Guten Tag.
Wir besitzen ein Reihenhaus in einer gepflegten Wohnsiedlung. Hier haben alle einen sehr gepflegten Garten. Bis auf unseren direkten Nachbarn. Seit Jahren lässt unser Nachbar diesen Garten komplett verwildern und alles wächst auch zu uns herüber. Man könnte schon ganz klar sagen, dass der Garten komplett vernachlässigt ist, Unkraut wächst bis in den Himmel, umgestürzte Bäume bleiben einfach liegen usw.. An sich stört uns das nicht, da wir herüberwachsende Äste einfach selbst abschneiden und wir von unserer Terrasse aus eh nichts von diesem Garten sehen. Der kann seinen Garten ja so machen wie er will. Allerdings ist es jetzt so, dass seit diesem Jahr, wenn wir auf der Terrasse sitzen, immer ein extrem lautes Geraschel aus dem Nachbarsgarten kommt, uns regelmäßig kleine Mäuse von unserer Steinwand, die zu seinem Grundstück steht, anschauen und auch schon mal ein riesiges Tier quer über unsere Terrasse zu seinem Garten huscht.
Jetzt war es so, dass wir vorgestern sehr lautes Getrippel auf unserem Dachboden gehört haben und dann eine tote Ratte dort gefunden haben. Wir hatten noch nie so ein Problem und können uns auch nicht ganz erklären, wie die dorthin kommt. Wir können uns nicht vorstellen, dass sie die Wände hochgeklettert ist, dafür war sie einfach zu groß. Wir vermuten jetzt, da sicherlich in Nachbarsgarten schon ein riesiges Rattennest zu finden ist, dass die Ratten über die Bäume und Büsche, die ja direkt an sein Dach gehen, auf sein Dach und dann auch unser Dach kommen und dann irgendwo bei uns hineinschlüpfen. Etwas anderes können wir uns einfach nicht vorstellen. Vor allem haben wir jetzt auch mehrere Reste von Erdnussschalen auf unserem Dachboden gefunden und wir wissen, dass unser Nachbar eine Schale mit solchen Erdnüssen auf seiner Terrasse für (eigentlich) die Vögel aufgestellt hat.
Wir fragen uns jetzt, ob man rechtlich irgendeinen Anspruch hat, dass er wenigstens die riesigen Büsche und Bäume, die aufs Dach ragen, schneiden muss. Vom Ordnungsamt hieß es, dass er seinen Garten so verwildert lassen kann. Aber durch diese Büsche und Bäume können doch eventuell auch Schädlinge so auf das Dach gelangen. Kann man denn da rechtlich wirklich nichts machen? Vielen Dank!
P.S.: Selbst das Gespräch mit dem Nachbarn suchen ist leider absolut sinnlos. Es besteht schon seit Jahrzehnten eher ein Nachbarschaftsstreit, da dieser Nachbar mit jedem in der Umgebung Streit hat. Er filmt uns seit Jahrzehnten, hetzt uns regelmäßig wegen Nichtigkeiten das Ordnungsamt auf den Hals (nicht nur uns, sondern auch anderen Nachbarn), bewirft unsere Autos mit Äpfeln, beschimpft und beleidigt uns. Also direkt ansprechen funktioniert nicht.
Nachbar vernachlässigt Garten - Rattenplage
Ärgert der Nachbar?
Ärgert der Nachbar?
ZitatMan könnte schon ganz klar sagen, dass der Garten komplett vernachlässigt ist, :
Nein, der Nachbar bevorzugt offenbar nur eine naturnahe Gestaltung. Mag nicht jeder, ist aber rechtlich erlaubt.
ZitatUnkraut wächst bis in den Himmel, :
Zum einen gibt es kein Unkraut - man meint wohl Kulturpflanzenbegleiter?
Zum anderen sollte man sich im juristischen Bereich auf glaubwürdige Beschreibung beschränken.
ZitatWir fragen uns jetzt, ob man rechtlich irgendeinen Anspruch hat, dass er wenigstens die riesigen Büsche und Bäume, die aufs Dach ragen, schneiden muss :
Ragen diese auf euer Dach? Dann wäre ein Beschnitt fällig, ansonsten nicht.
