Sachen gibts.....

5. Januar 2006 Thema abonnieren
 Von 
mariangel
Status:
Praktikant
(604 Beiträge, 204x hilfreich)
Sachen gibts.....

Hallo an alle,

vor einigen Tagen rief mich ein Bekannter an, der Probleme mit seinem Mieter hat. Folgender Sachverhalt:
Manni hat ein Haus mit zwei Wohnungen, beide sind vermietet. In der oberen Wohnung wohnt ein Hartz4ler seit 4 Monaten. Diesen jungen Mann hat ihm ein Bekannter wärmstens ans Herz gelegt, er sei ein vorbildlicher Mieter. Ein Anruf beim damaligen Vermieter bestätigte dies.Bis auf die Tatsache, daß er den Mietvertrag nicht unterschrieben zurückgab(!), gab es keine ersichtlichen Probleme. Nun, im fünften Monat meldete die andere Mietpartei, daß die Heizung kalt wäre, und es kein warmes Wasser mehr gibt.
Manni fuhr noch am selben Abend zum Haus, stellte fest, daß der Heizöltank leer war. Er sprach darauf die unten wohnenden Mieter an, daß in den vergangenen vier Monaten eine Menge an Heizöl verbraucht worden wäre, die bisher länger als die doppelte Zeit ausgereicht hätte. Der Mieter berichtete daraufhin, daß ihm aufgefallen sei, daß der junge Mann oben noch nie die Jalousien geschlossen hätte, ebensowenig die Fenster vorn, die ständig in Kippstellung stehen würden,und den Geräuschen nach würde der junge Mann mindestens einmal pro Tag Baden. Er sei außerdem seit Sylvester nicht mehr gesehen worden.
Manni prüfte daraufhin sein Mietkonto, und stellte fest, daß die Januarmiete nicht bezahlt wurde.
Der Mieter der unteren Wohnung meldete gestern, daß der junge Mann wieder im Haus sei.
Manni fuhr heute früh dorthin und stellte den jungen Mann in seiner Wohnung zur Rede. Dieser machte einen ziemlich teilnahmslosen Eindruck, erzählte daß er psychisch krank sei und es versäumt hatte, sich beim Einwohnermeldeamt umzumelden, und auch bei der Arge. Diese hätte ihm jetzt eine Zahlungssperre verhängt, und so könne er nicht einmal seinen Lebensunterhalt bestreiten, geschweige denn die Miete bezahlen. Er gab auch zu, für den hohen Heizölverbrauch verantwortlich zu sein. Er sei seit langem abhängig vom Cannabis, und habe in dieser Wohnung sowas wie Platzangst bekommen, deshalb wären die Fenster alle ständig offen, wegen der Eiseskälte in den letzten Wochen müsse er die Heizkörper voll aufdrehen.
Jetzt meine Frage: was macht ein Vermieter in so einem Fall?
Grüße
Mariangel

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13 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
justice005
Status:
Unparteiischer
(9557 Beiträge, 2352x hilfreich)

abwarten, ob er die nächste miete zahlt, wenn nicht fristlos kündigen und räumungsklage erheben. ebenso die hohen nebenkosten einklagen. soviel zur theorie: Aber ob er praltisch von demjenigen was kriegt, steht in den sternen, da man einem nackten mann sprichwörtlich schlecht in die tasche greifen kann....

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"justice"

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#2
 Von 
Knuba
Status:
Praktikant
(847 Beiträge, 211x hilfreich)

Leider sind es solche Hartz Ivler, die den Anständigen unter uns es unmöglich machen, eine neue Wohnung zu bekommen.

Ich bin leider auch unter Hartz IV gefallen, doch hat weder mein Vormieter, noch der jetzige jemals etwas von meiner Situation gemerkt. Auch als 2004, meine damalige Sachbearbeiterin mir das Geld nicht pünktlich gezahlte hat (es wurde Schikane nachgewiesen), hatte mein damalige Vermieter immer pünktlich die Miete erhalten.

