Versand versichert oder unversichert wenn nichts vereinbart wurde?

1. Mai 2019 Thema abonnieren
 Von 
Susi98
Status:
Frischling
(12 Beiträge, 2x hilfreich)
Versand versichert oder unversichert wenn nichts vereinbart wurde?

Ein privater Verkäufer bietet bei Ebay Kleinanzeigen eine Mütze für 70€ an.
Er einigt sich mit dem Käufer auf 70€ inkl. Versand und verschickt die Mütze als Großbrief.
Der Käufer gibt an, die Mütze nicht erhalten zu haben. Der Verkäufer sendet ihm den Kaufbeleg der Post und eine Bestätigung, dass Nachforschungen leider nichts ergeben haben.
Der Käufer nutzt den Paypal Käuferschutz und bekommt so sein Geld zurück.

Ging der Käufer zu Recht von versichertem Versand aus? Wer trägt das Risiko, wenn nicht vereinbart wird, wie versendet wird?

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2999x hilfreich)

Zitat (von Susi98):
Wer trägt das Risiko


Ich mach es mir mal einfach un zitiere aus Jura Basic:

Zitat:
Der Versendungskauf ist ein Kaufvertrag, bei dem Schickschuld vereinbart ist. Bei einer Schickschuld ist der Verkäufer verpflichtet dem Käufer die Sache zu schicken (senden).

Grundsätzlich trägt der Verkäufer das Risiko des Untergangs einer Sache, solange diese noch nicht an den Käufer ausgeliefert worden ist.

Geht die verkaufte Sache vor der Übergabe an den Käufer unter, dann trägt der Verkäufer das Preisrisiko, d.h. der Käufer hat kein Anspruch auf den Kaufpreis. Dies gilt allerdings nicht beim Versendungskauf.

Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache an den Käufer, dann geht die Preisgefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sache dem Transportpersonal übergeben hat. Der Verkäufer behält den Anspruch auf den Kaufpreis, auch wenn die Sache auf dem Transport zerstört wird.


Es ist also völlig egal ob versicherter Versand oder nicht versicherter Versand vereinbart ist.

Berry

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#2
 Von 
Susi98
Status:
Frischling
(12 Beiträge, 2x hilfreich)

Zitat (von Sir Berry):
Zitat (von Susi98):
Wer trägt das Risiko


Ich mach es mir mal einfach un zitiere aus Jura Basic:

Zitat:
Der Versendungskauf ist ein Kaufvertrag, bei dem Schickschuld vereinbart ist. Bei einer Schickschuld ist der Verkäufer verpflichtet dem Käufer die Sache zu schicken (senden).

Grundsätzlich trägt der Verkäufer das Risiko des Untergangs einer Sache, solange diese noch nicht an den Käufer ausgeliefert worden ist.

Geht die verkaufte Sache vor der Übergabe an den Käufer unter, dann trägt der Verkäufer das Preisrisiko, d.h. der Käufer hat kein Anspruch auf den Kaufpreis. Dies gilt allerdings nicht beim Versendungskauf.

Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache an den Käufer, dann geht die Preisgefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sache dem Transportpersonal übergeben hat. Der Verkäufer behält den Anspruch auf den Kaufpreis, auch wenn die Sache auf dem Transport zerstört wird.


Es ist also völlig egal ob versicherter Versand oder nicht versicherter Versand vereinbart ist.

Berry


hi berry, woher stammt denn der text? da ist teilweise ja nicht mal korrektes deutsch, deshalb würde ich den formulierungen nicht direkt voll vertrauen.

du meinst also der verkäufer sollte das geld von paypal zurückfordern?

-- Editiert von Susi98 am 01.05.2019 15:07

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#3
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Hallo,

also prinzipiell trägt der Kaufer das Versandrisiko, dass stimmt schon.

Jedoch kommen da noch mehrere Faktoren hinzu.

Nach Treu und Glauben, kann man bei einem Artikel für 70 Euro schon davon ausgehen, einen versicherten Versand zu bekommen! Dies kann also zum Ärgernis des VK werden.

Dann ist noch ein weiterer Punkt zu beachten! Der VK muss auch den Versand der Mütze an den Käufer auch beweisen können.

Der Beleg der Post dient dazu allerdings NICHT als Beweis. Der Beleg sagt nur aus dass irgendwas bei der Post gekauft wurde, mehr nicht. Selbiges könnte auch genau so gut das paket mit den alten Sportsocken gewesen sein, welches er an seine Oma zum waschen gesendet hatte.

