Wie viel Müll darf Mieter produzieren?

23. Februar 2016 Thema abonnieren
 Von 
guest-12310.05.2021 10:15:37
Status:
Schüler
(173 Beiträge, 42x hilfreich)
Wie viel Müll darf Mieter produzieren?

Hi,
ich wohne in einem 10 Familienhaus. Es gibt Gemeinschafts-Mülltonnen. Wir haben hier definitiv zu viele Mülltonnen, denn die werden fast nie voll. Die Tonnen werden alle 2 Wochen entleert, sind dann aber meistens nicht voll genug um sie an die Straße zu stellen, sodass sie bislang eher alle 6-8 Wochen rausgestellt wurden.

Nun habe ich aber ein erhöhtes Müllaufkommen und stelle die Tonnen alle 2 Wochen raus. Ich mache sie dann aber erst am Abend vorher voll, sodass ich also niemanden den Platz für seinen Müll wegnehme.

Darüber beschweren sich aber Nachbarn, weil sie die zusätzlichen Müllgebühren nicht zahlen wollen. Die Müllgebühren werden gleichmäßig auf alle 10 Wohnungen aufgeteilt.

Bin ich nun im Recht oder Unrecht?

LG

Fragen zur Miete?

Fragen zur Miete?

Ein erfahrener Anwalt im Mietrecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Ein erfahrener Anwalt im Mietrecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Kostenlose Einschätzung starten Kostenlose Einschätzung starten



17 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
hamburger-1910
Status:
Bachelor
(3142 Beiträge, 3485x hilfreich)

Zitat:
Nun habe ich aber ein erhöhtes Müllaufkommen


Was heißt das genau?

Bringen Sie Müll von außerhalb mit? Gewerblich?

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
guest-12310.05.2021 10:15:37
Status:
Schüler
(173 Beiträge, 42x hilfreich)

Das heißt, dass ich ein paar Haustiere habe, die Müll verursachen.

Ich habe es übrigens mal ausgerechnet: Im schlimmsten Fall entstehen pro Wohnung Mehrkosten von 8 Euro im Jahr.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Liane46
Status:
Student
(2979 Beiträge, 1379x hilfreich)

Wird bei euch der Müll gewogen, oder woher weiß man, dass es dein Müll ist, der die Mehrkosten verursachtß. Wenn nicht gewogen wird, dann spielt es keine Rolle, ob die Tonnen voll sind oder leer.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
cauchy
Status:
Unparteiischer
(9907 Beiträge, 4487x hilfreich)

Haushaltsmüll in üblichen Mengen darf jeder Mieter in den zur Verfügung gestellten Tonnen entsorgen. Auf eine individuelle Abrechnung nach Verbrauch hat kein Mieter Anspruch, sofern dies nicht ausdrücklich im Mietvertrag so formuliert ist.

Natürlich bleibt die Frage, ob es sich hier um Haushaltsmüll in üblichen Mengen handelt. Betreibt der Mieter eine gewerbliche Tierzucht, dann handelt es sich um Gewerbemüll und dann sieht's meiner Meinung nach vollständig anders aus. Mal abgesehen davon, dass ein Gewerbe vom Vermieter wahrscheinlich genehmigt werden müsste, muss der Gewerbemüll meiner Meinung nach gesondert entsorgt werden.

Sollte die Tierhaltung das Privatvergnügen des Mieters sein (also nicht gewerblich), dann muss man sich die Müllmengen anschauen. Solange das ganze im Rahmen bleibt, ist alles okay.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Hallo,

also ich weiss ja nicht, aber es dürfte doch absolut egal sein, ob man die nun alle 2 Wochen rausstellt oder alle 6-8Wochen. Dadurch dürften sich doch keine Unterschiede ergeben.

Ich gehe jetzt aber von der normalen 2wächigen vertraglichen Abholung aus, oder gibt es bei Euch eine andere Regelung?

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
guest-12310.05.2021 10:15:37
Status:
Schüler
(173 Beiträge, 42x hilfreich)

Naja wenn du die Tonne alle 2 Wochen raus stellst zahlt du alle 2 Wochen. Stellst du sie alle 6-8 Wochen raus zahlst du nur alle 6-8 Wochen. Das ist schon ein Unterschied.

