Liebe Forengemeinde,
folgender Sachverhalt liegt vor: Familie L wohnt in einem Reihenhaus, welches Vermieter V angehört. Das Reihenhaus hat einen zentralen Platz zur Mülltrennung (Papier, Rest, Bio), in welchen alle Mietparteien ihren Müll trennen. Seit 2 Monaten wohnen in einem Reihenhaus Familie H. mit anerkanntem Flüchtlingsstatus, d. h. sie sind geduldet und haben keinen Sozialbetreuer, die diesen Familien seitens der Stadt D. helfen, sich zu integrieren. Familie H gelingt es nicht, ihren Müll korrekt zu trennen bzw. H legt ihren Müll vor den Müllcontainern ab. L hat bereits 2 Mal mit der Familie vor Ort geredet und ihnen erklärt, wie die Mülltrennung funktioniert, allerdings erwies sich die Kommunikation als schwierig (nur die kleine Tochter spricht etwas deutsch, die Mutter nicht). Schlussendlich klappt die Mülltrennung bis heute nicht, so dass die Müllabfuhr bereits mitgeteilt hat, dass separate Kosten aufgrund Sonderabholungen entstehen.
L hat daraufhin seinen Vermieter V informiert und gebeten, der Familie zu erklären, wie Mülltrennung geht. V will einen in arabischer Sprache verteilten Flyer versenden. V sagt zugleich, dass sie allerdings auch nicht machen können.
L fragt sich allerdings, inwieweit V verpflichtet ist, dafür Sorge zu tragen, dass Familie H ihren Müll richtig trennt. L interessiert auch, ob er die höheren Müllgebühren mittragen muss, auch wenn nachweislich andere Mietparteien dafür verantwortlich sind?
Welche Rechtsgrundlage gibt es hierfür?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
steigende Mietkosten aufgrund fehlendem Verständnis von Mülltrennung
Fragen zur Miete?
Fragen zur Miete?
Naja, kann man ja auch irgendwie verstehen, dass die verschiedenen Systeme, die es da bei uns in Deutschland gibt, nicht so einfach zu verstehen ist. Es gibt sogar Probleme nur wenn eine Familie bisher das System einer anderen Gemeinde gewohnt war.
Dort (ganz unten) wird ein Urteil genannt - ggf das dem Vermieter mal vorlegen
http://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/m1/muellumlage.htm
Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit für jedes Reihenhaus jeweils eigene (abschließbare) Mülltonnen bereitzustellen. Dann zahlt jede Partei auch tatsächlich nur das, was sie an Müllkosten verursacht. Das könnte aber je nach örtlicher Gebührenstruktur auch schnell für alle teurer werden als wenn alle die Mehrkosten mittragen. Oder der Vermieter organisiert z.B. nur für die Flüchtlingsfamilie separate Tonnen und die anderen Parteien teilen sich wie gewohnt die Gemeinschaftstonnen.
Bei uns muss sogar jedes Haus (auch Reihenhäuser) seine eigenen Tonnen haben - damit nur ja auch jedes Haus die Grundgebühren berappt, auch wenn eine Gemeinschaftstonne mit den Nachbarn völlig ausreichend wäre.
ZitatL fragt sich allerdings, inwieweit V verpflichtet ist, dafür Sorge zu tragen, dass Familie H ihren Müll richtig trennt. L interessiert auch, ob er die höheren Müllgebühren mittragen muss, auch wenn nachweislich andere Mietparteien dafür verantwortlich sind? :
Welche Rechtsgrundlage gibt es hierfür?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Wenn man bedenkt, dass letztendlich der Müll zum Teil verbrannt wird, sollte man meinen, mit der Mülltrennung ist es nicht so genau zu nehmen. Die Masse des Mülls bleibt trotz exakter Trennung die gleiche. Warum es höhere Müllgebühren geben sollte würde mich interessieren. Dazu fehlt mir die Erfahrung, weil in unserem Haus (4 Wohnungen) jeder Mieter seine eigenen Tonnen hat.
Bezüglich Rechtsgrundlage das Abfallwirtschaftsamt anrufen!
