Hallo,
wir finden keine bezahlbare Wohnung. Wor suchen schon sehr lange.
Habt ihr noch Ratschläge?
Wir haben eine Eigenbedafrskündigung erhalten, der Vermieter behauptet, er würde hier einziehen, was nicht stimmt.
Wir können und wollen aber auch nicht klagen, wir haben auch keine Rechtschutzversicherung.
Falls wir keine Wohnung finden sollten, müssen wir dann trotzdem ausziehen und aif die Straße?
Würde hier der Nachweis reichen, dass wir uns um Wohnungen gekümmert haben?
Wor hasben auch bisher die schriftlichen Absagen gesammelt.
Eigenbedarfskündigung, was passiert, wenn wir keine Wohnung finden?
Fragen zur Miete?
Fragen zur Miete?



Wenn die Kündigung wirksam ist, müsst ihr raus aus der Wohnung.
Wenn ihr in der Wohnung bleibt, steht dem Vermieter frei, eine Räumungsklage einzureichen. Das verschafft euch ein paar Monate Luft, kostet aber auch Geld.
Die Behauptung, der Vermieter würde nicht einziehen (bzw. die Bedingungen zur Eigenbedarfskündigung seien nicht erfüllt), kann nach hinten losgehen, wenn es sich um Mutmaßungen handelt.
Ich bin sicher, hier wird noch jemand antworten, der weitergehende Ratschläge geben kann…
Ich würde zunächst überprüfen lassen, ob die Eigenbedarfskündigung wirksam ist. Da sind bestimmte Formalien zwingend vorgeschrieben. Es gibt in Deutschland flächendeckend Mieterschutzvereine, da lohnt sich in so einer Situation der Beitritt immer.
So, jetzt zum 2. Problem. Woran liegt es denn, dass Ihr schon lange sucht und nichts findet? Klar, wir haben eine Mangelsituation, trotzdem ..... Auch bitte mal die eigenen Vorstellungen überprüfen. Lebt man in einem Ballungsgebiet; muss man z.B. wirklich im Zentrum Berlins wohnen, oder kann man auch in ein Wohngebiet am Rande der Stadt wechseln? So ein Umdenken kann das Finden einer Wohnung doch sehr erleichtern.
In vielen Kommunen gibt es für Notfälle eine Anlaufstelle im Bauamt oder sonstigem Amt. Auch kann man sich häufig zusätzlich bei großen Baugesellschaften in dieser neuen Situation als Notfall eintragen lassen; dann wird man bevorzugt berücksichtigt.
Nur, eines geht gar nicht: alles schluren lassen und auf ein Wunder oder eine Zauberfee hoffen.
Viel Erfolg!
wirdwerden
Auf Frag-einen-Anwalt.de antwortet Ihnen ein Rechtsanwalt innerhalb von 2 Stunden. Sie bestimmen den Preis.
https://www.domus-software.de/ratgeber/kuendigung-wegen-eigenbedarf-mieter-findet-keine-wohnung/
Ein Härtefall liegt wahrscheinlich nicht vor?
ZitatWir haben eine Eigenbedafrskündigung erhalten, der Vermieter behauptet, er würde hier einziehen, was nicht stimmt. :
Und dass es nicht stimmmt, weißt du woher?
Als erstes gilt
Zitatüberprüfen lassen, ob die Eigenbedarfskündigung wirksam ist. :
Wann habt ihr denn die Kündigung erhalten?
ZitatWir haben eine Eigenbedafrskündigung erhalten, :
Dann wäre mal als erstes diese zu überprüfen, ob diese überhaupt wirksam wäre.
Zitatder Vermieter behauptet, er würde hier einziehen, was nicht stimmt. :
Bei solch hellseherischen Fähigkeiten frage ich mich immer, wo hat man die her?
ZitatWir können und wollen aber auch nicht klagen, wir haben auch keine Rechtschutzversicherung. :
Das verklagen wird dann - falls notwendig - der Vermieter übernehmen.
ZitatFalls wir keine Wohnung finden sollten, müssen wir dann trotzdem ausziehen :
Spätesten wenn der Räumungstitel in der Welt ist, wäre es ratsam. Ansonsten würde der Gerichtsvollzieher zur Tat schreiten.
Zitatund aif die Straße? :
Nö, in DE muss keiner auf die Straße, da gibt es Notunterkünfte.