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
cauchy
Status:
Unparteiischer
(9907 Beiträge, 4487x hilfreich)

Zitat (von Sternenbande):
Naja wenn du die Tonne alle 2 Wochen raus stellst zahlt du alle 2 Wochen. Stellst du sie alle 6-8 Wochen raus zahlst du nur alle 6-8 Wochen. Das ist schon ein Unterschied.

Offensichtlich fallen also tatsächlich durch deinen Müll höhere Kosten an. Bleibt die Frage, ob das gewerblicher Müll ist und ob dieser Müll noch üblich für die von dir gemietete Wohnung ist.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4061x hilfreich)

Also irgendwie passt das alles nicht zusammen!

Zitat:
Naja wenn du die Tonne alle 2 Wochen raus stellst zahlt du alle 2 Wochen. Stellst du sie alle 6-8 Wochen raus zahlst du nur alle 6-8 Wochen. Das ist schon ein Unterschied.
Im Eingangspost schreibst du aber:
Zitat:
Die Tonnen werden alle 2 Wochen entleert, sind dann aber meistens nicht voll genug um sie an die Straße zu stellen, sodass sie bislang eher alle 6-8 Wochen rausgestellt wurden.


Entweder man zahlt eine zweiwöchige Abholung, dann zahlt man diese aber auch, egal ob die Tonnen mal ein paar Wochen länger nicht draussen stehen, oder man hat einen anderen Entsorgungsrhytmus, dann würden die Tonnen aber auch nicht alle 2 Wochen geleert werden, sondern würden voll stehen bleiben.

Mal so und mal so ist eigentlich nicht...

1x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
cauchy
Status:
Unparteiischer
(9907 Beiträge, 4487x hilfreich)

Zitat (von lesen-denken-handeln):
Entweder man zahlt eine zweiwöchige Abholung, dann zahlt man diese aber auch, egal ob die Tonnen mal ein paar Wochen länger nicht draussen stehen, oder man hat einen anderen Entsorgungsrhytmus, dann würden die Tonnen aber auch nicht alle 2 Wochen geleert werden, sondern würden voll stehen bleiben.

Es gibt andere Abrechnungsmöglichkeiten. Man kann z.B.einen Barcode oder einen Chip auf der Tonne anbringen, wodurch jede Leerung individuell erfasst wird. Abgerechnet wird dann ein jährlicher Fixbetrag sowie ein Betrag pro Leerung. Die Darstellung kann also durchaus passen. Und ich würde auch mal davon ausgehen. Ansonsten würde die Frage des Teilnehmers ja keinen Sinn machen.

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38461 Beiträge, 14007x hilfreich)

Okay, aber was ist mit den Familien, die Kleinkinder haben, und Windeln entsorgen? Oder mit alten Menschen mit demselben Problem? Mich würde viel nachdenklicher stimmen, dass da Tonnen mit Müll wochenlang rumstehen. Unter Berücksichtigung der Hygiene. Aber, seis drum. Und, wenn das von meinem Vorschreiber zutreffend ist, dann ist es natürlich sinnvoll, nur die vollen Tonnen zum Abholen raus zu stellen.

Wenn also keine Unmengen von Zusatzmüll entstehen, das ganze nicht mal im Ansatz gewerblich ist, dann ist m.E. die Kröte von den anderen Mietern zu schlucken. Um des lieben Friedens willen, das würde ich machen, entweder dem Vermieter 50 € im Jahr in die Hand drücken, für die Müllabfuhr, oder aber, einfach eine private Mülltonne ordern. Beides ist doch kein Riesenakt. Lohnt sich doch nicht, deshalb den Hausfrieden aufs Spiel zu setzen.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16984 Beiträge, 5892x hilfreich)

Zitat (von wirdwerden):
Und, wenn das von meinem Vorschreiber zutreffend ist, dann ist es natürlich sinnvoll, nur die vollen Tonnen zum Abholen raus zu stellen.

So ist auch bei uns das System. Alle 2 Wochen wird der Müll entsorgt (sofern man die Tonne zur Entleerung hingestellt hat). Gazahlt wird jeder Leerungsvorgang, egal wie voll die Tonne ist. Das Vorgehen ist also absolut sinnig. Wenn es privater Müll ist der entsorgt wird, dann sehe ich hier keinerlei Problem. Ob jetzt eine Partei Müll spart oder nicht spielt keine Rolle, man hat dem Abrechnungssystem im Mietvertrag zugestimmt.