Dann also anders Rache nehmen? Wird auch nicht klappen.ZitatAlso direkt ansprechen funktioniert nicht. :
Ich kann dir erklären, dass auch große Ratten klettern können und die unmöglichsten *Zuwegungen*ins Gemütliche finden.
Das Ordnungsamt hat korrekte Auskunft gegeben. Und du kannst weiterhin auf dein Grundstück überhängende Äste schneiden.
Du kannst auch den Schädlingsbekämpfer bestellen, damit er die bei dir eingedrungenen Tiere *bekämpft*.
Die Feinheiten der Nachbarschaft, die Besonderheiten von Reihenhaussiedlungen... fast nichts ist gegen *Wildkraut, Begleitgrün und/oder Ruderalvegetation* gewachsen. Sogar Totholz wünscht sich so mancher. Wohl nicht die mit den sehr gepflegten und ***Gärten...
und ach... Mäuse und Ratten kommen häufig auch von öffentlichem Grund...
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Zitat:Jetzt war es so, dass wir vorgestern sehr lautes Getrippel auf unserem Dachboden gehört haben und dann eine tote Ratte dort gefunden haben.
Vielleicht haben Sie einen Marder als Gast? Und das ganze hat nichts mit dem Nachbarn zu tun?!
Ratten zieht es nicht unbedingt in verwilderte Gärten, sondern grundsätzlich in die Nähe von menschlichen Behausungen, sofern dort Essbares zu finden ist, das kann der Hausmüll, falsche Abfälle im Komposter oder Gelagertes in den Kellern sein. Eine Schüssel Nüsse ist sicher nicht der Auslöser für eine evtl. Rattenansiedlung.
In manchen Jahren sind die Ratten auch zahlreicher vertreten als sonst. Wir haben eine Weide mit Ställen und gelagertem Tierfutter und verzeichenen in diesem Winter viel mehr Ratten, als in den Vorjahren.
Das nennt sich: NaturZitatuns regelmäßig kleine Mäuse von unserer Steinwand, die zu seinem Grundstück steht, anschauen und auch schon mal ein riesiges Tier quer über unsere Terrasse zu seinem Garten huscht. :
Diese ist weder tier- noch keimfrei. Die gehören zum ganz normalen Bild auf unserer Erde.
Auch wenn du es mir jetzt nicht glaubst, aber in eurem Haus leben auch ein paar dieser niedlichen Tierchen. Das ist völlig normal.
Mäuse und Ratten ziehen sich im Winter gerne in warme Gebiete (häuser) zurück. Völlig normal. Man sieht diese Gäste zwar nicht gerne, aber unsere Häuser stehen nun einmal in deren Lebensraum und so dringen diese Tierchen auch oft in unseren Lebensraum ein.ZitatJetzt war es so, dass wir vorgestern sehr lautes Getrippel auf unserem Dachboden gehört haben und dann eine tote Ratte dort gefunden haben. Wir hatten noch nie so ein Problem und können uns auch nicht ganz erklären, wie die dorthin kommt. :
Dann möchte ich deine Vorstellungskraft etwas erweitern:ZitatEtwas anderes können wir uns einfach nicht vorstellen. :
Mäuse und Ratten dringen durch offene Türen und kleine Ritzen oder Spalten in Häuser ein. Sie krabbeln Treppen hoch und haben auch mit verschiedenen Wänden kein großes Problem diese zu überwinden, unsere Möbel helfen ihnen dabei. Insbesondere Schränke, die nahe an Wänden stehen helfen ihnen dabei. Wer glaubt ein Mäuse freies Zuhause zu haben, der irrt. Viele dieser Tierchen leben mit uns zusammen.