Man könnte dir helfen, wenn du mal den Wortlaut dieser Eigenbedarfskündigung hierher schreibst.ZitatWir haben eine Eigenbedafrskündigung erhalten, :
Man könnte erkennen, ob sie wirksam ist.
Zwei Wohnungen im Haus? Wohnt der Vermieter auch drin?
Du bist im März 2022 dort eingezogen?
Auf der Straße landet man in D grundsätzlich nicht so schnell, aber es gibt Ausnahmen.
ZitatWor suchen schon sehr lange. :
Seit wann liegt die Kündigung denn bereits auf dem Tisch?
Ansonsten steht alles in Beitrag #2 von wirdwerden.
Vor allem ->
ZitatAuch bitte mal die eigenen Vorstellungen überprüfen. :
Zitatwir finden keine bezahlbare Wohnung. :
"Günstige" Wohnungen gibt es eigentlich überall, entweder dann etwas außerhalb, ein paar Nummern kleiner, nicht die beste Wohnlage, oder allgemein "nicht so toll"
Aber ein gut gemeinter Rat -> eine Wohnung, die "nicht so toll" ist, ist immer noch besser als keine Wohnung und es hindert einen niemand daran aus der "nicht so toll" Wohnung weiter nach etwas "Passenden" zu suchen.
Die zwar dann doppelt anfallenden Umzugskosten, sind immer noch günstiger, als die Kosten einer Zwangsräumung, eventuellen Einlagerungskosten und Schadensersatzansprüchen des Vermieters.
Zitatwir finden keine bezahlbare Wohnung. :
Das ist ziemlich unglaubwürdig in diesem Land.
Wahrscheinlicher ist, dass ihr keine bezahlbare Wohnung findet die euch zumutbar erscheint. Denn auf die Zumutbarkeit kommt es laut Gesetz an. Wie Vorredner schon sagten, hat man weder Anspruch auf die Nachbarschaft noch auf die bisherige Wohnungsgröße, wenn man mit der Karte "kein Ersatzwohnraum verfügbar" punkten will.
Wenn man nachweislich (also mit fleißig gesammelten Absagen) in der gesamten Gemeinde nichts zumutbares (!) findet und selbst Einschalten eines Maklers keinen Erfolg bringt, kann man einen Widerspruch gegen die Kündigung einlegen. Den akzeptiert der Vermieter dann (er kann dazu natürlich Nachweise fordern) oder er ruft das Gericht an. Die schauen sich auch die Belege an und wiegen das ab gegen die in der Kündigung angegebenen Gründe des Vermieters, hier einzuziehen.
Wenn der Vermieter gar keinen Grund (sei der noch so dünn) genannt, ist die Kündigung sowieso gegenstandslos.
Hatte er mindestens einen der nicht bis jetzt weggefallen ist: dann erhaltet ihr bestenfalls etwas Aufschub, mit dem Prozesskostenrisikos dagegen.
Zitatwir finden keine bezahlbare Wohnung. Wor suchen schon sehr lange. :
Habt ihr noch Ratschläge?
Es gibt für bedürftige Mieter auch Wohngeld vom Staat. Muss beantragt werden.
ZitatWir haben eine Eigenbedafrskündigung erhalten, der Vermieter behauptet, er würde hier einziehen, was nicht stimmt. :
Wir können und wollen aber auch nicht klagen, wir haben auch keine Rechtschutzversicherung.
Auch hier hilft Väterchen Staat; es gibt PKH oder vorerst nur Beratungsschein für € ca.20,00. Beim AG abzufragen oder bei einen RA.
ZitatAuf der Straße landet man in D grundsätzlich nicht so schnell, aber es gibt Ausnahmen. :
In Deutschland landet niemand durch Gesetz auf der Strasse, diese Ausnahme gibt es nicht. Ein Dach über dem Kopf ist ein Grundbedürfnis, ein Recht jeden Bürgers und dafür hat der Staat zu sorgen.
ZitatDas ist ziemlich unglaubwürdig in diesem Land. :
Das sehe ich anders. Das ist sogar sehr glaubwürdig in diesem Land und wird von Jahr zu Jahr glaubwürdiger. Es gibt weniger Wohnungen, als es Menschen gibt, die eine brauchen. Und das ist kein Geheimnis, darüber wurde und wird ja nun mehr als genug berichtet.
