Heizkostenabrechnung plausibel?

30. Oktober 2018 Thema abonnieren
 Von 
Vfl1848
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Heizkostenabrechnung plausibel?

Hallo Leute,

meine Freundin und ich wollen zum kommenden Monat in eine ca 80qm große 3 ZKB - Wohnung in einem Zweifamilienhaus einziehen und sind bei der Durchsicht des Mietvertrags über die Nebenkosten gestolpert. Bei den Heizkosten wurde kein genauer Betrag angegeben sondern nur der Zusatz " Gemäß Heizkostenabrechnung" vermerkt. Dies bedeutet ja, dass man pauschal einen Betrag zahlt, der sich vermutlich nach dem Verbrauch der Vormieter richtet.
Auf Nachfrage hat die Vermieterin angegeben, dass bei den Vormietern (2 Erwachsene, 1 Kind) im letzten Jahr Heizkosten von über 1400€ angefallen sind. Verglichen mit den im Internet zu findenden Zahlen (Zum Beispiel auf der Seite des Deutschen Mieterbundes) erscheint dieser Betrag extrem hoch.

Habe ich etwas übersehen?
Ist der Betrag von 1400€ dennoch plausibel?

Es handelt sich um eine Ölheizung und die Wohnung wurde vor 4 Jahren aufgrund von Schimmelbefall kernsaniert und neu gedämmt.

Vielen Dank und liebe Grüße,
J-P

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14 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32201 Beiträge, 5658x hilfreich)

Zitat (von Vfl1848):
dass bei den Vormietern (2 Erwachsene, 1 Kind) im letzten Jahr Heizkosten von über 1400€ angefallen sind.
Moin, das sind 116,- pro Monat, evtl. sind auch WW-Kosten darin?
Sind die Zahlen des dt. MB Durchschnittszahlen? Oder gibts genau für diesen konkreten Fall eine Angabe des MB?

Vormieter sind Verbraucher. Ganz unterschiedliche. Manche lassen ihre Heizung 24Std. lang voll laufen. Andere denken drüber nach und regulieren. Wieder andere sind selten da und ganz andere haben eigene Hitze und innere Werte ;)

Trotz Kernsanierung und neuer Dämmung noch 1400,- HK?
Ihr könnt eure HK-Vorauszahlung auch niedriger wählen.


-- Editiert von Anami am 30.10.2018 10:42

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#2
 Von 
guest-12325.03.2020 14:55:28
Status:
Gelehrter
(11821 Beiträge, 3205x hilfreich)

Zweifamilienhaus der VM wohnt auch dort?

-- Editiert von AltesHaus am 30.10.2018 10:43

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#3
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10701 Beiträge, 4210x hilfreich)

Mal ne knappe Frage, gibt es für das Gebäude keinen Energieausweis, bzw. habt ihr danach mal gefragt?

Zitat (von Anami):
Wieder andere sind selten da und ganz andere haben eigene Hitze und innere Werte


Oder Kälte.

Ich hab da "spezielle" Mieter. :augenroll:
Zu Beginn jeder Heizperiode kommt der obligatorische Anruf, dass die Heizung nicht funktionieren würde.
Wird einem vor Ort dann die Wohnungstür geöffnet schlägt einem ein Wüstenklima entgegen.....

Aber Sie meckern zumindest nicht über die Kosten die Sie selbst verursachen.


-- Editiert von spatenklopper am 30.10.2018 10:52

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#4
 Von 
Anitari
Status:
Bachelor
(3201 Beiträge, 1445x hilfreich)

Zitat (von Vfl1848):
Verglichen mit den im Internet zu findenden Zahlen (Zum Beispiel auf der Seite des Deutschen Mieterbundes) erscheint dieser Betrag extrem hoch.


Was steht denn aus der Seite des Mieterbundes? Sicher ein Durchschnitts-/Richtwert.

In der Realität liegen die Heizkosten bei 1 - 1,30 € ohne Warmwasser und mit bis zu 1,50 € pro m².

Die 1.400 € des Vormieters sind also plausibel.

Zitat (von Vfl1848):
und sind bei der Durchsicht des Mietvertrags über die Nebenkosten gestolpert. Bei den Heizkosten wurde kein genauer Betrag angegeben sondern nur der Zusatz " Gemäß Heizkostenabrechnung" vermerkt.


Vorauszahlungen für Heizkosten müssen nicht extra ausgewiesen werden, ein Gesamtbetrag für Nebenkosten reicht. Was steht denn da für ein Betrag? Bei 83 m² sollten es ca. 200 € sein.

Signatur:

„Sie hören von meinem Anwalt"
ist die erwachsene Version von „Das sage ich meiner Mama"

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#5
 Von 
Anitari
Status:
Bachelor
(3201 Beiträge, 1445x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Ihr könnt eure HK-Vorauszahlung auch niedriger wählen.


