Privatkauf: Käufer droht mit Anwaltskosten

Vielen Dank für die Antwort

Kommt es automatisch zu einen gericht wenn er den Anwalt einschlatet?

Der Anwalt könnte ihm ja auch sagen "aussichtslos".

Oder ist es erst mal Pflicht, dass der Anwalt mir einen Brief schreibt (Marnbrief)?

Grundsätzlich müßte der K bzgl. seiner Forderungen (Mängelrüge) erst einmal eine Frist für den VK zur Behebung setzen. Das ist nur dann entbehrlich, wenn der VK die Erfüllung "ernsthaft und endgültig" verweigert.

Bis jetzt habe ich noch keinen Brief von seinem Anwalt sondern nur einen von käufer.

In Verzug setzen kann Sie auch der K. Es wäre ein schwerer Fehler, nur Briefe von Anwälten ernst zu nehmen.

sieht es dann für mich schlecht aus?

Wenn Sie den Gewährleistungsausschluß nicht mehr beweisen können, möglicherweise.

Ich kann doch beim rechtstreit keine Mail von ihm verlangen, die ich ihm gesendet hatte.

Er wird ja gewisse Mails als Beweis vorlegen, daß er überhaupt bei Ihnen gekauft hat. Wenn dann bestimmte Mails im Zusammenhang "fehlen", könnte das durchaus auffallen.

Ist es überhaupt ratsam abzuwarten ob er nur versucht mich einzuschüchtern?

Wenn er tatsächlich einen Anwalt einschaltet und Klage erhebt, ist es noch früh genug, selbst zum Anwalt zu gehen (aber an die Fristen zur Klageerwiderung denken).

Wie verläuft eigentlich soein Verfahren?

1. Aufforderung zur Erfüllung
2. Antwort
3. Klageerhebung
4. Klageerwiderung
5. Schriftliches Vorverfahren
6. Gütetermin
7. Hauptverhandlung
8. Urteil

Dabei können 1 und 2 wegfallen, wenn VK bereits in Verzug.
7 fällt weg, wenn in 6 ein Vergleich erzielt wurde.

Nach dem neuen Gesetz für den Privatverkauf

Welches Gesetz soll das sein?

Dass der Verkäufer Garantie gewährleistet, auch wenn es sich um gebrauchtwaren handelt.

Das ist nicht "neu", sondern mindestens seit der BGB-Reform vom 1.1.2002 so (davor weiß ich nicht).

So ist es.
Ich bin es nur müde, immer wieder auf den Unterschied hinzuweisen. *seufz*