Nachbargrundstück verwildert

18. Juni 2010 Thema abonnieren

Darum geht es hier:

Kann der Nachbar verpflichtet werden, etwas gegen Unkraut und Wildwuchs im Garten zu tun? Was kann man machen, wenn der Nachbar nicht mit sich reden lässt?

 Von 
julchen82
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 24x hilfreich)
Nachbargrundstück verwildert

Hallo,

das Grundstück unserer Nachbarin ist leider total verwildert, das Unkraut ist mittlerweile bis auf 2 m hoch gewachsen.
Eigentlich ist mir ja ziemlich egal was unsere Nachbarn mit ihrem Grundstück machen aber nicht wenn das ganze Unkraut über den Zaun in unser Grundstück hinüberwächst.
Seit zwei Jahren bitten wir immer wieder freundlich das Unkraut zu beseitigen und immer wieder werden wir vertröstet, haben sogar schon unsere Hilfe angeboten. Leider alles ohne Erfolg.

Bis jetzt habe ich es immer geduldet und die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie ihr Grundstück ein wenig pflegt, mir reicht ja auch wenn sie nur die Grenze sauber hält, damit wir unsere ruhe haben.
Jetzt reißt aber langsam mein Geduldsfaden, weil es immer extremer wird und eine wirkliche Zumutung ist.
Habe heute schon beim Ordnungsamt angerufen, die aber natürlich nicht zuständig sind.
Wollte jetzt einen Brief verfassen und ihr eine Frist setzten. Weiß aber gar nicht ob es irgendeine rechtliche Grundlage dazu gibt.
Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen und mir sagen wie ich vorgehen kann.

Vorab schon mal viel Dank für die Hilfe.

Ärgert der Nachbar?

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14 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Savage650
Status:
Schüler
(203 Beiträge, 75x hilfreich)

quote:
Habe heute schon beim Ordnungsamt angerufen, die aber natürlich nicht zuständig sind.

Das war bei denen der Lacher des Tages....

quote:
Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen und mir sagen wie ich vorgehen kann.

Alles was durch den Zaun wächst darfst du abschneiden und entsorgen.

Und nun laß doch dem Nachbarn seinen Wildkräutergarten...Das ist die Apotheke der Natur.

eLSe



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"...nur dumm Geschwätz..."

50x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
muran
Status:
Lehrling
(1332 Beiträge, 1048x hilfreich)

So lange keine Gefahr von dem Grundstück oder Sache ausgeht, kanst du nichts machen.
Schaue § 903 BGB .
Anders sieht es aus wenn der Nachbar durch eigenes Handeln und nicht durch Naturgewalten deinen Unmut auslösen würde.
Ein Beispiel: Nicht der Wind verstreut unerwünschte Samen auf dein Grundstück,
sondern der Nachbar selbst.

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22x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8407 Beiträge, 3770x hilfreich)

Des einen Freud, des andern Leid: Der Nachbar bietet der Fauna einen einzigartigen Lebensraum und du hast das Nachsehen.

Aber es gibt tatsächlich keine Möglichkeit, den Nachbarn zum Kultivieren seines Gartens zu zwingen. Du kannst z. b. einen zaunhohen Sichtschutz anbringen oder diese gestreiften Balkonumrandungstextilien vorbeispannen u. ä., dann bleiben die Pflanzen beim Nachbarn und deine Optik gepflegt.

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14x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
julchen82
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 24x hilfreich)

Danke schon mal für die antworten.

Aber es geht mir wirklich nicht um die Optik, ich habe damit auch keine Probleme das jemand einen Wildgarten anlegt, im Gegenteil.
Nur ich rede hier über 2m hohe Brennessel und Disteln, etc. die ich dadurch bei uns auf dem Grundstück ebenfalls nicht mehr in den Griff bekomme, weil sich ja bekanntlicherweise dieses Unkraut sehr schnell ausbreitet. Unsere Hecke am Zaun ist innerhalb von zwei Wochen (keine Übertreibung) nicht mehr zu erkennen.
Naja und soviel Zeit habe ich leider auch nicht ständig im Garten zu arbeiten.

Hatte die Hoffnung, da in Deutschland ja eigentlich alles geregelt ist, dies auch irgendwie festgelgt wäre.

Bin ich wohl zu naiv an die Sache gegangen :-( und muss wohl doch über einen anderen Zaun nachdenken:-(

24x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
HeHe
Status:
Richter
(8407 Beiträge, 3770x hilfreich)

Ja, manchmal passt es nicht. Wenn der Nachbar auf der Zaunlänge z. B. ein Flies o. ä. an der Grenze vorbeilegen würde, käme das Unkraut eurer Hecke wenigstens nicht so nahe, aber bei der Höhe wäre es trotzdem zu sehen und das kann man ihm nicht verbieten.