ZitatWahrscheinlicher ist, dass ihr keine bezahlbare Wohnung findet die euch zumutbar erscheint. :
Ohne weiteren Kontext in diesem speziellen Fall, finde ich das schon eine ziemliche Unterstellung. Du weißt weder, um wie viele Personen es sich hier handelt, noch wo der TE sich örtlich befindet, etc. Und erst recht nicht, was der TE als zumutbar sowohl von der Lage, Größe als auch Entfernung zum aktuellen Wohnort bereits in Betracht gezogen hat und wie viele Absagen sich da bereits angesammelt haben.
Zitathat man weder Anspruch auf die Nachbarschaft noch auf die bisherige Wohnungsgröße :
Das stimmt. Aber man muss al 5-köpfige Familie eben auch nicht von Hamburg nach Görlitz in eine 50m² 2 Zimmerwohnung ziehen und dann vielleicht dafür auch noch seinen Job aufgeben, nur um innerhalb der Kündigungsfrist eine neue Wohnung zu finden.
ZitatIn Deutschland landet niemand durch Gesetz auf der Strasse, diese Ausnahme gibt es nicht. Ein Dach über dem Kopf ist ein Grundbedürfnis, ein Recht jeden Bürgers und dafür hat der Staat zu sorgen. :
Also so, wie es auch ein Recht auf einen Kitaplatz gibt und wie der Staat auch dafür sorgt, dass das passiert?
-- Editiert von User am 24. Januar 2025 06:13
ZitatZitat (von quiddje): :
In Deutschland landet niemand durch Gesetz auf der Strasse,
Da der User mit diesem aussagekräftigen Namen nicht mal richtig zitieren kann (denn die letztte Aussage ist NICHT von mir - man muss da schon aktiv editieren, um es so aussehen zu lassen!) würde ich auf seine Worte nicht allzuviel Gewicht legen.
Zur Info:
Die Familie muss nicht nach Görlitz und muss sich auch nicht mit 50qm begnügen: es gibt auch in Hamburg freie Wohnungen in ausreichender Größe. Nur sagen da denmeisten entweder der Preis oder die Lage nicht zu. Alternativ gibt es einen städtischen Betrieb, der auch für Wohnungslose zuständig ist und für jeden ein Dach über dem Kopf bietet. Teilweise sogar in Innenstadtlage, dort allerdings eher in Sammelunterkünften und die freie Stelle als, wo es hingeht, hat man sowieso nicht.
Ich habe Verständnis dafür, dass eine Eigenbedarfskündigung ein Unglück für die betroffenen Mieter ist und dass sie sich schwertun, etwas Neues zu finden was ihr bisheriges Zuhause ersetzen soll. Es liegt aber in der menschlichen Natur, erst mal nur eine Verbesserung der bisherigen Wohnsituation zu suchen, wenn man ja sowieso umziehen muss. Das ist legitim, aber eben nicht durch den Rechtsstaat unterstützt.
Wenn der Vermieter ohne Begründung seines Selbstnutzwunsches gekündigt hat, ist die Kündigung gegenstandslos.
Wenn er eine halbwegs plausible Begründung liefert, dann gibt es offenbar einen Grund, warum er nicht eine andere Wohnung anmietet (und seien es die Steuern). Tja, und so viel Schutz des Eigentums ist in Deutschland doch noch da dass, wenn zwei Parteien dieselbe Wohnung nutzen wollen, der Eigentümer im Zweifelsfall (wenn niemand besonders schwerwiegende Gründe hat) den Vorrang hat. So viel dazu.
Dass es nicht genügend Wohnungen gibt: das hat durchaus etwas mit Politik und Wählerstimmen zu tun. Mein immer wieder gern genanntes Beispiel ist der - qualifizierte! - Hamburger Mietenspiegel: eine Wohnung im begehrten und zentralen Schanzenviertel ist demnach gleichwertig mit einer in Francop (da fährt man höchstens mal zur Obstblüte Fahrrad) oder Wilhelmsburg (da sind teilweise die Schilder in den Laden nicht mehr auf Deutsch).
Nun, wenn die gleichwertig sind, dann müsste ein gekündigter Mieter aus der Schanze aber eben auch in Francop und Wilhelmsburg nach Ersatzwohnraum suchen.
Der Mietenspiegel wird alle zwei Jahre neu erstellt. Beim letzten Erscheinen ein Aufschrei in Politik und Presse: Mieten im Schnitt um rund 7% gestiegen, wir müssen das stoppen!