Schon die Canabisangelegenheit macht mir Sorgen. Es kann ja sein, dass durch den Konsum er unter Platzangst leidet. Das hat aber wenig mit dem Kippen aller Fenster zu tun. Wenn er Canabis raucht, muss er es auch irgendwo herbekommen. Entweder züchtet er es selber oder kauft es. Wenn er es kauft, dann kann man sich denken, wohin das Mietgeld fließt.

Ich kann Deinem Bekannten nur raten, den Jobcenter zu finden, der für seinem Mieter zuständig ist und dort dann den Sachbearbeiter. Ihm die Situation schildern. Es ist möglich, die Miete direkt an den Vermieter zu bezahlen. Desweiteren weiß ich, dass wenn Du Dich nicht rechtzeitig ummeldest, kann die Polizei mit ins Spiel gebracht werden. Ein Bekannter von mir wurde deswegen verhaftet, weil er in der Stadt wohnte, sich aber nicht rechtmäßig umgemeldet hat.

Eins ist klar, der Mieter hat nichts mehr zu verlieren. Ihn zu verklagen ist leider rausgeschmissenes Geld. Ich würde dem Amt auch mitteilen, welche Heizölkosten er verursacht. Kein Wunder, die Umlagennachzahlung übernimmt das Amt, obwohl bei einer zu öberhöhten Nachzahlung, wird Dein Bekannter auf dem Geld leider sitzenbleiben.

Er muss also rasch handeln. Vielleicht sogar zum Jobcenter selber gehen, aber erstmal herausfinden, an welchen Tagen man wegen Leistung vorbeikommen kann.

Welcher Jobcenter zuständig ist, findet er unter folgendem Link (mom ich suche ihn mal für Dich raus):

http://www.arbeitsagentur.de/vam/vamController/CMSConversation/anzeigeContent?navId=247&tl=tlhn&rqc=1&ls=false&ut=0

Erst das Bundesland und dann die Stadt suchen.

Viel Glück

P.S: Es kann auch sein, der Vorvermieter hat gelogen, um diesen Mieter endlich loszuwerden.

-- Editiert von Franceska am 05.01.2006 14:38:51

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#3
 Von 
mariangel
Status:
Praktikant
(604 Beiträge, 204x hilfreich)

Danke schon mal für Eure Antworten. Ich hatte Manni schon angeraten, erst mal einen Anwalt aufzusuchen um sich zu informieren. Den üblichen Weg, so wie justice den nennt, kenn ich von unseren ehemaligen Mietern, und weiß, wie anstrengend so was ist. Nur mit Hartz4 kennt sich in unserem Bekanntenkreis niemand so recht aus. Franceska, ich selber geb mir Mühe, selbst den schlimmsten nicht gleich abzuurteilen, weil es nun mal für Alles Gründe gibt. Dennoch gibt es nicht für alles Entschuldigungen, man muß vor allem nicht dulden, daß einem einer zur Last fällt. So hab ich Manni geraten, den Wasserdurchfluß einzuregeln, und auch die Raumtemperatur auf 20 Grad abzusenken. Bei den modernen Heizungen geht das ja, und er hat genau wie wir zwei Verteilersysteme im Haus. Ins Bad hat er einen Radiator gestellt.
Ich frage hier aus dem Grund, weil vielleicht der eine oder andere - wie Franceska- einen Tipp geben kann, den der Anwalt möglicherweise gar nicht nennt.
Mit dem Cannabis hat Manni den Verdacht, daß der junge Mann das selber zieht. Da war ein Schrank im Wohnzimmer, wo Licht durch den Spalt schien. Nur wenn ich überlege, daß man die Polizei deswegen rufen kann, weiß ich nicht, ob dann der junge Mann möglicherweise auch noch im Knast einsitzt, währenddessen der Auszug ja noch verzögert werden kann.
Na ja, vielleicht gibt es hier ja noch weitere Tipps.
Grüße
Mariangel

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#4
 Von 
Chylla
Status:
Student
(2107 Beiträge, 626x hilfreich)

Du musst damit rechnen, dass Du niemals Geld sehen wirst. Denn das Amt zahlt ja die Miete immer dem Mieter aus, und in sehr vielen Fällen, rückt die Bank dieses wegen chronisch überzogenem Girokonto nicht mehr raus. Ich habe fast den Eindruck, die Politik wollte den Banken dieses Geschenk machen, denn die Sozialämter haben das Geld wenigstens (auch wenn man am Anfang oft 6 Monate warten musste) direkt an den Vermieter überwiesen. Oder sind unsere Politiker einfach völlig ahnungslos ? Man muss einfach zusehen, dass man diese Menschen los wird, so schnell wie möglich. Und wenn man denen noch was fürs Ausziehen gibt. Und darf niemals an hartz Kandidaten vermieten.

