Privatinsolvenz, zu der es nie kam!

1. April 2009 Thema abonnieren
 Von 
CarMen123
Status:
Beginner
(79 Beiträge, 45x hilfreich)
Privatinsolvenz, zu der es nie kam!

Hallo, ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen!

Vor 3 jahren habe ich, bedingt durch viele Schulden und mehrjähriger Arbeitslosigkeit durch Krankheit die Privatinsolvenz eingeleitet. Kurz darauf habe ich einen Job gefunden und auch nicht schlecht verdient. Durch Lohn- und Steuerpfändungen sind diese Schulden mittlerweile schon seit letztes Jahr beglichen. Schulden, Gerichtskosten und Anwaltsgebühren mitinbegriffen.
Der Insolvenzverwalter hat meinen Fall erst gar nicht vor Gericht gebracht, da er ja jeden Monat schön pfänden konnte, worüber ich auch nichts zu beklagen habe, denn mein Ziel war es ja, so schnell wie möglich aus der Schuldenfalle heraus zu kommen. nachdem schon eine Überzahlung von etwa 1000 € eingetreten ist, fiel es dem Insolvenzverwalter plötzlich ein, meinen Fall doch vor Gericht zu ziehen, obwohl es eigentlich gar nicht mehr nötig gewesen wäre... Bei dem Gerichtstermin hat der Insolvenzverwalter nicht den tatsächlichen aktuellen Stand übermittelt, sondern den von einem halben jahr davor. Da ein Gläubiger anwesend war, und dieser nicht in die Inso eingewilligt hat, hat sich alles verzögert. Mittlerweile habe ich das klar gestellt, dass es bereits zur Überzahlung einer sehr beträchtlichen Summe kam, denn mittlerweile beläuft sich die Überzahlung durch Steuerrückerstattung aus 2008 auf über 3000 €.
Dieser eine Gläubiger wurde zwar informiert und hat seinen Antrag zurück genommen, aber weder mein Insolvenzverwalter, noch das Gericht sind gewillt, dem Horror endlich ein Ende zu bereiten. Seit Monate tut sich rein gar nichts mehr. Ich habe schon mehrere Schreiben per Einschreiben geschickt, Antwort gleich null... Den Anwalt erreiche ich telefonisch überhaupt nicht, und auf meine Schreiben reagiert weder der Anwalt, noch das Gericht.

Vor 2 Wochen hatte ich unverschuldet einen Autounfall, bei dem es bedingt durch das Alter und der hohen Km Leistung zu einem Totalschaden kam. Ich bräuchte dringend ein neues gebrauchtes strassentaugliches Auto, um meinen Job nicht zu gefährden, wozu ich das Geld von der Überzahlung gut gebrauchen könnte. Auch dies wurde dem Anwalt und dem Gericht unverzüglich mitgeteilt, aber keine Antwort! Schon seit Monaten nicht!

Wie kann ich vorgehen, dass sich da endlich mal etwas bewegt und tut??
Evt. den Insolvenzverwalter verklagen?
Wer kann mir hier einen Ratschlag geben?

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
salkavalka
Status:
Lehrling
(1589 Beiträge, 976x hilfreich)

Im Moment kann ich mir auf deine Sachverhaltsdarstellung überhaupt keinen Reim machen.
1) Bist Du sicher, dass Du von einem Insolvenzverwalter redest? Ein Insolvenzverwalter bzw.Treuhänder wird erst nach der Insolvenzeröffnung eingesetzt und dann bist Du in der Privatinsolvenz. Meinst Du vielleicht einen Schuldnerberater?
2) Ein Schuldnerberater kann nichts pfänden, sondern hilft nur dabei, deine Schulden außergerichtlich zu regeln.
3) Ein Gläubiger hat kein Recht in die Insolvenz einzuwilligen oder nicht. Er kann nur einem Schuldenbereinigungsplan widersprechen.
4) Worum ging es denn in diesem Gerichtstermin?

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#2
 Von 
CarMen123
Status:
Beginner
(79 Beiträge, 45x hilfreich)

Hallo...

