Schimmel im Kinderzimmer - durch Gasöfen?

12. November 2010 Thema abonnieren
 Von 
KaBeLpEiTsChE
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Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
Schimmel im Kinderzimmer - durch Gasöfen?

Hallo,

wir wohnen seit ca 3,5 Jahren in dieser Wohnung. Bevor wir eingezogen sind hat der Vermieter neue Böden (Laminat) in der Wohnung verlegt und wir haben die Maler und Tapezierarbeiten übernommen. Nun ist es so dass wir seit dem ersten Winter in einem Zimmer immer wieder Schimmelbildung in der unteren Zimmereckecke (Zusammenlauf von zwei Aussenwänden) und unten an der Terassentüre haben. Genau dieses und noch ein weiteres Zimmer (in dem wir leichte Schimmelbildung im Bereich der Heizung haben/hatten) waren seltsamerweise bereits bevor wir mit den Malerarbeiten begonnen haben, frisch gestrichen (dies kann durch einen Freund der beim Streichen geholfen hat bestätigt werden). Das Kinderzimmer ist mit abstand der kälteste Raum in der Wohnung, sodass man im Winter selbst bei voll aufgedrehter Heizung mehrere Stunden braucht um überhaupt annähernd an 20 Grad zu kommen. Jedenfalls entstand im ersten Winter der erste Schimmel. Wir meldeten es dem Vermieter und dieser ließ den Schimmel von einem Maler auf seine Kosten beseitigen. Dieses Spiel wiederholte sich weitere 2-3 Mal in den vergangenen Jahren. Da jedoch keine Besserung eintrat und der Schimmel immer wieder kam, haben wir vor ca. oder 10 Monaten (dummerweise) einen Gaskatalytöfen gekauft um die Wohnung wärmer zu bekommen. Dieser stand abwechselnd in Esszimmer und Wohnzimmer. Da es damit endlich schnell und vor allem schön warm wurde kauften wir vor 2 oder 3 Monaten einen zweiten für das Kinderzimmer. Da der Schimmel wieder stärker wurde haben wir den Vermieter ein weiteres mal kontaktiert. Er kam vorbei um sich den Schimmel selbst anzusehen. Mittlerweile hatten sich auch schon kleine 1-Euro große Stockflecken in den Verschneidungen über Fenster und Terassentür gebildet. Kurz darauf kam er mit einem Gutachter der Luftfeuchtigkeit und Temperatur gemessen hat. An dem Tag hatte meine Frau den Gasofen voll aufgedreht. Die Messung ergab 73% Luftfeuchtigkeit und 18,5°C Raumtemperatur sowie 16°C an Verschneidung Wand/Decke (Taupunkttemperatur).

Kurz darauf kam das erste Schreiben ins Haus. Gutachten + Schreiben vom Vermieterbund dass wir den Schaden selbst verursacht haben (Gasöfen und unzureichendes Lüften), die Öfen entfernt werden sollen und wir den Schaden auf unsere Kosten beheben müssen.

Daraufhin haben wir die Öfen entfernt und wären aufgrund der nicht allzu hohen Kosten sogar bereit den Schimmel entfernen zu lassen, da wir keinen Streit wollen und es uns auch um die Gesundheit unseres Kindes geht. Also gingen wir zum Rechtsanwalt um auf die Schreiben korrekt zu reagieren. Dieser schrieb also zurück dass es sich bei dem Gutachten nur um eine Momentaufnahme handelt und nicht auf die gesamte Mietzeit umgelegt werden kann, die Öfen bereits weg sind und wir den Schaden auf unsere Kosten beheben werden, aber uns keine Rechtsschuld zugestehen und dies nur zur Schlichtung des Streits tun. Zudem erwähnte er dass wir die Öfen nur eingesetzt haben um das Temperaturniveau zu erhöhen da im Winter möglicherweise keine 21 Grad erreicht werden können und wir, falls dies der Fall sein sollte, dem Vermieter einen Mangel anzeigen werden.

Letzter Stand: Schreiben vom Vermieterbund: Sie nehmen das so nicht hin und wir sollen ein Schuldeingeständnis machen. Zudem hätte man unseren alten Vermieter kontaktiert und dieser hätte bestätigt dass wir in dieser Wohnung auch ein Schimmelproblem hatten und würde als "Zeuge" zur Verfügung stehen (dabei ging es um einen kleinen Fleck in der oberen Zimmerecke im Schlafzimmer, welche vom Vermieter selbst als Wärmebrücke bezeichnet wurde die entfernt wurde und danach bis zum Auszug nicht wieder auftrat).

Zum Haus selbst: Bauhjahr ca 1960. An der Stelle wo das größte Schimmelproblem ist steht genau an der Stelle an der Aussenwand eine Regentonne sowie die Regenrinne vom Dach runter. Neben der Regentonne sind direkt an der Hauswand "Busch"-Pflanzen entlang der Hausmauer gepflanzt. Fenster und Terassentüren sind einfach verglast und zum Teil undicht (Wind pfeift durch). Im Keller steht bei starkem Regenfall mehrmals im Jahr Wasser und er wird mit einer Pumpe ausgepumpt.

Wie bereits erwähnt würden wir den Schaden auf unsere Kosten beheben weil wir mit den Gasöfen die Schimmelbildung evtl. verstärkt haben. Wir räumen auch ein dass die Flecken oberhalb der Fenster deshalb evtt. entstanden sind. Es ändert jedoch nichts an der Tatsache dass die anderen Stellen bereits VOR den Gasöfen da waren! Für diese übernehmen wir mit Sicherheit keine Schuld!

Was tun? :(

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12 Antworten
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#2
 Von 
KaBeLpEiTsChE
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

quote:
Das klingt ziemlich stark danach, dass ihr zwischendurch auch gerne stundenlang die Heizung abdreht.