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"Chylla"

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#5
 Von 
Knuba
Status:
Praktikant
(847 Beiträge, 211x hilfreich)

Und darf niemals an hartz Kandidaten vermieten.

Ich finde diese Aussage von Dir unterste Schublade sorry. So reden die, die panische Angst haben mal selber bedürftig zu werden. Es gibt in jeder Schicht schwarze Schafe und auch Du bist zu 100% nicht perfekt. Stell Dir vor Du verlierst Deinen Job und wirst nach einem Jahr Hartz IV? Dann sollte Dein Vermieter doch das Recht haben Dir zu kündigen, denn so etwas wie Dich will man doch nicht als Mieter, hast Du ja quasi selber gesagt.

Heute gibt es unter den Arbeitslosen, viele Anwälte, Ärzte, Studierte und halt nicht nur Abschaum. Viele wären viel lieber berufstätig, als arbeitslos, doch wenn ständig tausende von Stellen gleichzeitig abgebaut werden, was will man tun?

Den Arbeitslosen wird genauso die Möglichkeit gegeben ihre Miete selber zu zahlen, wie jedem anderen Menschen auch. Der Vermieter hat die Möglichkeit sich abzusichern und eine Wohnung nur an einen Arbeitslosen zu vermieten, wenn ihm gewährleistet wird, dass die Miete direkt an ihn überwiesen wird.

Nur zu Deiner Info, die meisten Mietnomaden sind Menschen mit einem Einkommen, also dürften Vermieter wohl an keinen mehr vermieten. Oder was meinst Du???

Ich stehe weder in der Schufa, noch habe ich Schulden. Ich habe studiert und spreche drei Sprachen. Ich besitze trotz Hartz IV immer noch zwei Kreditkarten, einen Handyvertrag, ein Girokonto mit Dispokredit und drei Ladenkarten. Meine Rechnungen werden immer umgehend beglichen und meine Kreditkarten sind selten mit mehr als 50 Euro belastet. Die Erziehung meines Vaters war halt die: Erst bezahle deine Rechnungen und dann hast Du einen Rest für Dich.

Tipp: Ein bisschen Toleranz hat noch keinem geschadet.

-- Editiert von Franceska am 06.01.2006 00:56:04

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#6
 Von 
Chylla
Status:
Student
(2107 Beiträge, 626x hilfreich)

Genau so ist es: So reden die, die panische Angst haben mal selber bedürftig zu werden.

Denn wenn man ein Haus finanziert hat, kann man sich auf nichts so verlassen, wie dass die Zinsen in voller Höhe regelmäßig abgebucht werden. Ein Ausfall von drei oder vier Monatsmieten liegt da nicht drin, denn dann kündigen die Banken die Kredite und man bleibt auf einer Menge Schulden sitzen, da Zwangsversteigerung. Da hilft auch kein Rechtsanwalt mehr, denn der muss auch bezahlt werden. Meinem Bekannten ging es so. Man kann sich also in der Phase kein Mitleid leisten, denn man kommt nie an das Geld, da unter dem pfändbarenbetrag. Ändern wird die Politik erst was, wenn die Hartz IV Empfänger haufenweise schreien, dass es für sie keine Wohnungen mehr gibt.

Die Einstellung von Dir haben höchstens 20 %, die schwarzen Schafe sind in diesen Fällen die Mehrheit. Leider trägt auch da das Amt selbst kräftig dazu bei, denn die Anträge werden oft erst nach 4-5 Monaten bearbeitet. Was den wenigen weissen Schafen das Leben schwer macht, wenn sie nicht privat leihen können.

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"Chylla"

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Lene40
Status:
Beginner
(94 Beiträge, 12x hilfreich)

Hallo,

die Aussage finde ich auch nicht OK.