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38461 Beiträge, 14007x hilfreich)

Na ja, was mich an der Sache so ein wenig nachdenklich stimmt, das ist, dass hier vornehm über die Menge des zusätzlichen Mülls geschwiegen wird. Und da kann es erhebliche Unterschiede geben, so dass eventuell eben doch "gewerblich" greifen könnte. Z.B. eine Hobby-Katzenzucht mit allem Drum und Dran, da fällt Müll ohne Ende an. Oder eine Tagespflegestelle für Kleinkinder. Die Windelberge sind beeindruckend. Deshalb ja mein Vorschlag. Mensch, da kann man sich doch einigen.

Ich hab seit Jahren deshalb eine eigene Mülltonne, die abschliessbar ist. Da kommt der Müll von meinen zwei Katzen rein, die Windeln vom Großneffen, der sich viel bei mir aufhält. Und alle sind zufrieden. Entspanntes Verhältnis in jede Richtung.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
guest-12310.05.2021 10:15:37
Status:
Schüler
(173 Beiträge, 42x hilfreich)

@lesen-denken-handeln:
Klar geht das. Die Müllabfuhr kommt alle 2 Wochen. Zahlen tut man für die Entleerung nur dann, wenn man die Tonnen auch wirklich raus stellt. Ob man das nun einmal im Jahr tut oder 2x im Monat bleibt einem selbst überlassen.

0x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8410 Beiträge, 3772x hilfreich)

@sternenbande:

Wenn es sich um haushaltsüblichen Müll in gewöhnlicher Menge handelt, warum wirfst du ihn dann auf den letzten Drücker in die Tonne ("um den anderen keinen Platz wegzunehmen")? Was ist "erhöhtes Müllaufkommen"?

An der Sache ist m. E. garantiert was faul. Wenn du eine brauchbare Antwort erwartest, dann muss du mit den Fakten rausrücken.



-- Editiert von HeHe am 24.02.2016 13:22

0x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38461 Beiträge, 14007x hilfreich)

Das Gefühl hatte ich ja auch schon. Nur, da schweigt der TE ja vornehm.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10701 Beiträge, 4210x hilfreich)

Zitat:
...einfach eine private Mülltonne ordern.


Würde bei uns z.B. nicht funktionieren, hier darf nur der Hauseigentümer, bzw. ein legitimierter Vertreter (Hausverwalter) Mülltonnen ordern.

Zitat:
Was ist "erhöhtes Müllaufkommen"?


Wer einen Goldhamster hat, wird sich das kaum vorstellen können, wer aber 2-3 Meer*******chen sein Eigen nennen kann und diese halbwegs artgerecht hält, weiß was Sternenbande damit meint.
In 14 Tagen kommt da gute 60 Liter an altem Einstreu zusammen, wenn man nur die bevorzugten "*****cken" reinigt und alle 2-3 Wochen das gesamte Gehege.
Ansonsten kann man in 14 Tagen auch locken einen der großen blauen Müllsäcke voll bekommen.

0x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8410 Beiträge, 3772x hilfreich)

Warum schreibt er das dann nicht?
Wenn die Tierhaltung nicht verboten ist, und diese Einstreu in Restmülltonne gehört, hat er doch nichts zu befürchten.

0x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

Für jeden die richtige Beratung, immer gleich gut.
Schon 267.992 Beratungen
Anwalt online fragen
Ab 30
Rechtssichere Antwort in durchschnittlich 2 Stunden
108.309 Bewertungen
  • Keine Terminabsprache
  • Antwort vom Anwalt
  • Rückfragen möglich
  • Serviceorientierter Support
Anwalt vor Ort
Persönlichen Anwalt kontaktieren. In der Nähe oder bundesweit.
  • Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
  • mit Empfehlung
  • Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. 5€ Einstellgebühr pro Frage.

Jetzt Anwalt dazuholen.

Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.

  • Antwort vom Anwalt
  • Innerhalb 24 Stunden
  • Nicht zufrieden? Geld zurück!
  • Top Bewertungen
Ja, jetzt Anwalt dazuholen