Hallo zusammen!
Ich möchte heute mal ein Thema ansprechen, dass vielleicht nicht ganz so angenehm ist, weil niemand gerne darüber spricht. Aber ich hoffe trotzdem auf Hilfe. Es geht darum, dass ich hier in einem 6 Familienhaus wohne. Allerdings bin ich die einzige Deutsche. Ich möchte hier auch von vornherein klar stellen, dass ich weder ausländerfeindlich, noch sonst irgendwie orientiert bin, da ich sonst hier wohl kaum eingezogen bin.
Nun zu meinem Problem. Meine Nachbarn halten überhaupt nichts von der Hausordnung, die hier jawohl alle unterschrieben haben und von Nachtruhe leider auch nicht. Es passiert durchaus mehrmals in der Woche, dass nachts um 1:00 Uhr der Einsatz einer Bohrmaschine beginnt, der Hausflur wird prinzipiell zwischen 2:00 und 3:00 Uhr morgens geputzt. Türen werden nur zugetreten. Es wird an mindestens 20 Tagen im Monat mit einem Holzkohlegrill gegrillt, so dass ich in den Sommermonaten gezwungen bin (egal bei welchen Außentemperaturen) alle Fenster und Türen geschlossen zu halten und so könnte die Aufzählung unendlos weitergehen. Ich war also beim Vermieter und dieses Gespräch möchte ich jetzt gerne hier wiedergeben.
1. Wäschespinne im Garten (laut Hausordnung untersagt), V: Na, die stört doch keinen. Ich: prima dann kann ich mir ja auch eine dahinstellen. V: na, das darf doch nicht jeder!
2. 20 mal Grillen im Garten , V: das machen die um ihre sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten.
3. Hausflur putzen und Bohrmaschine in den frühen Morgenstunden, V: die haben eben einen anderen Lebensrhythmus als sie. Dann müssen Sie sich eben integrieren. Sie können ja nicht erwarten, dass die sich Ihnen anpassen.
4. An Feiertagen hängen Wäsche und Gebetsteppiche auf der Leine, auch vorzugsweise sonntags. V: die haben eben andere Feiertage als wir
5. In die gelbe Tonne kann kein Recyclingmüll, weil dort alles voll mit Kartons, alten Autoreifen und alten Stühlen usw. ist. V: das Mülltrennungssysthem wird eh bald abgeschafft.
Als mein Nachbar morgens um 5:00 Uhr volle Kanone seine Musik aufgedreht hat und ich beim Vermieter angerufen habe, meinten die, ich müsste die Polizei anrufen, damit sie ihn anschreiben können. Was dabei raus kam, war, dass ich den Nachbarn vor der Tür stehen hatte und er mir Prügel angedroht hat, weil der Vermieter nichts eiligeres zu tun hatte, als ihm Bescheid zu sagen, dass ich angerufen habe. Ich glaube, meine Kinder haben hier noch nicht eine Nacht durchgeschlafen.
Der Mieterschutzbund sagt mir, ich hab keinerlei Möglichkeiten, da ich vor jedem Gericht sofort als ausländerfeindlich gelten würde. Wofür gibt es dann so was wie eine Hausordnung, wenn nur ich mich daran halte?
Welche Möglichkeiten bleiben mir denn jetzt noch; außer auszuziehen? Die Nachbarn reden nicht mit mir. Die Männer aus Prinzip nicht, die Frauen können oder wollen nicht. Ein Gespräch ist also nicht möglich. Der Vermieter hat übrigens bis heute keinen Brief an meine Nachbarn geschickt. Alles bleibt beim alten.
P.S. Lustigerweise hängen an meiner Türklinke Tütenweise Kopftücher!
Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Ich möchte doch hier eigentlich nur in Ruhe und Frieden leben, das scheint aber ein schwieriges Unterfangen zu sein!
Danke im voraus!
hab ich keine Rechte???
Fragen zur Miete?
Fragen zur Miete?
--- editiert vom Admin
Es ist leider immer wieder so, dass man als Deutsche so gar keine Rechte hat, wenn es um Multikulti geht. Will man seine Rechte durchsetzen, kommt immer direkt die Antwort, dass du ein Nazi bist oder ausländerfeindlich usw. Diese Sprüche kenne ich auch zu genüge. Es ist absolut nicht richtig, dass dein Vermieter an Bürger anderer Nationen vermietet und zulässt, dass diese dann machen können, was sie wollen. Eigentlich denke ich, dass nicht du, sondern deine Nachbarn sich anzupassen haben und die Hausordnung zu beachten haben.