Ganz schlauer Rat :bang:

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ist die erwachsene Version von „Das sage ich meiner Mama"

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#6
 Von 
Anitari
Status:
Bachelor
(3201 Beiträge, 1445x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Trotz Kernsanierung und neuer Dämmung noch 1400,- HK?


Bitte beachten das sich die Heizkosten aus mehr als nur den Kosten der Heizenergie (Öl oder Gas) zusammensetzen.

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#7
 Von 
guest-12325.03.2020 14:55:28
Status:
Gelehrter
(11821 Beiträge, 3205x hilfreich)

Zitat (von Anitari):
Zitat (von Anami):
Trotz Kernsanierung und neuer Dämmung noch 1400,- HK?


Bitte beachten das sich die Heizkosten aus mehr als nur den Kosten der Heizenergie (Öl oder Gas) zusammensetzen.


Richtig und dann gibt es noch Konstellationen in denen verbrauchsunabhängig (qm, Anzahl gesamter Hausbewohner) abgerechnet werden kann, deswegen meine Frage.

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#8
 Von 
Vfl1848
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich habe mich in erster Linie an dieser Quelle orientiert: https://www.mieterbund.de/service/heizspiegel.html

Soweit ich mich erinnere ist Warmwasser mit in der Rechnung mit drin. Bei den Vormietern kann ich mir durchaus auch vorstellen, dass die mehr als üblich verbrauchen. Jedenfalls werden die Wohnungen seperat abgerechnet.

Die Vermieter wohnen im Nachbarhaus, im 1. Og. also eine weitere Mietpartei.
Die Wohnung hat 78qm und als Vorauszahlung für die Nebenkosten wurden 230€ veranschlagt.

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#9
 Von 
Anitari
Status:
Bachelor
(3201 Beiträge, 1445x hilfreich)

Zitat (von Vfl1848):
Ich habe mich in erster Linie an dieser Quelle orientiert: https://www.mieterbund.de/service/heizspiegel.html


Bitte beachten das da durchschnittlich steht. Zudem wurden hier vermutlich, ziemlich sicher, nur die reinen Heizenergiekosten zu Grunde gelegt und zudem nicht die Umlage nach HeizkostenVO berücksichtigt.

Neben den Kosten für Heizöl oder Gas gehören zu den Heizkosten noch die Kosten für den Betriebsstrom, der Wartung, der Emissionsmessung, bei Heizöl noch die regelmäßige Tankreinigung. Weiterhin möglicherweise noch die Miete für Meßgeräte und die Kosten der Abrechnung.

Zitat (von Vfl1848):
Die Wohnung hat 78qm und als Vorauszahlung für die Nebenkosten wurden 230€ veranschlagt.


Durchaus im realistischen Bereich.

Zitat (von Vfl1848):
Bei den Vormietern kann ich mir durchaus auch vorstellen, dass die mehr als üblich verbrauchen. J


Heizkosten werden nicht zu 100 % nach Verbrauch abgerechnet. Ein Teil, 30 - 50 %, wird nach der Wohnfläche umgelegt.

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#10
 Von 
guest-12325.03.2020 14:55:28
Status:
Gelehrter
(11821 Beiträge, 3205x hilfreich)

Zitat (von Anitari):
Heizkosten werden nicht zu 100 % nach Verbrauch abgerechnet. Ein Teil, 30 - 50 %, wird nach der Wohnfläche umgelegt.


Kann sein ... kann aber auch in dieser evtl. Konstellation nicht sein (Zweifamilienhaus, VM wohnt auch dort).

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#11
 Von 
Anitari
Status:
Bachelor
(3201 Beiträge, 1445x hilfreich)

Zitat (von AltesHaus):
Kann sein ... kann aber auch in dieser evtl. Konstellation nicht sein (Zweifamilienhaus, VM wohnt auch dort).


Aus dem Ausgangspost:

"Bei den Heizkosten wurde kein genauer Betrag angegeben sondern nur der Zusatz " Gemäß Heizkostenabrechnung" vermerkt."

Signatur:

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#12
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10701 Beiträge, 4210x hilfreich)

Man sollte berücksichtigen, dass die Warmwasseraufbereitung da mit drin ist.
Damit relativieren sich die Kosten deutlich.

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#13
 Von 
Spezi-2
Status:
Senior-Partner
(6436 Beiträge, 2318x hilfreich)

Mir ist unklar, woraus sich die Annahme dass es eine Pauschale ist und keine Vorauszahlung ergibt ?

Signatur:

Meine Beiträge sind keine juristischen Ratschläge, sondern sollen dem Erfahrungsaustausch dienen.

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#14
 Von 
guest-12325.03.2020 14:55:28
Status:
Gelehrter
(11821 Beiträge, 3205x hilfreich)

Zitat (von Anitari):
"Bei den Heizkosten wurde kein genauer Betrag angegeben sondern nur der Zusatz " Gemäß Heizkostenabrechnung" vermerkt."


und? Auch bei der Zweifamilienhausversion gibt es eine Abrechnung.

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