Pech für euch, aber die Schädlinge würden sowieso auch andere Wege nehmen.ZitatAber durch diese Büsche und Bäume können doch eventuell auch Schädlinge so auf das Dach gelangen. :
Zur Beweissicherung darf er das aber da sollte er aufpassen, dass das nicht ins Stalking übergeht. Dagegen könntet ihr dann vorgehen.ZitatEr filmt uns seit Jahrzehnten, :
Entstehen dadurch Dellen oder andere Schäden, dann wären wir hier bei einer Sachbeschädigung, dagegen könnt ihr natürlich Anzeige erstatten. Habt ihr das schon getan?Zitatbewirft unsere Autos mit Äpfeln, :
Auch dagegen kann man vorgehen.Zitatbeschimpft und beleidigt uns :
Wenn diese wirklich auf euer Dach ragen, dann dürft ihr diese zum einen selbst zurückschneiden. Zum anderen, wenn ihr dazu vorher den Nachbarn nachweislich aufgefordert habt und dieser den Rückschnitt nicht vornimmt, auch jemanden damit beauftragen und dessen Kosten vom Nachbarn zurückfordern.ZitatWir fragen uns jetzt, ob man rechtlich irgendeinen Anspruch hat, dass er wenigstens die riesigen Büsche und Bäume, die aufs Dach ragen, :
Also ganz klar: Wenn jemand seinen Garten verwildern lassen möchte (auch ich gehöre dazu), dann ist das so und von euch hinzunehmen. Jeder darf seinen Garten so gestalten wie er es möchte. Für euch mag das verwildern sein, für mich ist das tolle Natur!
Mäuse und Ratten gibt es überall. Viele Menschen entsorgen Lebensmittel durch die Toilette und genau damit züchten sie dann diese Tierchen in der Kanalisation.
Ihr solltet euch damit abfinden, dass ihr anderen Menschen nicht euren Lebensstil aufzwingen könnt und akzeptieren, dass Menschen nicht die einzigen Lebewesen auf dem Erdball und auch auf eurem Grundstück sind.
@Laie:nun ja, im Haus würde ich Mäuse und Ratten nun auch nicht wollen.
Aber: ich find Naturgärten auch viel schöner. Und Mäuse und Ratten kommen so oder so. Bei meiner Mutter kamen die Mäuse ganz langweilig eohl durch die Haustür und dann die Treppe hoch.
Ratten und Mäuse müssen nicht über das Gestrüpp des Nachbarn auf dessen Dach und von da zu Euch. Denen langt es, wenn kurz zum Müll rausbringen oder Post reinholen die Tür offen steht.
Ich glaube auch nicht, dass Ratten angelockt werden von Sträuchern, Bäumen und Erdnüssen. Wohl eher durch falsch angelegte komposthaufen oder im Klo runzergespülte Essensreste.
Das mag wohl niemand....... aber sie sind da. Man kann die Augen davor verschließen und sagen: "Nein, bei mir gibt es keine Mäuse!" Das ist aber fast immer falsch. In Häusern gibt es eigentlich immer Mäuse. Einzelne Wohnungen können schon mal mausfrei sein, aber in ganzen Häusern gibt es immer wieder Mäuse. Zumindest hier in D. In der Antarktis mag das anders aussehen.......Zitat@Laie:nun ja, im Haus würde ich Mäuse und Ratten nun auch nicht wollen. :
Dort wo es Mäuse gibt suchen diese sich auch ihren Weg in die Häuser.
Wenn man 1 oder 2 Mäuse als Untermieter in einem Haus hat, dann spricht man übrigens noch lange nicht von einem Befall!
In unserem jetzigen Haus wohnen wir seit ca. 20 Jahren. Wir haben permanent Mausefallen an für Mäuse prädestinierten Orten aufgestellt. In den 20 Jahren haben wir ca. 10 - 15 Mäuse gefangen. Das ist einfach so. Wir leben sehr ländlich.
Zitat:
Seit Jahren lässt unser Nachbar diesen Garten komplett verwildern und alles wächst auch zu uns herüber. Man könnte schon ganz klar sagen, dass der Garten komplett vernachlässigt ist, Unkraut wächst bis in den Himmel, umgestürzte Bäume bleiben einfach liegen usw.. An sich stört uns das nicht, da wir herüberwachsende Äste einfach selbst abschneiden und wir von unserer Terrasse aus eh nichts von diesem Garten sehen. Der kann seinen Garten ja so machen wie er will. Allerdings ist es jetzt so, dass seit diesem Jahr, wenn wir auf der Terrasse sitzen, immer ein extrem lautes Geraschel aus dem Nachbarsgarten kommt, uns regelmäßig kleine Mäuse von unserer Steinwand, die zu seinem Grundstück steht, anschauen und auch schon mal ein riesiges Tier quer über unsere Terrasse zu seinem Garten huscht.
Gegen Überwuchs hat man Beseitigungsansprüche, wenn der die Nutzung des eigenen Grundstücks beeinträchtigt.