Ich befürchte aber, dass du auf Dauer da nicht wohnen bleiben kannst. Such dir eine neue Wohnung. Wenn du Besichtigungstermine hast, schau vorher auf die Namensschilder auf den Klingeln, um von vorneherein auszuschließen, dass du wieder die einzige deutsche Mieterin bist. Ob die deutschen Mieter sich dann allerdings an die Hausordnung halten, weisst du auch nicht.
Ich habe mal in einer Straße gewohnt, die zu 95% von Sintis und Romas besiedelt war. Ich fand das ganz schrecklich und habe ganz schnell eine andere Wohnung gesucht, weil ich mit der Lebensweise (hauptsächlich nachts) überhaupt nicht zurecht gekommen bin.
Lg
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das problem ist nur, wir suchen seit 1,5 jahren eine neue wohnung! leider ist es in deutschland sehr schwer mit 5 kindern eine zu finden, die dann auch noch beazhlbar ist. deshalb such ich ja nach möglichkeiten. das eine ist genauso schlimm, wie das andere!!! 
Ist leider wohl wirklich schwierig mit 5 Kindern eine Wohnung zu finden. Ich wurde bei fast allen Wohnungen nach Kindern bzw Kinderwunsch gefragt. Ich wohne jetzt in einem recht liberalen Haus (als Single), aber hier wären die Wohnungen zu klein für mehr als 2 Kinder. Ich hoffe, daß ihr etwas brauchbares findet. Ich hatte damals das Glück in einem kleinen Dorf aufzuwachsen, aber irgendwann muss man da auch raus.
Gruß
Daniel
Jammert nicht, sondern genießt es; eines Tages wird es die 'gute alte Zeit' sein.
zu 1: Gleiches Recht für alle. Entweder es ist für alle erlaubt oder für alle verboten.
zu 2: 20 Mal im Monat muß der Nachbar nicht hinnehmen. Der Vermieter muß hier eine verbindliche und vor allem zumutbare Regelung finden.
zu 3: Bohren in der Nacht ist keinesfalls zumutbar. Hier muss der Vermieter ebenfalls tätig werden. In der akuten Situation können Sie in diesem Fall auch die Polizei verständigen.
zu 4: Das werden Sie hinnehmen müssen.
zu 5: Das können Sie auch nur dann angreifen, wenn hierdurch höhere Müllkosten entstehen.
Zusammenfassung: Es gibt etliche Punkte, die den Vermieter zum Handeln zwingen müssen. Bleibt er untätig, rechtfertigt dies eine Mietminderung. Spätestens dann wird der Vermieter sicher aktiv.
Mein Tip: Lassen Sie von einem Rechtsanwalt einen gepfefferten Brief an den Vermieter schreiben, indem mal die Rechtslage erläutert wird. Das kann durchaus Wunder wirken.
Über unzumutbare Störungen sollten Sie Buch führen.
Gruß Justice
-- Editiert von justice005 am 21.04.2007 13:02:59
.. die rechte hast du wie jeder andere auch. nur ist es hinlänglich bekannt, dass recht haben und es bekommen bekanntlich zweierlei ist. bei euch im haus ist es offenbar so, dass die gepflogenheiten unter den mietern so sind, dass jeder macht, was ihm oder ihr gerade richtig erscheint, und offenbar bist du die einzige, die sich daran stört. natürlich kannst du deine kräfte darein hängen, die hausordnung durchzusetzen - was eigentlich aufgabe des vermieters wäre.
du beginnst damit, alle vorfälle sorgfältig zu dokumentieren - tagebuch - , meldest deinem vm dis ständigen störungen und kündigst erst einmal mietminderung an.
