautorisiertem Zugriff geschützt hat (aktuelle Virenscanner u.ä.)
D) Nachweis, dass ihre Mandantin ausreichende und gemessen am aktuellen Standard sichere Mechanismen implementiert hat und zwingend voraussetzt.
Erhalte ich diese Nachweise nicht, gehe ich davon aus, dass es nie einen unautorisierten Kontozugriff gab und bin dann auch nicht verpflichtet, ihrer Mandantin irgendetwas zu erstatten."
Üblicherweise bekommt man die Nachweise nie. Denn PayPal guckt auch gar nicht so genau drauf, wenn einer so einen unautorisierten Zugriff meldet.
Ich kann auch hier dann nur nochmals betonen: PayPal einfach nie wieder nutzen.
Danke!
Ja Paypal hat sich für mich defintiv erledigt. Eine Frechheit was sich dieser Laden leistet...
Richtig widersprochen per Post hatte ich ja nicht. Also nur bei Facebook eine Diskussion mit einem Paypal MA gehabt.
Soll ich dort noch irgendwas von Forderungen Widersprechen und verbot der Datenweitergabe rein schreiben (Schufa etc.)?
Kann man machen.
Und jetzt?
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