Dass wir zwischenzeitlich 10% Inflation in einem Jahr munter überschritten hatten: geschenkt.
Mieten sinken also in Hamburg zurzeit inflationsbereinigt. Laut Gesetz von Angebot und Nachfrage müsste also sogar ein Überangebot an Wohnungen vorhanden sein.
Komisch, ist nämlich nicht der Fall.
Aber dafür kann der kündigende Vermieter nun auch nichts.
Zitat:Laut Gesetz von Angebot und Nachfrage müsste also sogar ein Überangebot an Wohnungen vorhanden sein.
Komisch, ist nämlich nicht der Fall.
Da bringen Sie ein paar Dinge durcheinander..
Zitat:Das sehe ich anders. Das ist sogar sehr glaubwürdig in diesem Land und wird von Jahr zu Jahr glaubwürdiger
Da stimme ich zu.
In meiner Gegend haben Sie teilweise über Monate nicht mal unzumutbar wirkende Angebote.
Und soziale Brennpunkte, in die man naturgemäß mit überdurchschnittlichem Einkommen und akademisch geprägter Lebensführung nicht umziehen möchte, gibt es hier schlicht nicht.
ZitatDa der User mit diesem aussagekräftigen Namen nicht mal richtig zitieren kann (denn die letztte Aussage ist NICHT von mir - man muss da schon aktiv editieren, um es so aussehen zu lassen!) würde ich auf seine Worte nicht allzuviel Gewicht legen. :
Stimmt, da ist beim Zitieren was schiefgegangen, dafür entschuldige ich mich. Aber dann mit so einem ad hominem Argument zu kommen, macht nochmals sehr deutlich, was mein grundsätzliches Problem mit Deiner Antwort war. Nur weil ich einen technischen Fehler gemacht habe, werden meine Aussagen dadurch nicht weniger wahr.
ZitatDie Familie muss nicht nach Görlitz und muss sich auch nicht mit 50qm begnügen: es gibt auch in Hamburg freie Wohnungen in ausreichender Größe. :
Das war ein veranschaulichendes Beispiel, was auch sehr deutlich war, da hier niemand weiß, woher die Familie aus dem Eingangspost kommt und wohin sie vielleicht ziehen muss. Aber um mal beim Beispiel Hamburg zu bleiben, ja, da gibt es Wohnungen. Auch in verschiedenen Größen, vermutlich also eine, die auch ausreichend für den TE wäre. Und früher oder später findet man auch eine. Kann aber, selbst wenn man seine Ansprüche auf Pappkarton unter der Brücke für €2000 kalt und in einem komplett anderen Stadtteil runterschraubt, immer noch deutlich länger als 3 Monate dauern.
ZitatEs liegt aber in der menschlichen Natur, erst mal nur eine Verbesserung der bisherigen Wohnsituation zu suchen, wenn man ja sowieso umziehen muss :
Stimmt, aber Du weißt nicht, ob das hier zutrifft und unterstellst dem TE damit bereits wieder Dinge, die Du nicht wissen kannst. Und wenn man
ZitatWor suchen schon sehr lange :
(Hervorhebung durch mich)Zitatwir finden keine bezahlbare Wohnung. :
ZitatWor hasben auch bisher die schriftlichen Absagen gesammelt. :
das berücksichtigt, dann frage ich mich schon, wie Du darauf kommst, dass der TE bisher nur nach Wohnungen gesucht hat, die eine wie auch immer geartete Verbesserung darstellen.
ZitatTja, und so viel Schutz des Eigentums ist in Deutschland doch noch da dass, wenn zwei Parteien dieselbe Wohnung nutzen wollen, der Eigentümer im Zweifelsfall (wenn niemand besonders schwerwiegende Gründe hat) den Vorrang hat. So viel dazu. :
Niemand hat etwas anderes behauptet, oder? Aber da der Eigentümer aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aktuell obdachlos ist, muss er dann eben später einziehen, als er wollte, wenn ansonsten eine andere Familie in die Obdachlosigkeit rutscht, oder in eine Sammelunterkunft ziehen müsste. Und auch das gibt die Rechtslage so her.
ZitatDass es nicht genügend Wohnungen gibt: das hat durchaus etwas mit Politik und Wählerstimmen zu tun. :
Natürlich. Aber was ändert das daran, dass es akut nicht genug Wohnungen gibt?