-- Editiert von blaubär49 am 21.04.2007 13:04:38
der vermieter hat seine eisntellung zu mir ganz klar kund getan. entweder ich passe mich an oder ich ziehe aus. er hat mich hier als störfaktor bezeichnet, da sich noch nie jemand hier aus dem haus beschwert hat. ja, wie denn auch?
der mieterschutzbund teilt mir mit, dass die gerichte leider die ausländerfeindlichkeitsschiene fahren, also keine chance. dabei möchte ich doch nur, wenigstens nachts, meine ruhe. tagsüber ist mir das doch wurscht! vielleicht kann der mieterschutzbund ja doch noch was rausholen, aber ob sich der vermieter darauf einlässt ist eine andere frage. dann kommt wahrscheinlich doch eher die wohnungskündigung, wegen stören des hausfriedens. hier ist alles möglich!
Der Vermieter kann dir nicht Kündigen, weil er dich für einen Störfaktor hält oder du ihm unbequem bist.
Beauftrage einen Rechtsanwalt, deinen Vermieter schriftlich aufzufordern, die Verstöße gegen die Hausordnung abzustellen. Wegen der Ruhestörungen kannst du dich auch ans Ordnungsamt oder die Polizei wenden.
Wenn du einen Anwalt nicht bezahlen kannst, kannst du versuchen, Beratungskostenhilfe beim Amtsgericht zu beantragen. Dann kostet das ganze nur 10 Euro.
Vom Mieterschutzbund halte ich persönlich nicht besonders viel. Die sind meines Erachtens gelegentlich durchaus zum Nachteil ihrer Mitglieder auch darauf aus, nicht allzu viele Tätigkeiten entwickeln zu müssen. Mach das mit einem eigenen Rechtsanwalt. Der hat Interesse, dich zu vertreten und du musst dafür auch keinen Mitgliedsbeitrag entrichten.
--- editiert vom Admin
Zitat: das problem ist nur, wir suchen seit 1,5 jahren eine neue wohnung! leider ist es in deutschland sehr schwer mit 5 kindern eine zu finden, die dann auch noch beazhlbar ist.
Eine neune Wohnung zu suchen schließt ja nicht aus, gegen den alten Vermieter vorzugehen und wenigstens vorübergehend die Situation dadurch etwas zu verbessern.
--- editiert vom Admin
@ volker
ich denke, damit liegst du gar nicht so falsch! wenn hier alle wohnungen an ausländer vermietet sind, gibts auch keine probleme mehr. aber, wer spricht dann hier mit den handwerkern und klärt sontige dinge ab? das war nämlich bis jetzt immer ich, weil hier sonst keiner klar kommt. also muss regulär doch wenigstens ein quotendeutscher herhalten, auch wenns dem vermieter und den nachbarn schwerfällt.
@Mega
... gegen den alten Vermieter vorzugehen und
wenigstens vorübergehend die Situation dadurch etwas zu verbessern.
Wie soll das denn funktionieren ?
Was verbessert sich denn dann an der Situation ?
-- Editiert von Mortinghale am 21.04.2007 19:06:11
übrigens habe ich gerade nochmal im mietvertrag nachgesehen unter dem punkt FRISTLOSE KÜNDIGUNG!!!
dort steht...
ein wichtiger grund liegt insbesondere vor, wenn der mieter den hausfrieden nachhaltig stört, so dass der vermieter unter berücksichtigung aller umstände des einzelfalles, insbesondere eines verschuldens des mieters und unter abwägung der beidseitigen interessen die fortsetzung des mietverhältnisses bis zum ablauf der kündigungsfrist oder bis zur sonstigen beendigung des mietverhältnisses nicht zugemutet werden kann !!!
also wäre es für den vermieter doch recht einfach mich vor die tür zu setzen, denn hier steht es immer 5:1
--- editiert vom Admin
quote:
der vermieter hat seine eisntellung zu mir ganz klar kund getan. entweder ich passe mich an oder ich ziehe aus.
Wenn der Vermieter das tatsächlich glaubt, dann wird es höchste Zeit, daß dem Vermieter mal ein deutlicher Brief eines Rechtsanwalts ins Haus flattert.
Deswegen kann dir auch UNMÖGLICH gekündigt werden.
Es gibt überhaupt nur zwei öglichkeiten, überhaupt zu kündigen. Das erste ist Eigenbedarf und das zweite ist eine Vertragsverletzung (das ist auch die Klausel im Mietvertrag).
Das Durchsetzen seiner rechte ist aber sicherlich kein Gründungsgrund.
Haben Sie keine Angst und suchen Sie einen Anwalt auf !!
Gruß Justice
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