Auf Frag-einen-Anwalt.de antwortet Ihnen ein Rechtsanwalt innerhalb von 2 Stunden. Sie bestimmen den Preis.
ZitatBezüglich Rechtsgrundlage das Abfallwirtschaftsamt anrufen! :
Dann haben wir unbemerkt wohl ein neues Ministerium, oder reden wir nicht von Deutschland?
Ansonsten ist die Entsorgung meist an Zweckverbände oder private Unternehmen vergeben, welche eben ihre Regeln aufstellen, und sich ans KrWG halten müssen.
ZitatL fragt sich allerdings, inwieweit V verpflichtet ist, dafür Sorge zu tragen, dass Familie H ihren Müll richtig trennt. L interessiert auch, ob er die höheren Müllgebühren mittragen muss, auch wenn nachweislich andere Mietparteien dafür verantwortlich sind? :
Nun es ist eine Frage des Umlageschlüssel für die Nebenkosten.
ZitatAnsonsten gäbe es noch die Möglichkeit für jedes Reihenhaus jeweils eigene (abschließbare) Mülltonnen bereitzustellen. Dann zahlt jede Partei auch tatsächlich nur das, was sie an Müllkosten verursacht. Das könnte aber je nach örtlicher Gebührenstruktur auch schnell für alle teurer werden als wenn alle die Mehrkosten :
Die Lösung wäre die Gerechteste, jedoch die Grundgebühren sind meist im Vergleich zum größeren Behälter höher.
Wenn es sich um eine Familie mit anerkanntem Flüchtlingsstatus handelt, müssten diese meiner Kenntnis nach dazu verpflichtet sein an einem Integrationskurs teilzunehmen, wenn sie sich nicht ausreichend auf Deutsch verständigen können. Ich würde da einfach mal beim BAMF nachfragen. Evtl.Können die auch in der Müllfrage vermitteln.
ZitatBezüglich Rechtsgrundlage das Abfallwirtschaftsamt anrufen! :
ZitatDann haben wir unbemerkt wohl ein neues Ministerium, oder reden wir nicht von Deutschland? :
In unserem Bereich ist für Müll das Abfallwirtschaftsamt zuständig. Wir erhalten jedes Jahr eine entsprechende Broschüre, ein Privatunternehmer wird hiermit nicht benannt (ausser Papier, wird von Vereinen gesammelt).
ZitatDie Masse des Mülls bleibt trotz exakter Trennung die gleiche. Warum es höhere Müllgebühren geben sollte würde mich interessieren. :
Ganz einfach. Die gelbe Tonne finanziert sich durch den grünen Punkt. Die Entsorgung wurde somit im Laden bereits bezahlt.
Wenn du also 200 l Müll hast und davon 80 l auf die gelbe Tonne entfallen, bezahlst du nur für 120l restmuell.
Trennst du nicht und schmeißt alles in die graue brauchst und bezahlst du eine 240l graue Tonne.
Das duerfte ein paar hundert Euro im Jahr ausmachen.
Zitat:ZitatDie Masse des Mülls bleibt trotz exakter Trennung die gleiche. Warum es höhere Müllgebühren geben sollte würde mich interessieren. :
Ganz einfach. Die gelbe Tonne finanziert sich durch den grünen Punkt. Die Entsorgung wurde somit im Laden bereits bezahlt.
Wenn du also 200 l Müll hast und davon 80 l auf die gelbe Tonne entfallen, bezahlst du nur für 120l restmuell.
Trennst du nicht und schmeißt alles in die graue brauchst und bezahlst du eine 240l graue Tonne.
Das duerfte ein paar hundert Euro im Jahr ausmachen.
Hast recht, das habe ich nicht bedacht, dass der Plastikkmüll bereits bezahlt ist.
Und jetzt?
- Keine Terminabsprache
- Antwort vom Anwalt
- Rückfragen möglich
- Serviceorientierter Support
- Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
- mit Empfehlung
- Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Jetzt Anwalt dazuholen.
Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.
- Antwort vom Anwalt
- Innerhalb 24 Stunden
- Nicht zufrieden? Geld zurück!
- Top Bewertungen
-
5 Antworten
-
3 Antworten
-
5 Antworten
-
4 Antworten
-
5 Antworten
-
39 Antworten