Mäuse gehören zur normalen Fauna in einem Garten.
Zitat:Jetzt war es so, dass wir vorgestern sehr lautes Getrippel auf unserem Dachboden gehört haben und dann eine tote Ratte dort gefunden haben. Wir hatten noch nie so ein Problem und können uns auch nicht ganz erklären, wie die dorthin kommt.
Ratten gibt es überall. In allen deutschen Städten, allen Stadtteilen, auf dem Land, überall. Es kann sein, daß ein verwilderter Garten besonders anziehend auf Ratten wirkt, aber a) beweist das nicht, daß diese Ratte vom Nachbarn kam, und b) ist es nicht sehr wahrscheinlich. Ratten werden eher durch Siedlungsabfälle u.ä. angelockt, weniger durch einen verwilderten Garten.
Zitat:
Wir können uns nicht vorstellen, dass sie die Wände hochgeklettert ist, dafür war sie einfach zu groß.
Sie ahnen gar nicht, wie klettergeschickt Ratten sind.
Zitat:Wir vermuten jetzt, da sicherlich in Nachbarsgarten schon ein riesiges Rattennest zu finden ist, dass die Ratten über die Bäume und Büsche, die ja direkt an sein Dach gehen, auf sein Dach und dann auch unser Dach kommen und dann irgendwo bei uns hineinschlüpfen. Etwas anderes können wir uns einfach nicht vorstellen.
Das kann sein, aber daß Sie es sich nicht vorstellen könenn bedeutet nicht, daß nicht auch zig andere Ursachen genauso wahrscheinlich sind.
Zitat:Vor allem haben wir jetzt auch mehrere Reste von Erdnussschalen auf unserem Dachboden gefunden und wir wissen, dass unser Nachbar eine Schale mit solchen Erdnüssen auf seiner Terrasse für (eigentlich) die Vögel aufgestellt hat.
Die können sehr gut auch von Mäusen verschleppt worden sein. Oder von Eichhörnchen.
Zitat:Wir fragen uns jetzt, ob man rechtlich irgendeinen Anspruch hat, dass er wenigstens die riesigen Büsche und Bäume, die aufs Dach ragen, schneiden muss.
Wie gesagt: gegen "Überwuchs" gibt es u.U. Abwehransprüche.
Zitat:
Vom Ordnungsamt hieß es, dass er seinen Garten so verwildert lassen kann. Aber durch diese Büsche und Bäume können doch eventuell auch Schädlinge so auf das Dach gelangen. Kann man denn da rechtlich wirklich nichts machen?
Gegen die "Verwilderung" an sich nicht. Wenn Ratten auftauchen, sollte man das Ordnungsamt über die Ratten informieren. Da werden die aktiv und ordnen Rattenbekämpfung an.
Nein, erst bei einem Befall. Davon ist aber bisher nichts zu lesen.ZitatWenn Ratten auftauchen, sollte man das Ordnungsamt über die Ratten informieren. Da werden die aktiv und ordnen Rattenbekämpfung an. :
Zitat:
ZitatUnkraut wächst bis in den Himmel, :
Zum einen gibt es kein Unkraut - man meint wohl Kulturpflanzenbegleiter?
Zum anderen sollte man sich im juristischen Bereich auf glaubwürdige Beschreibung beschränken..
Das mit dem "Kulturpflanzenbegleiter" hat es dem Harry wohl angetan :D
Davon abgesehen mögen Ratten solche Gärten ungemein gerne, weil man sich da super verstecken kann. Im Winter ist es aber kalt dort, also ab ins warme Haus "nebenan".
Wie bereits erwähnt kann man in diesem Fall dort nur sehr wenig ausrichten.
Man kann die überhängenden Äste natürlich entfernen, ggfls. sind auch an der Grundstücksgrenze nur gewisse Bewuchshöhen zugelassen (die gelten dann natürlich für Kulturpflanzen und Kulturpflanzenbegleiter), aber viel mehr wird man da leider nicht tun können.
ZitatDas mit dem "Kulturpflanzenbegleiter" hat es dem Harry wohl angetan :D :
Ja, bisher fehlte mir das Wort mit dem gewissen etwas und es blieb bei einem schnöden "Es gibt kein Unkraut" ...
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