4500 Euro Kreditkartenchargeback seitens Käufer, paypal zieht Betrag von paypal Konto ein. Klage geg

17. Juli 2019 Thema abonnieren
 Von 
amz520104-16
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
4500 Euro Kreditkartenchargeback seitens Käufer, paypal zieht Betrag von paypal Konto ein. Klage geg

Hallo zusammen,

hab Ende April als gewerblicher Verkäufer über ebay einen Goldbarren im wert von 4500.- nach Großbritannien verkauft. Käufer hat sofort bezahlt und sah seriös aus. Vorab mit paypal geklärt ob Probleme auftauchen könnten oder der Käufer bereits aufgefallen wäre. Paypal Aussage: Nein, bei einem chargeback würde der Käufer eh auf Granit beißen da Gold nicht über paypal abgesichert sei. Verschickt und dann gingen die Probleme los... Käufer behauptete eine schwarze Flüssigkeit wäre ins Paket eingedrungen, er würde daher auf einem full refund bestehen. Meine Verpackung hätte eine Explosion überstanden, Goldbarren war zusätzlich noch in einem safety bag. Er hat dann auf ebay einen Fall eröffnet. Ich habe darauf mit einer Stellungnahme und Fotos des Barrens/der Verpackung reagiert. Ebay kam das wohl alles auch etwas komisch vor, der Fall wurde zu meinen Gunsten entschieden und der Käufer flog raus - ist nun "nicht registriertes Mitglied". Zweiter Akt... Käufer probiert es über über paypal, eröffnet dort einen Fall. Auch paypal hat zu meinen Gunsten entschieden, abgesehen von einer dürren Begründung in mäßigem englisch konnte er nicht ein Foto von der angeblichen Beschädigung bringen.
Ich dachte dann das wars endlich. Pustekuchen, dritter Akt. Jetzt hat er über seine Kreditkarte einen chargeback mit der Begründung "sonstige" durchgedrückt den paypal mir weitergereicht und mein paypal Konto ins Minus gefahren hat.

Ich habe bereits diverse Erfahrungen mit paypal machen dürfen und überlege mir eh den account zu kündigen oder paypal nur noch für Beträge bis zu 500 Euro zu akzeptieren - was wiederum ein Abmahnrisiko darstellen würde. Momentan geht es aber erstmal darum aus der Sache rauszukommen. Von der strafrechtlichen Seite her habe ich die Onlineformulare des Auction Fraud ausgefüllt, gleichzeitig werde ich mich noch schriftlich an Polizeidienststelle seines Wohnortes wenden.

Wie kriege ich aber meine 4500 Euro zurück? Möglichkeit des Europäischen Mahnbescheides habe ich schon abgehakt, am Ende muss doch geklagt werden. Grundsätzlich würde ich eher zu einer Klage in UK tendieren, welche wohl mit erheblichen Kosten verbunden sein dürfte. Nebenbei würde mich aber auch interessieren ob es möglich ist paypal zu verklagen? Funds Now, Verkäuferschutz und das ganze blabla von paypal muss man doch eigentlich mal beim Wort nehmen können. Und wenn nicht - da die feine Firma ja Gold explizit aus diesen Garantien ausschließt - sollte doch zumindest die telefonische Auskunft des paypal Mitarbeiters " der Kunde wird bei einer Rückforderung bei uns auf Granit beißen" ziehen? Name des Mitarbeiters und Datum des Anrufs dort habe ich, wurde wohl auch seitens paypal aufgezeichnet.

Im Forum hier habe ich gelesen man könne paypal zu einem representment der Kreditkartenbuchung auffordern was ich wohl die Tage auch machen werde.

Wenn sonst jemand eine Idee hat wie man hier am besten vorgeht wäre ich dankbar. Die erheblichen Kosten für eine Klage wären mir nicht egal, würde ich aber in Kauf nehmen, egal ob gegen paypal oder den Käufer.

Viele Grüße

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119464 Beiträge, 39731x hilfreich)

Zitat (von amz520104-16):
Und wenn nicht - da die feine Firma ja Gold explizit aus diesen Garantien ausschließt - sollte doch zumindest die telefonische Auskunft des paypal Mitarbeiters " der Kunde wird bei einer Rückforderung bei uns auf Granit beißen" ziehen?

Ja und? Stimmt doch, der Käufer hat mit seiner Rückforderung bei Paypal auf Granit gebissen.

Die können nichts dafür, dass das Kreditkartenunternehmen einfach mal so einen Chargeback durchwinkt.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
amz520104-16
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

ich denke eher dass die unglaubwürdige Begründung des Käufers die paypal und ebay Entscheidungen beeinflusst hat. Ohne Grund wird er zudem nicht bei ebay rausgeflogen sein.
Unter "auf Granit beißen" verstehe ich im Hinblick auf eine Auskunft an mich auch eher, dass ich - sofern ich alle Bestandteile des Vertrags ordnungsgemäß erfülle - vor allem möglichen Ärger geschützt bin. Möglicherweise ist diese Ansicht etwas blauäugig :grins: wie .
Insofern ist jetzt die Frage: gegen wen gehe ich wie am besten vor?

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#3
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5048 Beiträge, 1959x hilfreich)

Zitat:
Wie kriege ich aber meine 4500 Euro zurück?


Irgendwie widersprechen Sie sich.

Zitat:
den paypal mir weitergereicht und mein paypal Konto ins Minus gefahren hat


Was denn nun?
Ist Ihr Paypal-Konto mit EUR 4500 im Minus?
Oder haben Sie die EUR 4500 verloren?

0x Hilfreiche Antwort

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