Hellhöriges Haus - Trittschall - Vermieter fühlt sich gestört

14. Juli 2004 Thema abonnieren
 Von 
CyKingTJ
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)
Hellhöriges Haus - Trittschall - Vermieter fühlt sich gestört

Hallo Leute,

ich hab hier schon einige gute Sachen gelesen zur Trittschalldämmung. Nur geht es da immer um Mieter und Mieter.

Ich bewohne nun seit zwei Wochen den oberen Teil eines Hauses, unter mir wohnt der Vermieter. Sein Schlafzimmer ist direkt unter meinem. Gestern hat er uns angesprochen, dass er schon um zehn schlafen geht und er uns laufen hört. Ich hab mich mit meiner Freundin noch normal im Bett unterhalten und er sagt das sei für ihn unten wie Radio, er könne uns sogar reden hören.

Das laufen in der Wohnung kann er mir nicht verbieten, das ist klar. Der Bodenbelag ist übrigens Laminat, an Trittschalldämmung wurde scheinbar gespart.

Wer hat nen Tip für mich was ich machen soll, ich hab doch keine vollwertige Wohnung wenn der Vermieter möchte dass ich nach 10 Uhr nur noch auf Zehenspitzen durch die Wohnung gehe oder wie? Zudem wollt ich nen Fernseher in mein Schlafzimmer stellen, aber das scheint ja gestorben.

Ich bin für jeden Rat dankbar.

CyKingTJ

Fragen zur Miete?

Fragen zur Miete?

Ein erfahrener Anwalt im Mietrecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Ein erfahrener Anwalt im Mietrecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Kostenlose Einschätzung starten Kostenlose Einschätzung starten



7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
KPL Hausverwaltungen am Niederrhein
Status:
Beginner
(50 Beiträge, 0x hilfreich)

Wenn der Vermieter mehr Ruhe haben will, dann soll er halt die Schallisolierung in Ordnung bringen. Wenn es so hellhörig ist, müsste das ja auch umgekehrt gelten. Hört man denn von unten was?

-----------------
"Viele Grüße
Klaus"

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
CyKingTJ
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)

Von unten hört man natürlich keine Tritte. Wenn wir ganz ruhig im Bett liegen und keine Musik und nichts an ist hören wir die Vermieter unten auch reden.

Ist denn das ein Grund für eine Mietminderung? Ich meine ich hab ja keine vollwertige Wohnung wenn ich mich ab 10.00 Uhr abends im normalen Gang einschränken soll oder wie.

CyKingTJ

2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Odil
Status:
Student
(2165 Beiträge, 852x hilfreich)

Hallo!
Diese Hellhörigkeit ist nicht sehr selten.
und es kommt durchaus vor, dass man nicht nur von "Oben", sondern auch von der
Wohnung darunter die Schritte hört.

Da werdet ihr euch in eurem Schlafzimmer
nicht viel bewegen dürfen ;)

Aber: Versucht doch eine Einigung mit dem VM.
Laminat ist fast immer ein Problem. Der VM könnte Euch, wenn er die Trittsachllisolierung nicht verbessern will evtl. einen Teppichboden drüberlegen, das dämmt auch "Sprechgeräusche".
Zieht erst einmal leise Socken an, das hilft schon.
Wenn der VM ein nicht so netter Zeitgenosse
sein sollte, geht evtl. in die Offensive und
beschwert ihr euch mal öfter über die Geräusche aus seiner Wohnung.
Evtl. stellt er dann fest, dass es nicht daran
liegt, dass Ihr besonders laut seid, sondern
an der Bauweise und Ausstattung der Wohnung.
Gruß odil

-- Editiert von odil am 15.07.2004 00:21:34

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
CyKingTJ
Status:
Frischling
(36 Beiträge, 4x hilfreich)

Heißt das, auch wenn er Vermieter ist, ich ihn aber unten gut höre bzw. zu gut höre kann ich die Miete mindern oder wie?

Also Teppich rein ok, aber wenn soll er das doch zahlen, schließlich hört er ja mich. Mich störts ja nicht ihn ab und an mal unten zu hören. Dazu kommt, er geht um halb zehn schlafen und wenn ich dann später ins Bett geh ist unten eh Ruhe.

CyKingTJ

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Odil
Status:
Student
(2165 Beiträge, 852x hilfreich)

Hallo!
Ja-natürlich war das so gemeint, dass der
VM den Teppich boden zahlt, wenn er nicht
das Laminat rausnehmen will um die Trittschalldämmung zu verbessern.
Ich würde ihm den Vorschlag machen, dann
ist er am Zuge etwas gegen die ihn störenden
Geräusche zu unternehmen.