ZitatNun, wenn die gleichwertig sind, dann müsste ein gekündigter Mieter aus der Schanze aber eben auch in Francop und Wilhelmsburg nach Ersatzwohnraum suchen. :
Yup, sehe ich genauso. Nur, wer sagt, dass der TE das nicht bereits tut? Ob nun in Hamburg oder anderswo. Ach ja, richtig, DU unterstellst das:
ZitatWahrscheinlicher ist, dass ihr keine bezahlbare Wohnung findet die euch zumutbar erscheint. :
ZitatWie Vorredner schon sagten, hat man weder Anspruch auf die Nachbarschaft noch auf die bisherige Wohnungsgröße, wenn man mit der Karte "kein Ersatzwohnraum verfügbar" punkten will. :
Kommen wir mal zu Deinem nächsten Knaller, aus meiner Sicht:
ZitatMieten sinken also in Hamburg zurzeit inflationsbereinigt. Laut Gesetz von Angebot und Nachfrage müsste also sogar ein Überangebot an Wohnungen vorhanden sein. :
Wie Du diesen Rückschluss ziehst, ist mir absolut schleierhaft. Nur weil die Mieten rein rechnerisch durch die Inflation "sinken", gibt es doch deswegen nicht automatisch entweder weniger Leute und/oder mehr Wohnungen. Kann es sein, dass Du das mit Luxusgütern verwechselst? Da macht so eine Logik Sinn. Doch wenn es nur Nahrung für 10 Menschen gibt, aber 20 am Tisch sitzen, ist es total egal, wie viel die Lebensmittel kosten, dann werden nicht alle satt.
ZitatAber dafür kann der kündigende Vermieter nun auch nichts. :
Nein. Ebenso wenig wie der gekündigte Mieter. Deswegen gibt es in solchen Fällen eine Abwägung der Interessen und wenn der Wohnungsmarkt so angespannt ist, dass es dem Mieter nicht möglich ist, innerhalb der Kündigungsfrist eine zumutbare Wohnung zu einem Preis, den er auch bezahlen kann, in erreichbarer Nähe zum Ort der Erwerbstätigkeit zu finden, dann entscheiden Gerichte, dass der Mieter eine längere Frist bekommt.
Und nochmal, wie es hier, bei diesem Einzelfall aussieht, weiß keiner von uns, da es außer dem sehr spärlichen Eingangspost keine weiteren Infos gibt. Deswegen halte ich persönlich mich mit solchen Unterstellungen, dass der TE überzogene Vorstellungen hat, sich wahrscheinlich nicht genug Mühe gegeben hat, sich bestimmt verbessern will, seinen Radius nicht weit genug gezogen hat, etc. einfach mal zurück. Im Gegensatz zu Dir. Und das war mein Hauptpunkt. Nicht, dass all diese Dinge nicht auch zutreffen könnten.
ZitatZitat (von quiddje): :
In Deutschland landet niemand durch Gesetz auf der Strasse, diese Ausnahme gibt es nicht. Ein Dach über dem Kopf ist ein Grundbedürfnis, ein Recht jeden Bürgers und dafür hat der Staat zu sorgen.
Dieses Zitat stammt von mir und das ist Fakt.
ZitatNiemand hat etwas anderes behauptet, oder? Aber da der Eigentümer aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aktuell obdachlos ist, muss er dann eben später einziehen, als er wollte, wenn ansonsten eine andere Familie in die Obdachlosigkeit rutscht, oder in eine Sammelunterkunft ziehen müsste. Und auch das gibt die Rechtslage so her. :
Richtig. Die Mieter hätten hier einen Härtefall anzukündigen. Und wie gesagt, keiner landet auf der Straße.
ZitatDoch wenn es nur Nahrung für 10 Menschen gibt, aber 20 am Tisch sitzen, ist es total egal, wie viel die Lebensmittel kosten, dann werden nicht alle satt. :
Ein sinnlicher Vergleich. Aber, es gibt nebenan einen Tisch mit Essen im Übermaß, nur viel zu teuer für alle 20.
So sieht es auch mit Wohnraum aus. Es gibt viel Leerstand, weil zu teuer für die meisten Mieter, und betuchte kaufen sich selbst Eigentum.