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2x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
zenzi
Status:
Frischling
(40 Beiträge, 99x hilfreich)

Hallo und guten Tag.
Das Problem mit dem Verwildern des Nachbargrundstückes, das haben wir auch.
Unsere Nachbarn lassen Ihr Gestrüpp (Goldregen, Holunder und irgendwelche riesig langen Rankenpflanzen auch wild wachsen. Unsere Hecke wird, wenn wir da nicht ab und zu einfach ausdünnen von deren "Unkrautwuchs und Gestrüpp" fast erstickt. Wir haben schon zig Mal gebeten, das ganze endlich mal zu pflegen, ein bischen zu verschneiden und vor allem auch mal Unkraut zu jäten. Aber nix, als Antwort haben wir bekommen "uns stört das Gestrüpp nicht und das Unkraut erst recht nicht". Man kann mit diesen Leuten auch gar kein vernünftiges Wort wechseln, die werden sofort ausfallend und gehen unter die Gürtellinie, wenn man sie kritisiert oder mal sagt, so geht das nicht, das ganze wilde Grünzeug wächst zu uns rüber oder macht die ganze Hecke bei uns fast kaputt.
Jetzt schneiden wir einfach immer selber unsere Hecke von deren "Mist" frei und gut ist. Nur mit dem Unkraut, das ist nicht so einfach. Wenn ich dieses Wochenende alles Unkraut an der Hecke entfernt habe, dauert es nur zwei oder höchstens drei Tage, dann ist alles wie vorher. Es macht gar keinen Spass mehr, wenn mann jedesmal, wenn Wochenende ist und man sich schön in den Garten setzen möchte, man immer wieder erst den Wust von Unkraut entfernen muß, der durch die Hecke gewachsen ist. Außerdem sind uns schon einige Blumenstauden eingegangen, die nicht weit von der Hecke stehen, wenn wir mal nicht regelmäßig das Unkraut entfernt haben.
Aber was noch viel unangenehmer ist, ist die Tatsache, daß die sehr oft von ihrer Gartenseite her an den Zaun "pieseln", der Nachbar selbst sehr oft auch am Tage (habe mal am Fenster geguckt, da hat er mich gesehen, hat auch die Hose aufgemacht und hat gleich da hin gepieselt, obwohl ich ihn sehen konnte. Da hat er noch blöd gegrinst. Und wenn die Besuch kriegen, was sehr oft passiert und dann wird sehr viel getrunken und dann pieseln die männlichen Besucher grundsätzlich an die Hecke.
Es ist wirklich nicht sehr schön, Unkraut, verwilderte Sträucher, Lärm und Hinpieseln.
Du siehst, es geht noch schlimmer als nur Unkraut.

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" "

25x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
zenzi
Status:
Frischling
(40 Beiträge, 99x hilfreich)

Hallo, ich bins nochmal.
Das Ordnungsamt hatten wir übrigens auch schon mal da, aber die haben sich auch nur darüber amüsiert.
Der Leiter von unserem Ordnungsamt und unser Nachbarn kennen sich wohl gut, und da brauchten wir sowieso nichts mehr zu sagen.
Wir haben vor längerer Zeit auch nochmal dort angerufen, aber da wurde durch den Leiter gleich abgewiegelt, das sei ja wohl Kleinkrieg und Albernheiten unter Nachbarn, die man wohl unter sich ausmachen müßte. Jaja, soviel zur Instanz Ordnungsamt.

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5x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38377 Beiträge, 13984x hilfreich)

Das Ordnungsamt ist nicht dafür da, Samenflug von Grundstück A auf Grundstück B zu verhindern. Irgendwas müssen die Menschen doch noch wohl alleine regeln können, ohne Staat, oder geht das in Deutschland auch nicht mehr?

wirdwerden

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11x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
muran
Status:
Lehrling
(1332 Beiträge, 1048x hilfreich)

Die frage des TE wurde doch schon reichlich beantwortet.
Dises Forum ist nun wirklich nicht der Platz um seinen eigenen Frust abzulassen.
Gesetze sind da um diese auch einzuhalten, mehr nicht! ;)
Wenn ein Nachbar eine andere Art der Ästetik auf seinem Grundstück vertritt, dann ist es sein gutes Recht. Hecken ausschneiden, "Unkraut" entfernen gehört nun mal zur Gartenarbeit. Wer damit Probleme hat sollte alles Betonieren, sich hübsche Kunstblumen und Kunstrasen zulegen, oder generell eine 23 m tiefe Wurzelsperre um sein Grundstück anlegen ( nach oben eine Baumsperre).
@zensi... was hast du eigentlich gegen naturnahe Hecken, so mal sie noch einheimisch sind?
Es kein Wunder wenn sich die Arbeit ansammelt wenn nur mal am WE
gegärtnert wird! Wurdest du schon mal, vom Nachbarn, wegen deinem Garten kritisiert? Bestimmt nicht!

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10x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
nichtsnutz
Status:
Schüler
(201 Beiträge, 70x hilfreich)

quote:
Naja und soviel Zeit habe ich leider auch nicht ständig im Garten zu arbeiten


frag doch mal deine Nachbarn........

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"Sicherheit ist der Tod der Freiheit......."

1x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
rockwell
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 5x hilfreich)

Wenn es bei dir rüber wächst hat er bestimmt nichts dagegen , das du es bündig abschneidest, oder ist auch froh, wenn du ein Stück auf seinen Grundstück absägst.
Manchmal nur kein "Händchen" dafür

(Freund von verwilderten Garten, grün, Wald,Blumen,Kleintiere sind mir genug, Ordnung muss nicht unbedingt sein; aber wes mag. Igel mögen's nicht unbedingt.

5x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16928 Beiträge, 5885x hilfreich)

5 Jahre später ist das Nachbargrundstück bestimmt schon total überwuchert.

16x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
fb422492-51
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 10x hilfreich)

wir sind ältere leute und machen im garten auch nix mehr können wir auch nicht nachbarin regte sich auch auf na und naturgarten und zahlreiche tiere fühlen sich wohl das freut uns

10x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
cirius32832
Status:
Schlichter
(7130 Beiträge, 1492x hilfreich)

Willkommen im Forum. Ihre Meinung in allen Ehren, aber dafür muss man nicht ein uraltes Thema aufwärmen

Signatur:

https://www.antispam-ev.de

1x Hilfreiche Antwort

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