Hallo zusammen,
falls die Frage in ein anderes Forum gehört, bitte ich um entsprechende Verschiebung, danke!
Nun zur Frage:
Auf Anfrage in einem Forum auf einer Website habe ich dem Fragesteller ein bestimmtes Produkt empfohlen, da ich damit gute Erfahrungen gemacht hatte. Nun habe ich daraufhin vom Betreiber des Forums (=Betreiber der Website) eine PayPal-Zahlungsaufforderung von über 500 Euro erhalten, da ich angeblich Werbung in seinem Forum gemacht hätte. Er beruft sich dabei auf einen §456, sucht man allerdings diesen in diversen Gesetzen, kann man keinen Paragraphen finden, der damit inhaltlich auch nur annähernd zu tun hätte. Wie ist denn Eure Meinung zu diesem Vorgang? Ist so etwas überhaupt rechtens? Wie soll ich ihm antworten? Ich habe ja von einer Empfehlung für ein Produkt keinen Vorteil, da ich nicht der Hersteller davon bin bzw. mit diesem irgendwie zu tun hätte.
Schon mal danke für´s Antworten!
Gruß
Alex
Forenbeiträge als Werbung deklariert und dann User abzocken?
Probleme mit dem Gewerbe?
Probleme mit dem Gewerbe?
Haha,
nette Geschäftsidee 
- darauf muß man erst mal kommen. Das ist doch bestimmt ein Fake und hat nichts mit dem Forum zu tun. Prüfe mal die Forumregeln und informiere den echten Forenbetreiber.
Hallo,
nein, der Typ hat das wirklich ernst gemeint! Hab noch mal nachgesehen, es gibt keine Regeln oder dergleichen, denen man vor dem Betreten des Forums oder dem Verfassen von Beiträgen zustimmen muß. Ganz oben auf der Seite steht nur der Satz >Jeder Werbeeintrag in unserem Forum wird mit 450,- € zzgl. MwSt. berechnet §456"<, wobei ich wie gesagt zu diesem § keine Infos finden kann. Und die Zahlungsaufforderung kam auch direkt vom echten Betreiber (Inhaber) der Seite. Hat jemand noch einen Tip für mich oder soll ich ihn einfach in die Wüste schicken?
Danke & Gruß
Alex
-- Editiert von alex2x am 28.11.2006 10:40:50
Auf Frag-einen-Anwalt.de antwortet Ihnen ein Rechtsanwalt innerhalb von 2 Stunden. Sie bestimmen den Preis.
Hallo Mirk,
vielen Dank für Deine ausführliche Info hierzu. Ich habe besagtem Herrn zwischenzeitlich mitgeteilt, daß ich nicht gewillt bin, auf seine substanzlose Forderung einzugehen und ihn gebeten, von weiteren Anfragen dahingehend abzusehen. Sollte er sich dennoch wieder melden, werde ich ihm mit Deiner Erlaubnis Auszüge aus Deinem Posting zukommen lassen.
Gruß
Alex
Ich habe personlich noch kein Foumsbeitrag verfasst der mich 500EUR kosten sollte, aber habe bereits von einer Person etliche Postings gelesen welche in werbender Art auf ihre Online-Shops aufmerksam machen wollte. Dies erfolgte in einem Forum welches öffentlich zugänglich ist und zum Posten einer Anmeldung unterliegt welche mit der Akzeptanz von einer art Vertraglichkeit einhergeht.
Dort wurden Summen in entsprechender Höhe gefordert und anscheinend auch bewilligt.
welche mit der Akzeptanz von einer art Vertraglichkeit einhergeht
Niedlich formuliert. 
und anscheinend auch bewilligt
'Bewilligt' durch wen denn?
Im übrigen ist so eine Art pauschalisierter Schadensersatz in AGB unzulässig. Der Betreiber müßte schon im Einzelfall nachweisen, welchen Schaden er durch die unerwünschte Werbung erlitten hat.
Der User wurde nach seinen eigenen Aussagen auch vom Rechtsbeistand dazu gedrängt dies zu zahlen. Inso fern bewilligt ...
Naja und die Aussage eine Art Vertraglichkeit, da es sich bei privat betriebenen Boards in der Definition um Nutzungsbedingungen handelt, das Wort hört sich jedoch zu freibleibend für viele an so dass ich hier lieber das Wort Vertrag nutze.
Aber wie gesagt : Fragt vorab den Anwalt in einer kurzen telefonischen Erörterung sollte das geklärt werden können und entsprechend günstig sein.
Auf den angegebenen Paragraphen habe ich allerdings auf die schnelle nichts gefunden was mit Werbungen oder Verstössen gegen Wettbewerbsrecht oder ähnl. umschreibt ...
Unglaublich ... in Foren meldet man sich doch meist nur mit Emailadresse an. Wie will man da eine Rechnung rechtsverbindlich zustellen, von Vorsteuerabzug und digitaler Signatur ganz zu schweigen. Oder gibt es für Abmahnpauschalen keine Märchensteuer?
Irgendwie fehlt mir der Glaube! 
-- Editiert von Mr.Cool am 30.11.2006 02:25:50
Es ist ein Forum für SecondHand-Sachen dran wobei man seine Adresse angeben muss um teilzunehmen. Aber halt nur als privater Nutzer. Ich denke deshalb haben die Betreiber es nicht so gern wenn gewerbliche Werbungen einspielen .. unbezahlter Weise.
Hallo,
nochmals danke für die rege Teilnahme. In meinem Fall handelte es sich wie gesagt um ein völlig offenes Forum, ohne Anmeldung / Registrierung und dergleichen. Selbst beim Posten mußte man keine Mail-Adresse angeben, nur ein Nickname war nötig, welcher aber für jedes Posting auch neu erdacht werden konnte. Die Aufforderung zur Zahlung kam als reines E-Mail in dem Stil
... Wir erlauben uns Ihnen für die Werbung in unserm Forum mit 450,-€ zzgl. 16% MwSt.72,-€ in Rechnung zustellen.
Bitte Überweisen Sie den Betrag von 522,-€ innerhalb von 8 Tagen mittels unserer PayPal Zahlungsanforderung
Rechnungs Nr. XXX ...
Dazu kam dann noch eine entsprechende Zahlungsanforderung von PayPal. Rechnung oder dergleichen war keine dabei, nur eben eine (fiktive?) Rechnungsnummer.
Ich habe den Typen wie gesagt unter Drohung, den Vorfall meinem Anwalt zu übergeben, in die Wüste geschickt. Anzumerken wäre noch, daß ich auch gar keine direkte Werbung für ein Produkt gemacht, sondern nur meine Erfahrung und Meinung dazu geschildert habe.
Gruß
Alex
Und jetzt?
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