Wir haben auch Sozialhilfeempfänger hier wohnen. Wir händeln es so, daß die Mieter bei ihrem Amt eine Bescheinigung ausfüllen und die Miete direkt an uns überwiesen wird. Die zahlen auch Kaution etc.
Dann ist man auf der sicheren Seite - als Vermieter.

VG
Lene

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
guest-12318.09.2011 17:43:40
Status:
Beginner
(91 Beiträge, 16x hilfreich)

@mariangel

Hat dieser Mieter wirklich nicht mal den Mietvertrag unterschrieben? Wieso kann er dann solange in der Wohnung aufhalten?

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
mariangel
Status:
Praktikant
(604 Beiträge, 204x hilfreich)

Guten Morgen liebe Leute,
erst mal vorab: ich bin nicht selber betroffen, gottseidank. Unsere Mieter stehen NOCH in Lohn und Brot und zahlen die Miete pünktlich und ohne zu mindern . Aber ich bin froh, Eure Meinungen zu lesen, denn man ist ja wirklich schneller arbeitslos als man denkt. So bin ich jedenfalls vorgewarnt, falls es mal zu Engpässen kommt. Mein Bekannter steckt bereits in Schwierigkeiten. Kann den finanziellen Verlust zwar noch einigermaßen abfangen, aber sicher nicht mehr lange.
Wie ist das eigentlich mit dem Amt? Die überweisen die Miete direkt, schreibst Du, Lene. Ich denke, ein vernünftiger Mieter würde mir da entgegenkommen, und diese Zahlungsvereinbarung unterzeichnen. Aber muß man sich da als Arbeitsloser nicht regelmäßig melden, damit man nicht gesperrt wird? Dieses Szenario erlebt Manni ja im Augenblick. Angenommen, er bekäme die Miete vom Amt, und der Mieter kommt seinen Verpflichtungen nicht nach; würde da das Amt auch die Mietzahlungen einstellen?
Noch etwas. Ich kann Chylla verstehen, ebenso gut Franceska. Ich denk sowieso, daß die meisten hier in den Foren unangenehme Erfahrungen gemacht haben, und daß daher ganz schnell die Alarmglocken schrillen. Da ist man einfach schnell aufgebracht, und manchmal übervorsichtig, wenn man Verluste zu befürchten hat. Ich selbst wäre gar nicht auf den Gedanken gekommen mich in einem Forum am Diskutieren zu beteiligen, wenn mir nicht solche schrecklichen Mieter untergekommen wären. Ans Vermieten bin ich ganz naiv rangegangen, und hatte im Grunde keine Vorstellung, wie abhängig man durch einen Mietvertrag sein kann. Wäre es nach mir gegangen, hätte es nicht einmal einen Vertrag gegeben, weil ich (bis auf eine Ausnahme) immer erlebt habe, daß man sich miteinander arrangieren kann.
Grüße
Mariangel

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
mariangel
Status:
Praktikant
(604 Beiträge, 204x hilfreich)

@felix: die Frage hab ich Manni auch gestellt. Er hat es schlicht und einfach vergessen, und da die Miete pünktlich eintrudelte und es keinerlei Beschwerden von seiten der anderen Mieter gab, fiel ihm wohl gar nichts auf.
Wie ich es verstanden hab, hatte es sich so zugetragen: eine Wohnung in seinem Haus wurde frei, und er ließ die alten Mieter vor Ablauf der Frist umziehen, weil sich eben dieser junge Mann über Mannis Freund bei ihm bewarb. Der hatte seine alte Wohnung wegen Hartz4 gekündigt, zwar eine andere gefunden, wollte dann aber doch lieber die von Manni. Der junge Mann erklärte sich bereit, die sogenannten Schönheitsreparaturen zu übernehmen. Arbeitete dann auch sehr sorgfältig, und machte aus der Wohnung ein richtiges Schmuckstück, bevor er einzog. Wegen dem Vertrag wollten sie sich arrangieren, denn die Wohnung war im Grunde zu groß.
So kanns kommen.
Grüße
Mariangel

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
Knuba
Status:
Praktikant
(847 Beiträge, 211x hilfreich)

...die schwarzen Schafe sind in diesen Fällen die Mehrheit. Leider trägt auch da das Amt selbst kräftig dazu bei, denn die Anträge werden oft erst nach 4-5 Monaten bearbeitet. Was den wenigen weissen Schafen das Leben schwer macht, wenn sie nicht privat leihen können.

