Schimmel, das leidige Thema...

18. Februar 2020 Thema abonnieren
 Von 
LemonTree123
Status:
Frischling
(41 Beiträge, 10x hilfreich)
Schimmel, das leidige Thema...

Das Thema hat man hier schon dutzende Male durch, ich weiß. Aber es ist vermutlich doch ein wenig individuell.

Ich bin Hauptmieter einer WG, in der ich nun seit fünf Jahren wohne. Schon früh haben sich kleine Anzeichen für dunklen Schimmel gezeigt. Der damalige (mittlerweile verstorbene) Hausverwalter (der Vermieter hält sich aus allem raus) drückte mir eine Sprayflasche Schimmelentferner in die Hand und sagte, das würde reichen. Das tat es auch erstmal, aber natürlich blieb das nicht langfristig so. Er wollte sich irgendwann mal darum kümmern. Das passierte nie und so lange sprühten wir also ein bis zwei mal im Jahr weiter.

Ich lege viel Wert aufs Lüften, weshalb ich den Fehler nicht wirklich bei mir sehe. Wir haben allerdings sehr kalte Ecken zur Außenwand hin, wo sich in einem Zimmer sogar so viel Wasser sammelt, dass es klatschnass ist und tropft. Das passiert direkt nach der kleinsten Unachtsamkeit bezüglich Lüften oder Heizen.

Der Hausverwalter ist vor einem Jahr gestorben und der neue scheint auch kein besonders zuverlässiger und gewissenhafter Typ zu sein. (Wir haben beispielsweise bis heute keine Feuermelder)
Mich nervt das ständige Nachschauen und die Angst, dass wieder was wächst und mich krank macht. Ich merke zum Glück noch keine gesundheitliche Auswirkungen (vieles schiebe ich auf andere Gründe), aber ich bekomme doch langsam Angst, dass das ein mieses Ende nehmen könnte. Auch im Bad habe ich seit einigen Monaten kleine Stellen an der Decke. Diese wurde übrigens bei meinem Einzug auch nur mit normaler Wandfarbe gestrichen, was vermutlich auch nicht sehr hilfreich in einem badezimmer ohne Fenster ist, oder?

Zudem wäre da leider aber noch mein Mitbewohner bzw Untermieter, der alles andere als rücksichtsvoll bei dieser Thematik ist und Anfang des Jahres die gesamte schimmelschwarze Leiste über seinen Fenstern großzügig mit Spray versorgte und mit Anti-Schimmelfarbe bestrich. Auch seine Gummidichtungen seiner Fenster waren rabenschwarz bewuchert. Ich bin wirklich außer mir über so ein Verhalten (alleine dass er sich das selbst gesundheitlich antut!), aber anscheinend kam seitdem auch kein sichtbarer Schimmel mehr raus. Dass er jedoch ganz tot ist bezweifle ich schwer. Besagter Mitbewohner wird wohl bald ausziehen und ich kann nicht guten Gewissens jemand neues dort einziehen lassen, ohne die Gefahr wirklich beseitigt zu haben. (Kurzer Nachtrag: ich habe in sein Zimmer gespinst und unter seinem Fenster gibt es an der Fußbodenleiste noch deutliche Schimmelbelastungen, auch neben dem Fenster an der Tapete)

Meine Fragen also in Kürze:

1. Wie gehe ich am besten vor? Doch versuchen, mit dem Vermieter/Verwalter zu reden? Direkt einen Gutachter rufen? Mieterschutzbund beitreten und mich dort beraten lassen? Habe nebenbei bei diesem Kanaille von Vermieter echt Schiss, dass er sich spätestens bei meinem Auszug mit irgendwelchen Kosten rächen wird.

2. Würde man auf meine Vorgeschichte eventuell zweifelnd reagieren und fragen, weshalb man nicht schon früher reagiert habe?

2. Kann ich auf Kosten meines Untermieters (Kaution usw) sein Zimmer begutachten und ggf. behandeln lassen?

Ihr seht, dieses Zwischenspiel als Mieter und gleichzeitig Vermieter ist bei der Thematik nicht einfach. Natürlich will ich in beiden Fällen im Vorteil sein, auch wenn es sehr ambivalent wirkt.

Das Miese ist auch, dass das Gebäude überhaupt nicht gut isoliert ist und die Heizkosten daher eh schon enorm hoch sind...

Vielen Dank schon mal fürs Lesen!

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1 Antwort
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119511 Beiträge, 39734x hilfreich)

Hat man irgendwelche Nachweise für die Meldungen?
Hat man jemals den Vermieter informiert über die Mängel an der Mietsache?

Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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