Unterschriftfälschung bei DHL

4. Januar 2008 Thema abonnieren
 Von 
Jan Meier
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Unterschriftfälschung bei DHL

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe Mitte November einen LCD Bildschirm bei Ebay zum Preis von 261€ + 9€ Versandkosten erstanden. Der Bildschirm wurde per DHL als Paket verschickt und war somit somit versichert bis 500€ und es gab eine Sendungsnummer, um die Sendung nachzuverfolgen.
Die Nachverfolgung ergab bereits 2 Tage nach Überweisung, dass die Zustellung an betreffendem Tag noch erfolgen sollte. Ich blieb also in meiner Wohnung und erwartete den Zusteller. Als dieser um 13 Uhr noch nicht bei mir geklingelt hatte, ging ich in den Hausflur und sah dort eine Benachrichtigungskarte von DHL für einen Nachbarn von mir. Der Zusteller musste also bereits bei mir im Mehrfamilienhaus gewesen sein. Ein Paket hatte ich jedoch nicht, auch wurde ich nicht über eine Zustellung bzw. Abgab bei einem Nachbarn benachrichtigt.
Ich schaute wiederholt im Statusbericht der DHL, der aussagte, dass eine Zustellung noch erfolgen würde. Dies ändert sich am gleichen Tag um ca. 17 Uhr, als der Status auf „wurde ausgeliefert, 13:11“ wechselte.
Etwas verwundert rief ich die Hotline von DHL an, und erkundigte mich über den Verbleib des Paketes. Mir wurde mitgeteilt, wie es auch online einsehbar war, dass ich das Paket eigenhändig angenommen und dafür unterschrieben hätte. Beides war nicht der Fall.
Ich begann nun alle meine Nachbarn aufzusuchen und zu fragen, ob das Paket dort abgegeben worden ist. Dies war nicht der Fall. Bisher hat es bei uns im Haus auch immer einwandfrei geklappt, egal ob Artikel für 5€ oder 500€
Nun kontaktierte ich den Verkäufer, der sich umgehend an DHL wandte und einen Nachforschungsauftrag stellte. Ergebnis: Paket wurde zugestellt, es wurde unterschrieben. DHL lieferte noch eine Kopie meiner angeblichen Unterschrift und war dann durch mit der Geschichte.
Die Unterschrift ist definitiv nicht meine, wie sollte sie auch, schließlich hab ich nie für ein Paket unterschrieben, geschweige denn eines angenommen an diesem Tag.
Ich schrieb daraufhin an DHL und legte eine Kopie meines Personalausweises mit meiner Unterschrift bei. DHL schmetterte mich innerhalb weniger Tage ab, ich sei nicht Vertragspartner, dies sei der Absender.
Dieser hat mittlerweile Widerspruch gegen den ersten Nachforschungsauftrag eingelegt. Jedoch scheint nicht viel zu passieren.
Ich war auch bereits bei der Polizei. Die riet mir jedoch vorerst zu warten und DHL erstmal die Chance zu geben, intern zu ermitteln.
Mein letzter Schritt war ein Besuch in der lokalen DHL Zustellbasis. Ich wurde dort nett bedient und man hat angeblich weitere Nachforschungen angeregt. Außerdem habe ich den Versender des Pakets gebeten, seine Rechte aus dem Vertrag mit DHL an mich abzutreten, damit ich direkt mit DHL kommunizieren kann.
Ich hab leider momentan das sehr schlechte Gefühl, dass gar nichts passiert. Haben Sie eventuell einen Rat für mich? Sollte ich mir einen Anwalt nehmen? Ich bin Student und habe leider (noch) keine Rechtschutzversicherung…

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16928 Beiträge, 5885x hilfreich)

1. Geh zur Polizei und stell Anzeige gegen unbekannt wegen Urkundenfälschung und Betrug. Der Auslieferer von DHL muß ja wohl die Unterschrift gefälscht haben, das dürfte nicht allzu schwierig sein
2. Setz deinem VK eine Frist zur Lieferung, diese ist ja immer noch nicht erfolgt. Der VK haftet bis die Sendung in deinen Wirkbereich gelangt ist, er ist dir gegenüber also immer noch zur Lieferung verpflichtet.

Viele Grüße, Michael

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#2
 Von 
Frank L
Status:
Schüler
(209 Beiträge, 35x hilfreich)

*Der VK haftet bis die Sendung in deinen Wirkbereich gelangt ist, er ist dir gegenüber also immer noch zur Lieferung verpflichtet.*

Hab ich was überlesen? Das ist doch nur wenn der VK gewerblich ist.....

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
keinname123
Status:
Lehrling
(1828 Beiträge, 211x hilfreich)

Na super, was kann der Verkäufer dafür, wenn man mit seinem Paket strafbare Handlungen unternimmt? Aber Recht hast du (bei gewerblichen Verkäufern).

Eine Anzeige per Post direkt an die Staatsanwaltschaft, nicht an die Polizei!

Mich wundert es nicht, dass der 'fleißge' Beamte die Urkundenfälschung (zunächst) duldet und 'intern' klären lässt. Dann sollte man auch Terroristen diese Chance geben...

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16928 Beiträge, 5885x hilfreich)

@Frank L

stimmt, das gilt natürlich nur für gewerbliche VK.
Ich habe einfach mal angenommen, daß bei einem Preis von 261€ für einen LCD Bildschirm dieser neu und von einem Händler ist.
Du hast Recht, das hätte ich dazuschreiben müssen.

Viele Grüße, Michael

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Ed Size
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 2x hilfreich)

DHL muss fuer den veerschwundenen Monitor haften. Du kannst aber vom Verkauefer dein Geld zurueck verlangen. Es wurde versichert versendet, du hast nix bekommen - also Geld zurueck. Der Verkauefer muss sich dann sein Geld von DHL zureuckholen.

Mir wurde einmal ein Geraet nicht zugestellt, der Versender wollte trotzdem sein Geld (ca 2000 DM) und klagte, auf meine Klagerwiderung das die Unterschrift auf der Rollliste nicht von mir sei zog der Anwalt des Versenders die Klage sofort zurueck.

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