Mietminderung ist dann angesagt, wenn die
Wohnqualität durch erhebliche Störungen gemindert ist. Wer der verursacher ist, Mieter oder Vermieter ist unerheblich.
Aber wie du schon sagst, Ihr fühlt euch ja gar nicht so sehr gestört.
Dennoch solltet ihr ihn darauf hinweisen, dass
man auch von ihm etwas hört, damit er weiss, wie hellhörig das Haus ist.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
karamel
Status:
Lehrling
(1774 Beiträge, 292x hilfreich)

Hallo,

wir haben exakt die gleiche Situation: unter uns wohnt der Vater des Vermieters (was aber aufs gleiche rauskommt, da de facto das Haus beiden gehört), und als wir einzogen, wurde Laminat gelegt. Wenige Tage nach unserem Einzug kam die Beschwerde, wir würden nachts rumtrampeln und sollten uns Filzpantoffeln anziehen. Wir laufen grundsätzlich nur strümpfig (und damals im Winter waren es zusätzlich dicke Socken) herum! Es war so schlimm, dass ich auf Zehenspitzen durch das Zimmer ging und von unten dann das Gebrüll "jetzt trampelt die schon wieder rum" zu hören war. Umgekehrt hören wir jedes Wort, was unten gesprochen wird. Das wird jedoch abgestritten, "das können nicht sein".

Das Haus ist ohnehin extrem hellhörig und ich denke, es gibt Baumängel. Macht man z.B. oben im zweiten Stock die Wohnungstür auf, gibt es einen Luftzug, so dass alle anderen Türen, die auf den Hausflur gehen, schlagen. Wir hören auch die Waschmaschinen, obwohl wir im ersten und zweiten Stock wohnen und diese im Keller ist, also ist ja noch ein Stockwerk dazwischen.

Wenn unsere Nachbarn ihre Rolläden hochziehen (und das tun sie leider eine Stunde, bevor ich normalerweise aufstehe), falle ich immer aus dem Bett. Da sie schon um zehn schlafen gehen, habe ich mich immer bemüht, unsere Rolläden schon vorher runterzumachen, um sie nicht zu stören. Leider gibt es von ihnen nicht die gleiche Rücksichtnahme.

Richtig schlimm ist es seit 10 Tagen: da haben wir nämlich gekündigt, weil wir einfach keinen Nerv mehr haben. Unser Vermieter selbst war sehr verständnisvoll, sein Vater (der ja unter uns wohnt) auch, aber die Lebensgefährtin des Vaters ist nun stinksauer auf uns, spricht nicht mehr mit uns (kein Verlust), beschimpft uns hinter unserem Rücken (das geht dann so, dass sie unten im Hausflur steht und mosert, und sobald man runterkommt, schlägt sie ihre Wohnungstür zu) - und uns morgens mit mehrfachem Rolladen hoch- und runterziehen terrorisiert. Sie ist nämlich sauer, dass sie sich wieder auf einen anderen Mieter einstellen muss, und das wird eine fünfköpfige Familie mit drei halbwüchsigen Kindern sein.

Meine Konsequenz: nie wieder irgendwo einziehen, wo der Vermieter selbst oder enge Verwandte auch wohnen. Da wir erst im Januar eingezogen sind, ist das jetzt schon eine heftige finanzielle Belastung, aber das ist mir mein Nachtschlaf und mein Seelenfrieden wert. Wir würden ja auch gerne mal unsere Surround-Anlage benutzen, die staubt seit Januar nämlich vor sich hin :) , das haben wir uns erst gar nicht getraut.

Du wirst vermutlich nie eine friedliche Situation erreichen bei dir. Darum kann ich dir nur nahelegen, nach einer anderen Wohnung zu suchen.

Gruß karamel

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Pumalein
Status:
Praktikant
(647 Beiträge, 163x hilfreich)

"Meine Konsequenz: nie wieder irgendwo einziehen, wo der Vermieter selbst oder enge Verwandte auch wohnen."
----------------------
sowieso nicht !
P.

0x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

Für jeden die richtige Beratung, immer gleich gut.
Schon 266.609 Beratungen
Anwalt online fragen
Ab 30
Rechtssichere Antwort in durchschnittlich 2 Stunden
107.850 Bewertungen
  • Keine Terminabsprache
  • Antwort vom Anwalt
  • Rückfragen möglich
  • Serviceorientierter Support
Anwalt vor Ort
Persönlichen Anwalt kontaktieren. In der Nähe oder bundesweit.
  • Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
  • mit Empfehlung
  • Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. 5€ Einstellgebühr pro Frage.

Jetzt Anwalt dazuholen.

Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.

  • Antwort vom Anwalt
  • Innerhalb 24 Stunden
  • Nicht zufrieden? Geld zurück!
  • Top Bewertungen
Ja, jetzt Anwalt dazuholen