Hallo zusammen,
folgendes Szenario:
Ich bewohne seit September 2013 meine Dachgeschosswohnung. Schon zu Beginn wunderte ich mich über 70€ allein für Gas, dachte mir aber, dass dies mit der alten und ineffizienten Gastherme zusammenhängt.
Nun war ich im Dezember in Urlaub und habe währenddessen die Gastherme abgestellt. In diesen 18 Tagen wurden etwa 46m³ Gas verbraucht. Konnte ich kaum glauben, und da ich kurz nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub wieder verreisen musste, stellte ich die Gastherme nicht nur über den Schalter, sondern auch über den Gashahn direkt darunter ab. Wieder wurde Gas verbraucht. Dies teilte ich also umgehend dem Vermieter mit, der mich bat, dies dem Heizungsfachmann, der sowieso eine Woche später kommen sollte, zu schildern.
Also habe ich gestern nach erfolgter Heizungswartung dem Fachmann die Lage geschildert, woraufhin er erst einmal die Rohre in meiner Wohnung mit einem Gasdetektor untersuchte - kein Ergebnis. Da ein Teil der Rohrstrecke zwischen Zähler und Therme allerdings auf dem Dachboden verlief, wollte er sich diesen Teil auch noch anschauen.
Als wir die Luke zum Dachboden öffneten, fing der immernoch eingeschaltete Detektor wie wild an, zu piepsen und zeigte einen Ausschlag von "fünf Balken" (Maximum); es stank grauenhaft. Wir haben sofort den Dachstuhl gelüftet, und als die Konzentration so niedrig war, dass man wieder sicher(er) arbeiten konnte, holte der Heizungsfachmann den Boden an den Stellen, wo das Rohr verlief raus. Erschreckend: Eine Holzleiste, auf der der Boden befestigt war, war anscheinend in (!) die Gasleitung genagelt worden, was natürlich ein Loch in dieser hervorgerufen hatte. Das Geräusch des austretenden Gases war mit einem kaputten Fahrradreifen vergleichbar, nur sehr viel lauter.
Nachdem ich mir dieses Geräusch eingeprägt habe, haben wir das Gas abgestellt (gestern Abend, 19:30); heute ist die Leitung repariert worden, und seit etwa 17:30 ist die Heizung und das Warmwasser so wieder nutzbar.
Nun meine eigentlichen Fragen: Durch das Leck und das dadurch verbrauchte Gas sind mir Kosten in Höhe von etwas über 250€ entstanden. Kann ich diese Mehrkosten vom Vermieter zurückverlangen?
Das Leck besteht wohl seit Mitte letzten Jahres, indem das Haus eine Wärmedämmung bekam, bei der das Rohr beschädigt wurde. Nun ist dieser Defekt ja keinem aufgefallen und wäre auch nicht, hätte ich nicht Bescheid gegeben. Meine Wohnung wird nur durch eine dünne Holzdecke und durch die Dämmung darüber vom Dachstuhl getrennt, mir hätte also bei einer Gasexplosion einiges passieren können. Da der Dachstuhl elektrisch mit Glühlampen beleuchtet wird, hätte da auch durchaus etwas passieren können. Ich habe also seit September letzten Jahres in einer nicht zu unterschätzenden Gefahr gelebt.
Besteht hier irgendein Anspruch auf Wiedergutmachung?
Nochmal um das klarzustellen: Der Dachstuhl, auf dem sich der defekte Rohrabschnitt befand, gehört nicht mehr zu meiner Wohnung.
Was sagt Ihr? Ich würde mich über Antworten freuen!
-----------------
""