Ja ich rede von einem Insolvenzverwalter (der auch Anwalt ist) und nicht von einem Schuldnerberater, wie gesagt, es wurden ja auch Pfändungen vorgenommen...
In dem Gerichtsverfahren wurde die Insolvenz eröffnet...
Wie ich vorher schon erläutert habe, eigentlich umsonst, da zu diesem Zeitpunkt (nach 3 Jahre) die Summe aller Schulden auf dem Insolvenzsonderkonto schon vorhanden waren, einschliesslich Gerichtskosten und Anwaltskosten und auch schon eine Überzahlung bestanden hat!

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#3
 Von 
salkavalka
Status:
Lehrling
(1589 Beiträge, 976x hilfreich)

carmen: das kann so nicht stimmen. Ein Insolvenzverwalter wird erst nach Insolvenzeröffnung eingesetzt.
Manchmal wird auch ein vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt, aber niemals über einen Zeitraum von 3 Jahren, allerhöchstens für 2-3 Monate.
Wenn sämtliche Schulden vor Insolvenzeröffnung schon beglichen waren, wird kein Insolvenzverfahren eröffnet.
Wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, hast Du zu diesem Zeitpunkt auch Schulden gehabt.
Läuft erstmal ein Insolvenzverfahren, kann man es nicht mehr so einfach stoppen, selbst wenn alle Schulden getilgt sind.
Und wenn es ein Insolvenzverfahren gibt, ist es völlig egal, ob ein Gläubiger was gegen die Eröffnung hatte oder nicht.
Was war das denn für ein Antrag, den der Gläubiger zurückgenommen hat?
Und nochmal: was war das für ein Gerichtstermin?
Der einzige insolvenzrechtliche Termin, der mir dazu einfällt, wäre der Schlusstermin. Vorher muss der Verwalter dem Gericht Bericht erstatten. Da es zwischen Schlussberichterstattung und Termin dauern kann, kann es schon sein, dass der neueste Stand auf dem Insolvenzanderkonto nicht berichtet wurde.
Hast Du aber soviel gezahlt, dass alle angemeldeten Forderungen plus Kosten des Insolvenzverwalters plus Gerichtskosten bezahlt werden können, müsste das Gericht jetzt eigentlich Deine Gläubiger auffordern, ihre Zinsen ab Insolvenzeröffnung anzumelden (das dürfen sie vorher nicht). Und auch dafür muss das Geld reichen.
Dagegen ist es beim Schlusstermin völlig wurscht, ob ein Gläubiger mit der Insolvenzeröffnung einverstanden ist.

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#4
 Von 
CarMen123
Status:
Beginner
(79 Beiträge, 45x hilfreich)

Hallo salkavalka und andere user,

Ich habe jetzt nochmal genau nachgesehen... Ja es handelte sich im September letzten Jahres um den sog. Schlusstermin...
In diesem Protokoll steht u.a. foldendes:
Der anwesende Gläubigervertreter stellt Antrag auf Versagung der Restschuldbefreiung. Er beantragt, dem Schuldner die Restschuldbefrreiung gemäß § 290 Abs. 1 Nr. 5 InsO zu versagen.
Dies wurde aber mittlerweile wieder vom Gläubiger zurück genommen, da das Geld für die Schulden ja vorhanden ist.
Nur ich frage mich, wie lange dauert die ganze Prozedur noch, das war bereits im September letzten Jahres, mittlerweile haben wir schon April, und die Pfändungen werden ja trotz 3000 € Überzahlung auch nicht eingestellt, es wird ja weierhin jeden Monat weiter gepfändet, soll das jetzt noch 2 oder 3 jahre so weiter gehen? Ich weiß dass ich diese Überzahlung wieder zurück bekomme, das wurde mir ja auch vom Treuhänder so mitgeteilt, aber wann? Ich bin momentan eh sehr knapp bei Kasse und wie oben schon beschrieben wegen Unfall auf ein neues Auto angewiesen, und es wird auf unbestimmte Dauer jeden Monat fleissig weiter gepfändet, obwohl das gar nicht mehr notwendig ist...
Wie lang muss ich denn noch mit rechnen, dass das Ende mal naht?

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#5
 Von 
guest123-2195
Status:
Frischling
(17 Beiträge, 7x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
CvD
Status:
Praktikant
(951 Beiträge, 352x hilfreich)

> denn außer, dass er sich unbeliebt macht würde ein solcher Anwalt auch zB. aus diesem Forum entfernt.

Wat is loss? :???:

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