Naja, wenn wir nicht zuhause sind heizen wir natürlich auch nicht vollgas. Meistens stellen wir die Heizung auf 2 bis 2,5 in dieser Zeit (also halbe Leistung)

quote:
Klar, 73 % Luftfeuchtigkeit müssen ja schließlich auch irgendwo herkommen. Und die kommen nicht von draußen rein, sondern müssen von drinnen rausgelüftet werden.


Das ist mir schon klar, wie gesagt haben die Gasöfen die Luftfeuchtigkeit erhöht wie es aussieht. Habe mir so ein Hygrometer gekauft und in dem Zimmer aufgestellt. Jetzt haben wir immer zwischen 50 bis maximal 65% Luftfeuchtigkeit. Unser Lüftungsverhalten würde ich angebracht nennen. Wir lüften morgens 10-15 Minuten und abends dann nochmal. Manchmal bei Bedarf auch zwischendurch mal kurz. Mit Lüften meine ich Fenster und Türen komplett auf.

Wie gesagt nehm ich die neu entstandenen Flecken gerne auf meine Kappe wenn die Öfen schuld sind. Aber diese anderen Flecken mit sicherheit nicht!

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#3
 Von 
guest-12309.12.2010 15:42:15
Status:
Beginner
(98 Beiträge, 21x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#4
 Von 
Michael32
Status:
Schlichter
(7377 Beiträge, 1619x hilfreich)

quote:
Die Messung ergab 73% Luftfeuchtigkeit und 18,5°C Raumtemperatur sowie 16°C an Verschneidung Wand/Decke (Taupunkttemperatur).


Da fehlen ja noch ein paar Angaben, um sich ein Bild machen zu können.
Welche Aussentemperatur war zu dem Zeitpunkt und wie hoch war die Luftfeuchtigkeit draussen. Wenn die Aussenluft 18Grad hatte und 70%rel. Lf. ??

Das muss im Winter, wenn es draussen Minusgrade hat gemessen werden.
Der Gutachter hat hier sowieso nur ein Parteiengutachten erstellt.

Fakt ist, der Vermieter ist für die Mangelbeseitigung zuständig ausser er kann beweisen, dass der Schimmel nicht baulich bedingt ist und dies ist mit den gemessenen Werten noch lange nicht bewiesen.

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#5
 Von 
KaBeLpEiTsChE
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

quote:
Da fehlen ja noch ein paar Angaben, um sich ein Bild machen zu können.
Welche Aussentemperatur war zu dem Zeitpunkt und wie hoch war die Luftfeuchtigkeit draussen. Wenn die Aussenluft 18Grad hatte und 70%rel. Lf. ??

Das muss im Winter, wenn es draussen Minusgrade hat gemessen werden.
Der Gutachter hat hier sowieso nur ein Parteiengutachten erstellt.

Fakt ist, der Vermieter ist für die Mangelbeseitigung zuständig ausser er kann beweisen, dass der Schimmel nicht baulich bedingt ist und dies ist mit den gemessenen Werten noch lange nicht bewiesen.


Als die Messung gemacht wurde war leider nur meine Frau zuhause da ich auf Schulung war. Das war vor einem Monat. Die Außentemperatur sowie die rel. Luftfeuchtigkeit wurden bei der Messung von dem Gutachter nicht berücksichtigt und werden auch nicht im "Gutachten" erwähnt. Es wird lediglich immer wieder auf die Gasöfen eingegangen und geschrieben dass diese negative Auswirkungen in Bezug auf die Schimmelbildung haben können und geraten ausschließlich über die Heizkörper zu heizen. Zudem schreibt der Gutachter dass ein angemessenes Lüftungsverhalten gegeben sein muss um eine Luftfeuchtigkeit von unter 55% im Winter zu erreichen.

Unsere Heizung an sich ist in Ordnung. Diese wurde schon überprüft.

Heize heute zum Beispiel seit knapp 4 Stunden auf voller Leistung im Kinderzimmer und bin gerade mal bei 19,4 °C. Das kann doch nicht normal sein oder!? Und momentan haben wir aussen noch keine Minusgrade...

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#6
 Von 
Michael32
Status:
Schlichter
(7377 Beiträge, 1619x hilfreich)

Dann kannst Du das "Gutachten" vergessen, denn erst wenn es draussen richtig kalt ist, kann man messen, welche Temperatur die Zimmerecke innen hat. Wenn diese dann unter 10Grad C. fällt, ist Schimmel vorprogrammiert, da kannst Du nur noch Heizung aus und Fenster 24h offen lassen.

-----------------
" "

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#7
 Von 
guest-12314.11.2010 12:19:42
Status:
Frischling
(20 Beiträge, 37x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort


#9
 Von 
guest-12314.11.2010 12:19:42
Status:
Frischling
(20 Beiträge, 37x hilfreich)

--- editiert vom Admin

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
KaBeLpEiTsChE
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

quote:
Und wieviel Grad war, als du die Heizung hochgefahren hast?


16,5 °C...

Nach 8 Stunden habe ich dann die 20°C geschafft. Maximum waren 20,4°C. Aber dann musste ich ja wieder lüften... Gemessen in der Mitte vom Raum in etwa 1 Meter Höhe.

-- Editiert am 15.11.2010 22:56

-- Editiert am 15.11.2010 22:57

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#12
 Von 
KaBeLpEiTsChE
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

quote:
Und wie wäre es, wenn du die Heizung einfach an läßt?


Lassen wir doch. Nur eben nicht auf 5... Das ganze ist ja auch eine Kostenfrage. Wenn es draußen erstmal Minusgrade hat werden wir fast nix anderes mehr machen können. Und wieviel °C ich da erreiche werde ich dann auch erst sehen...

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