Erhöhung Nebenkosten durch Baustelle?

28. September 2006 Thema abonnieren
 Von 
capitano69
Status:
Frischling
(27 Beiträge, 1x hilfreich)
Erhöhung Nebenkosten durch Baustelle?

Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus und haben(wie bereits letztes Jahr) eine gesalzene Nachzahlung der Nebenkosten erhalten (~ EUR 900,-). Jetzt sind wir in den Mieterverein eingetreten und diese hat auch schon durch einen Umstellung der Abrechnung(von Anteilen auf m2) eine Reduzierung erreicht, so dass wir jetzt noch ~EUR 700,- nachzahlen sollen.

Da es aber deutliche Steigerungen (über 100%) in der Gartenpflege und bei den Hausmeisterkosten gegenüber dem Vorjahr gab, wollen wir und damit nicht zufrieden geben, da hier offensichtlich nicht wirtschalftlich gehandelt wird.
Begründet wird dies durch die Hausverwaltung mit einer Baustelle in unmittelbarer Grundstücksnähe, die dazu geführt hätte, dass die Pflegeeinsätze gesteigert wurden, sowohl für die Gartenpflege(wöchentlich, sprioch 24 Einsäte in 6 Monaten) und auch für die Treppenhaus/Kellerreinigung(wobei hier in den Verträgen, die zum Vorjahr deutlich teurer sind, nicht angegeben ist, wie oft welche Tätigkeiten erfolgen!).
Wir halten dies für übertrieben und sehen auch keine Notwendigkeit. Die Hausverwaltung argumentiert, das Unkraut etc. von der Baustelle auf den Rasen gelangt ist und daher mehr gepflegt werden musste. Hier stellt sich uns allerdings die Frage nach der Verhältnismäßigkeit - da wir den Rasen nicht nutzen dürfen und wir ja auch nicht in Windsor-Castle wohnen!
Wir glauben dass hier nur der übersteigerte Sauberkeitsdrang unseres Vermieters befriedigt werden soll, der uns gegenüber wohnt - den Garten auch nicht nutzt und der leider auch die Mehrheit in der Eigentümerversammlung hat und somit alle Entscheidungen steuert - andere Mietparteien bzw. Eigentümer hatten auch schon angeboten den Garten auf eigenen Kosten zu pflegen, was aber in der Versammlung mit seinen Stimmen abgelehnt wurde!
Der Mieterverein rät uns doch zu zahlen, da wir ja schon EUR 200,- gespart hätten und unsere Gründe vor Gericht wohl nicht bestand hätten. So haben wir uns das aber nicht vorgestellt - es geht hier auch nicht um das Geld sondern ums Prinzip - wo soll dass denn noch hinführen-das kann ein Faß ohne Boden sein!
Hat jemand vielleicht eine Idee wie man noch argumentieren könnte? Im nachhinhein hätten wir wahrscheinlich die Miete mindern sollen - auch wenn wir uns durch die Baustelle gar nicht gestört fühl(t)en.
Viele Grüße!

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

... wenn's ums prinzip geht, ist schwer zu raten.
nachträgliche mietminderung wegen der baustelle wird nicht funktionieren, zumal die rechtsprechung die position des vm dahingehend gestärkt hat, dass erst einmal die vertraglich vereinbarte miete zu zahlen ist und mängel in der mietsache zu beweisen sind.

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#2
 Von 
capitano69
Status:
Frischling
(27 Beiträge, 1x hilfreich)

Danke für die Antwort - wir wollten das auch nicht erwägen bzw. sind und klar dass das wohl nicht geht - aber die Frage die ich mir stelle ist, ob es denn ok ist dass die Kosten für die angeblich zusätzlich nötigen Reinigungs/Pflegeeinsätze wirklich so schamlos mit einer nicht schmutzenden Baustelle begründet werden können? Insbesondere was das "heranwehen" von Unkraut etc. betrifft? Ich halte das für vollkommen haltlos - das müssten dann ja schon unmengen sein - die uns von den Nachbarn auf den anliegenden Grundstücken auch nicht bestätigt werden konnten.
Gruß
der Capitän

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#3
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

... das ist natürlich die sehr berechtigte frage. ich würde mich auch auf den standpunkt stellen, dass diese arbeiten sinnvoll erst nach beendigung der bauarbeiten durchzuführen gewesen wären. und die entsprechenden posten wegen mangelnder wirtschaftlichkeit aus der aufstellung streichen.
gibt natürlich streit.

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#4
 Von 
avalon2006
Status:
Praktikant
(801 Beiträge, 100x hilfreich)

Hallo, meiner Meinung nach könnte man hier auch auf das Verursacherprinzip verweisen, und den Vermieter auffordern, die Mehrkosten von den Bauherren einzufordern.

gruß
avalon2006


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"Das Leben ist eines der Härtesten."

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#5
 Von 
capitano69
Status:
Frischling
(27 Beiträge, 1x hilfreich)

Vielen Dank für Eure Einschätzungen - werden unser Glück nochmal versuchen - mal sehen was dabei heraus kommt.
Gruß
Der Capitän

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