Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben. Wir (Familie mit 2 Kindern im Kindergartenalter) sind im letzten Jahr in eine DHH gezogen (Kauf). Die DHH ist von 2006 oder 2007, also noch nicht so alt. In der anderen Hälfte wohnt eine Frau, Mitte/Ende 50 schätze ich. Diese ist extrem empfindlich, was Gerüche und Geräusche angeht, sie hat sich im Sommer übers Grillen beschwert (obwohl wir das teilweise gar nicht waren, sondern andere Nachbarn, es ist ein hübsches Neubaugebiet, aber mit doch eher kleinen Grundstücken würde ich sagen), sie beschwerte sich über den Lärm der Kinder etc.
Wir haben im Haus leider einige Mängel, die erst nachträglich aufgefallen sind. In der Mitte des Wohnzimmers ist bspw. ein Riss in den Fliesen durch abgesackten Estrich, so dass es sich dort anhört wie ein großer Resonanzkörper wenn die Kinder dort drüberlaufen (der Fußboden soll natürlich irgendwann ausgebessert werden, aber nach einem Hauskauf und mit Kurzarbeit durch Corona sitzt das Geld eben auch nicht so locker), in der oberen Etage ist zwischen Fußbodenbelag (Korkplatten) und dem Estrich keine Dämmung oder ähnliches verlegt worden (das versuchen wir jetzt nach und nach auszubessern). Wir haben mit ihr auch darüber gesprochen, dass wir natürlich Veränderungen am Haus vornehmen wollen, das aber Zeit braucht. Sie scheint das aber nicht zu akzeptieren, im Herbst kam (nach einem Besuch von Freunden mit gleichaltrigen Kindern, die dann eben auch ein wenig im Wohnzimmer getobt haben) ein böser Brief von ihr, dass wir gefälligst Maßnahmen ergreifen sollen, dass die Kinder nicht im Haus toben dürfen und man mit ihnen rausgehen musss (was wir natürlich auch tun, sofern es Wetter und Laune zulässt, aber auch nach einem Tag im Kiga und anschließendem Spielpatzbesucht haben die beiden noch so viel Energie, das getobt wird und im Herbst/Winter gehe ich bei Regen und Sturm sicher nicht den ganzen Tag am Wochenende raus). Sie könne das alles nicht mehr ertragen und drohte mit einem Anwalt, wenn wir nichts unternehmen würden. Mal abgesehen davon, dass Kinderlärm laut diversen Urteilen zu ertragen ist (unsere Kinder sind sicherlich keine ruhigen Kinder, aber sie machen nun auch nicht absichtlich extrem viel Lärm und wenn es mal etwas länger laut ist, sagen wir natürlich auch, dass sie bitte leiser spielen sollen, aber man hat auch keine Lust, zu einer springenden Schallplatte zu werden, nur weil selbst Treppe rauf und runter nebenan schon zu Ausrastern führt).
Einen Anwalt hat sie nicht eingeschaltet, aber nun wird täglich aufs massivste gegen die Wände geklopft. Das geht inzwischen schon soweit, dass geklopft wird, wenn ich in der Küche mal einen Kürbis schneide (da die Dinger teilweise wirklich hart sind, muss man da doch mal mit Kraft ran und dann rutscht das Messer eben irgendwann mit etwas mehr Schwung durch und knallt auf das Brett) oder ähnliches.
Von allen anderen Nachbarn um uns rum wissen wir, dass sie ähnliche Probleme mit ihr haben. Sie beschwert sich, wenn im Sommer die Leute im Garten sitzen und sich nach 22 Uhr normal unterhalten, bei einer Feier wird direkt die Polizei gerufen nach 22 Uhr, es wird über die Straße gebrüllt, man möge leiser sein, wenn man sich vor der Haustür in normaler Lautstärke unterhält. Alles deutet daraufhin, dass diese Frau in irgendeiner Weise ein Problem hat (sie lebt auch allein und von Nachbarn, die länger hier leben, haben wir gehört, dass selbst die Tochter kein gutes Verhältnis zu ihr hat).
Nun sind wir natürlich direkte Nachbarn. Im Großen und Ganzen ignorieren wir ihr klopfen, aber es gibt Tage, wenn auch wir einfach gestresst sind (Arbeit, Corona, Kinder und und und), dass wir es einfach nicht gut ertragen können. Zumal sie teilweise 5 min durchklopft, dann Pause macht und dann wieder 5 min klopft (ich frag mich immer, womit sie da wohl klopft, dass ihr da nicht der Arm abfällt oder so).
Letztens war ich mit den Kindern auf dem Spielplatz und dort war ein anderes Kind, das auf der Rutsche saß und mit den Füßen auf das Metall getrommelt hat, relativ gleichmäßig und auch nicht extrem schnell. Das hat mich so an das Geklopfe im Haus erinnert, dass ich erst dachte, ich wäre dort und wirw ären wieder zu laut, ich musste mir bewusst machen, dass wir ja draußen sind.
Ein Auszug/Hausverkauf kommt nicht in Frage. Dafür steckt einfach zu viel Geld dadrin.
Gibt es die Möglichkeit, dass wir unsererseits was gegen sie unternehmen können? Unterlassungsklage oder sowas? Oder müssen wir damit leben und darauf hoffen, dass sie irgendwann aufgibt und es akzeptiert?
Viele Grüße
Leyja