Zitat:
du meinst also der verkäufer sollte das geld von paypal zurückfordern?
Rechtlich gesehen ist es nicht dein Problem, wenn PP der meinung ist anderen Leuten Geld zu schenken. jedoch beachte, deinen Schilderungen nach, hat der K hier Anspruch auf das Geld. Ob du es nun letztendlich an PP oder den K direkt überweist, spielt doch keine Rolle mehr oder?

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Susi98
Status:
Frischling
(12 Beiträge, 2x hilfreich)

Zitat (von lesen-denken-handeln):
Hallo,

also prinzipiell trägt der Kaufer das Versandrisiko, dass stimmt schon.

Jedoch kommen da noch mehrere Faktoren hinzu.

Nach Treu und Glauben, kann man bei einem Artikel für 70 Euro schon davon ausgehen, einen versicherten Versand zu bekommen! Dies kann also zum Ärgernis des VK werden.

Dann ist noch ein weiterer Punkt zu beachten! Der VK muss auch den Versand der Mütze an den Käufer auch beweisen können.

Der Beleg der Post dient dazu allerdings NICHT als Beweis. Der Beleg sagt nur aus dass irgendwas bei der Post gekauft wurde, mehr nicht. Selbiges könnte auch genau so gut das paket mit den alten Sportsocken gewesen sein, welches er an seine Oma zum waschen gesendet hatte.

Zitat:
du meinst also der verkäufer sollte das geld von paypal zurückfordern?
Rechtlich gesehen ist es nicht dein Problem, wenn PP der meinung ist anderen Leuten Geld zu schenken. jedoch beachte, deinen Schilderungen nach, hat der K hier Anspruch auf das Geld. Ob du es nun letztendlich an PP oder den K direkt überweist, spielt doch keine Rolle mehr oder?


wenn der käufer im recht ist, soll es so sein. wenn nicht, soll paypal das geld zurückbezahlen, denn die haben es einfach eingezogen.

übrigens ist der versicherte versand 2,50€ teurer als unversichert. auf den kaufpreis hochgerechnet macht eine versicherung dann meiner meinung nach nur sinn, wenn man davon ausgeht, dass der brief in mindestens 3,6% der fälle verloren geht

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Zitat:
übrigens ist der versicherte versand 2,50€ teurer als unversichert. auf den kaufpreis hochgerechnet macht eine versicherung dann meiner meinung nach nur sinn, wenn man davon ausgeht, dass der brief in mindestens 3,6% der fälle verloren geht
gerade wenn die Zahlungsart PP war, solltest du bei einem Versand ohne Versandnachweis eher gegen 100% Verlustrate ausgehen!

oder anders ausgedrückt, du hast dir 2,50Euro gespart und damit keinen Versandnachweis! Oder kannst du den Versand des besagten Artikels an die Adresse des K sonst irgendwie BEWEISEN?

Du hast definitiv abn der falschen Stelle gespart.

Davon mal abgesehen, erinnere ich auch an die PP AGB, die du GELESEN und versrtanden hast, alleine daher ohne Versandnachweis zu versenden war mehr als nur unbedacht. Dass du anderst hattest versenden MÜSSEn war dir klar und auch bewusst, du hast aber absichtlich ohne selbigen nachweis versendet...

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Susi98
Status:
Frischling
(12 Beiträge, 2x hilfreich)

Zitat (von lesen-denken-handeln):
Zitat:
übrigens ist der versicherte versand 2,50€ teurer als unversichert. auf den kaufpreis hochgerechnet macht eine versicherung dann meiner meinung nach nur sinn, wenn man davon ausgeht, dass der brief in mindestens 3,6% der fälle verloren geht
gerade wenn die Zahlungsart PP war, solltest du bei einem Versand ohne Versandnachweis eher gegen 100% Verlustrate ausgehen!

oder anders ausgedrückt, du hast dir 2,50Euro gespart und damit keinen Versandnachweis! Oder kannst du den Versand des besagten Artikels an die Adresse des K sonst irgendwie BEWEISEN?

Du hast definitiv abn der falschen Stelle gespart.

Davon mal abgesehen, erinnere ich auch an die PP AGB, die du GELESEN und versrtanden hast, alleine daher ohne Versandnachweis zu versenden war mehr als nur unbedacht. Dass du anderst hattest versenden MÜSSEn war dir klar und auch bewusst, du hast aber absichtlich ohne selbigen nachweis versendet...


was bistn du für einer? :D

2x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Was an dem von mir geschriebenen war denn entweder falsch oder nicht zutreffend?

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Susi98
Status:
Frischling
(12 Beiträge, 2x hilfreich)

Zitat (von lesen-denken-handeln):
Was an dem von mir geschriebenen war denn entweder falsch oder nicht zutreffend?


wo behaupte ich das? ich hab eher deine klug*******rische art gemeint

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