ZitatDeswegen gibt es in solchen Fällen eine Abwägung der Interessen und wenn der Wohnungsmarkt so angespannt ist, dass es dem Mieter nicht möglich ist, innerhalb der Kündigungsfrist eine zumutbare Wohnung zu einem Preis, den er auch bezahlen kann, in erreichbarer Nähe zum Ort der Erwerbstätigkeit zu finden, dann entscheiden Gerichte, dass der Mieter eine längere Frist bekommt. :
Korrekt.
Im Übrigen schreiben hier Menschen nach eigenem Wissen, Erfahrung, Empfehlung, Meinung, aber keine Rechtsberatung. Das kann nur ein RA gegen Bezahlung. So steht es auch in den Forenregeln.
-- Editiert von User am 24. Januar 2025 10:53
ZitatDoch wenn es nur Nahrung für 10 Menschen gibt, aber 20 am Tisch sitzen, ist es total egal, wie viel die Lebensmittel kosten, dann werden nicht alle satt. :
Richtig.
Hast du nett gesagt
Was hat das mit meiner Aussage zu tun?
Lebensmittel ist ein brutales Beispiel. Wenn man also Anbieter ist und Lebensmittel für 8 Personen hat, sowie einen Mitbewerber, der ebenfalls für 8 genug hat: an wen verkauft man seine Ware?
Ich würde da mal den Meistbietenden nehmen. Mein Mitbewerber wohl auch. Der Preis wird steigen, da alle 20 kaufen wollen. Und einige werden nicht satt. Andere Anbieter könnten jetzt kommen und Ware verkaufen, da offenbar Nachfrage vorhanden ist.
Wenn ein neuer Anbieter dazukommt, der ebenfalls Wäre für 8 Personen hat und es gäbe immer noch insgesamt 20 Interessenten, ist offenbar ein Überangebot vorhanden. Die Interessenten kaufen das billigste Angebot und ich will meine Ware loswerden. Was wird passieren? Hmmm...
Warum also kommen trotz der besagten hohen Nachfrage nicht mehr Anbieter auf den Markt? Bose Idee: weil es sich für sie nicht lohnt.
Abgesehen von sozialen Standing (Vermieter sind ja sehr verschrieben) wollen Bauherren aus ihrem Invest einen Ertrag und wenn der am Kapitalmarkt nicht nur risikoärmer, sondern sogar direkt besser ist, dann verzichten sie halt aufs Bauherrendasein.
Wieso also lohnt es sich nicht?
Jetzt kommt wohl noch der schlaue Spruch dass Neubaumieten frei verhandelbar sind. Ist ja Klasse, aber der Invest ist auf 50 Jahre und in fünf Jahren ist es kein Neubau mehr.
Dumm gelaufen.
Wie auch immer: wenn der TE alles zumutbare probiert hat und nichts findet, genießt er Schutz.
nein, ich sage dass es wahrscheinlicher istZitatYup, sehe ich genauso. Nur, wer sagt, dass der TE das nicht bereits tut? Ob nun in Hamburg oder anderswo. Ach ja, richtig, DU unterstellst das: :
Der TE schreibt zum Beispiel nichts davon, Makler gefragt zu haben. Dabei könnte die Aussage eines Maklers, dass es zurzeit nichts für den TE gibt, vor Gericht etliches bringen und bezahlt werden muss der Makler nur, wenn er auch eine Wohnung vermittelt. Klar, kann allesgemacht worden sein ...
Du solltest deine Wortwahl mal überdenken. Bloß weil ich einen Umstand für wahrscheinlicher halte als den anderen, habe ich ihn dem TE noch nicht unterstellt.
Deine Aussage war so oder so nicht wahr, denn eine Aussage über Wahrscheinlichkeit ist keine Unterstellung, sondern nur eine Vermutung.ZitatNur weil ich einen technischen Fehler gemacht habe, werden meine Aussagen dadurch nicht weniger wahr. :
(der "technische Fehler" würde mich übeigens mal interessieren ... Wenn man das nicht direkt editierst, ist da eigentlich kein Weg hin ... aber klingt niedlich)
Und jetzt?
- Keine Terminabsprache
- Antwort vom Anwalt
- Rückfragen möglich
- Serviceorientierter Support
- Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
- mit Empfehlung
- Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
-
4 Antworten
-
3 Antworten
-
12 Antworten
-
3 Antworten
-
23 Antworten
-
5 Antworten
-
25 Antworten