Auf die eigene Internetseite locken

12. November 2018 Thema abonnieren
 Von 
guest-12319.01.2019 01:17:10
Status:
Beginner
(64 Beiträge, 9x hilfreich)
Auf die eigene Internetseite locken

Guten Tag,


Ich habe einen Onlineshop mit sagen wir mal 500 Artikeln.
Alle 500 sind verfügbar. Wenn ein Artikel ausverkauft wird steht dort, dass der Artikel aktuell nicht zu haben ist und dass der Kunde dort seine E-Mail hinterlassen kann und ein Nachricht bekommt, wenn es wieder verfügbar ist.

Das habe ich nun persönlich sehr oft bei Zalando gesehen. Ich habe nach z.b. Levis Schuhen gegoogelt, bin auf Zalando gestoßen und dann eben gesehen, dass dieser Artikel nicht verfügbar ist.

Darf ich nun sagen wir 5.000 Artikel nicht verfügbare Artikel einstellen, mit dem Ziel mehr Kunden auf die Seite zu locken und aber auch zu sehen, wonach nachgefragt wird, um es dann auch zu beschaffen?

Ob es sinnvoll ist oder nicht spielt jetzt erstmal keine Rolle.
Es können ja alternative Produkte vorgeschlagen werden.

PS: Laut diesem Link hier spricht gegen so etwas nur, wenn auf der Seite verfügbar steht und ich dann ne Mail sende, dass es doch nicht verfügbar ist. https://shopbetreiber-blog.de/2015/09/25/warenverfuegbarkeit/
Wenn ich aber von vornerein schreibe, dass es ausverkauft ist, sollte nichts dagegen sprechen.



-- Editiert von doggfather am 12.11.2018 15:48

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3090x hilfreich)

Ich gehe mal stark davon aus, daß die Artikel bei Zalando später auch wieder verfügbar sind. Das wäre bei Ihnen ja erstens nicht der Fall und bei einer Menge von 5000 Fakeartikeln und 500 real verfügbaren Artikeln beträgt der Fakefaktor 900%!

Da würde ich persönlich Ärger am Horizont sehen. Aber das ist nur eine Vermutung. Ich weiß nicht mal, ob sowas verboten ist.

Was ich aber sicher weiß ist, daß wenn ich mehrfach auf der Suche nach bestimmten Artikeln in einem bestimmten Shop lande und ständig lesen muss: "Leider nicht verfügbar", dann spare ich mir den Besuch spätestens nach dem zweiten oder dritten Mal. Und man ist heutzutage so gestrickt, daß man eigentlich nicht warten will. Hat der eine Shop irgendwas nicht verfügbar, nu ja es gibt ja genug andere ;) . Sie kaufen die Artikel ja wahrscheinlich nicht einzeln, sondern in größeren Mengen ein, aber bisndiese Mengen erreicht sind, haben x Kunden Ihren Webshop schon enttäuscht verlassen.

Ich würde mir das gut überlegen.

-- Editiert von fb367463-2 am 12.11.2018 16:59

Signatur:

"Valar Morghulis"

3x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
guest-12319.01.2019 01:17:10
Status:
Beginner
(64 Beiträge, 9x hilfreich)

Hallo fb367463-2,
vielen Dank für deine Antwort. Das mit den 5000 Artikeln war jetzt eventuell etwas hochgegriffen. Aber so 1:1 hatte ich eher im Sinn.

Mir geht es vorrangig darum, den Kunden anzulocken und ihm ein anderes Produkt anzubieten.
In meiner Branche gibt es nun einmal viele Substitute. Will nicht allzu viel verraten aber es wäre so, als ob jemand einen roten Pullover haben möchte und ich ihm einen lilafarbenen anbiete. Ein paar wenige gibt es immer, die das Angebot annehmen.

Ich hatte auch viele Kunden am Telefon, die gefragt haben, ob ich dieses oder jenes hätte (Die Menschen sind heutzutage zu faul um das auf der Seite selbst zu prüfen. Man ruft lieber an.) Und als ich dann gesagt habe, dass es das nicht gäbe, habe ich eine Alternative angeboten, die dann auch akzeptiert wurde.

Hängt wie gesagt sehr von der Branche ab. Es ist nicht so, als ob jemand ein iPhone wollen würde und ich ihm ein Samsung anbieten würde.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119665 Beiträge, 39759x hilfreich)

Zitat (von doggfather):
Darf ich nun sagen wir 5.000 Artikel nicht verfügbare Artikel einstellen, mit dem Ziel mehr Kunden auf die Seite zu locken und aber auch zu sehen, wonach nachgefragt wird, um es dann auch zu beschaffen?

Wäre der nicht verfügbare Artikel denn beschaffbar, wenn ich den denn haben wollte?

Es grundsätzlich nicht verboten, nicht verfügbare Artikel die auch als nicht verfügbar gekennzeichnet sind, aktiv im Online Shop zu haben und diese dann auch entsprechend von Suchmaschinen erfassbar zu machen, sofern sie denn auf Kundenwunsch tatsächlich beschaffbar wären..

Problematisch wäre das aktive bewerben solcher nicht verfügbarer Artikel, denn da käme dann das UWG und die "Lockvogel-Taktik" ins Spiel - kann also teuer werden.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

2x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
guest-12319.01.2019 01:17:10
Status:
Beginner
(64 Beiträge, 9x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Zitat (von doggfather):
sofern sie denn auf Kundenwunsch tatsächlich beschaffbar wären..


Sicher? Ich habe diverse Klamotten bei Zalando markiert und das schon seit mehreren Jahren. Lediglich zweimal habe ich eine Mail bekommen, dass die Ware wieder verfügbar wäre. Von den Artikeln habe ich nie wieder etwas gehört.

Lockvogel Taktik wäre es wenn Media Markt zum Start des neuen iPhone Bestellungen entgegen nimmt und diese dann nach 1 Woche storniert. (Ist mir schonmal passiert. Für MM gab es keine Folgen, da das Angebot nicht bindend sei).

Bei mir weiß man von Beginn an, dass die Ware aktuell nicht verfügbar ist. In meinem Link ganz oben wird das eigentlich ganz gut erklärt.

Beschaffbar ist immer alles. Aber halt nicht immer für den selben Preis.

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119665 Beiträge, 39759x hilfreich)

Zitat (von doggfather):
Für MM gab es keine Folgen, da das Angebot nicht bindend sei

Stand das in dem Urteil nach dem Du sie wettbewerbsrechtlich verklagt hast?


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
cirius32832
Status:
Schlichter
(7147 Beiträge, 1495x hilfreich)

Zitat:
Darf ich nun sagen wir 5.000 Artikel nicht verfügbare Artikel einstellen, mit dem Ziel mehr Kunden auf die Seite zu locken und aber auch zu sehen, wonach nachgefragt wird, um es dann auch zu beschaffen?


Mehr Kunden durch nicht lieferbare Produkte?

Vom rechtlich mal abgesehen halte ich diese Vorgehensweise für nicht zielführend. Man bekommt dadurch nicht mehr Kunden. Auf Dauer werden die Bewertungen diese Hinhaltetaktik widerspiegeln.

Signatur:

https://www.antispam-ev.de

1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
reckoner
Status:
Philosoph
(13709 Beiträge, 4356x hilfreich)

Hallo,

imho dürfte das Ärger mit den Herstellern der nicht lieferbaren Produkte geben.
Du darfst zwar mit fremden Marken werben um diese zu verkaufen, nicht aber um andere Ware zu puschen. Und sobald das systematisch wird ...

Stefan

2x Hilfreiche Antwort

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