Da muss ich Dir Recht geben. Im November telefonierte ich mit einer Maklerin, welche einer damaligen Kollegin (ich hatte einen Euro 400,00 Job), eine Wohnung besorgte. Diese Kollegin war obdachlos.

Das Amt genehmigte der Kollegin die Wohnung, also die Miete, die Kaution und sogar die Maklergebühr. Das war Ende September. Wie gesagt, ich telefonierte mit der Maklerin im November. Bis dato waren weder ihre Maklergebühr, die Kaution, geschweige von zwei Monaten Miete vom Amt überwiesen worden. Die Maklerin ist die, die dem Jobcenter hinterher rennt und nicht meine damalige Kollegin, denn die hatte ab November wieder einen Job und kümmerte sich eine Bohne darum.

Hier finde ich weder das Verhalten der Kollegin, noch das des Amtes korrekt. Meine Kollegin hätte sich um alles kümmern müssen und nicht die Maklerin. Fazit: Die Vermieter, welche die Maklerin betreut, sind seitdem auch nicht mehr bereit, Hartz IV Mieter mehr zu akzeptieren.

Ich habe am Dienstag eine Wohnungsbesichtigung. Ich gehe dorthin, mit meinem neusten Schufareport und einem Brief von langjährigen Freunden meiner Eltern, dass bei Abschluss eines Mietvertrages, diese Freunde mir, neben der normalen Kaution, noch Euro 3.000,00 geben werden, um zusätzlich eine Mietbankbürgschaft abzuschließen.

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
Eirene113
Status:
Master
(4098 Beiträge, 627x hilfreich)

hallo, ich stelle fest, dass es doch unterschiede von Stadt zu Stadt gibt. Helfe z.Zt. einer Frau m. Tochter eine passende Wohnung zu finden. Da ich Maklerin bin habe ich natürlich gleich mal eine Suchanzeige gestartet. Es kamen drei Anrufe, leider waren die Wohnungen zu groß. Bei 2 Pers. stehen einem ca. 60 m² zu. Kaution zahlt zwar das Sozialamt auch, holen es sich aber bei dem Mieter in kl. monatlichen Raten zurück. Mein Honorar wird vom Soziamt nicht bezahlt, die junge Frau kann es mir auch nicht zahlen. Leider ist es hier bei uns so, dass seit ca. 1/2 Jahr die VM 2 Monatskaltmieten Kaution nehmen. Vorher evtl. 1, meistens keine. Welcher Hartz IV Empfänger oder gar die arbeitenden Leute können heute noch einen Umzug zahlen? Evtl. Maklergebühr 1 - 2 MM, Kaution 1-2 MM (dabei wollen die VM dieses auch noch kompl. in einer Summe haben obwohl das BGB etwas anderes hierzu sagt) Umzugswagen, neue Gardinen, Teppichböden, vorher noch die Renovierung der neuen Wohnung, dann die Renovierung der alten Wohnung.
Von dem Geld könnte man sich auch ein kleines gebrauchtes Auto kaufen.

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Chylla
Status:
Student
(2107 Beiträge, 626x hilfreich)

Das Problem ist, dass viele Hartz IV-ler einfach denken, ich bin ganz unten angekommen, mich trifft eh nichts mehr. Und irgendwie haben sie ja recht, denn Pfändungen brauchen sie nicht zu fürchten. In der Praxis sieht es so aus, dass der Vermieter bis die Räumungsklage durch ist 6-8 Monatsmieten ausstehen hat. Auf diesen und den Klagekosten bleibt er sitzen. Wenn die Miete dann vom Amt kommt und zum Ausgleich des Giros genommen wird oder auch gleich ausgegeben hat er wieder Pech gehabt. Bei Sozialhilfeempfängern (also denen, die nicht arbeitsfähig sind) ist es besser, denn die Miete kommt direkt vom Amt. Und wenns dann mal läuft, dann läufts.

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"Chylla"

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