Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

4. Dezember 2007 Thema abonnieren
 Von 
mutterheimat
Status:
Frischling
(44 Beiträge, 32x hilfreich)
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Wer kann aktuelle Informationen geben, ob in Brüssel das Thema Zeitarbeit (Gleichbehandlungsgrundsatz, heißt, gleicher Lohn für gleiche Arbeit), überhaupt noch aktuell ist. Wielange wird es wohl noch dauern, bis Zeitarbeitsfirmen gezwungen sind, per Gesetz, den gleichen Lohn, wie reguläre Angestellte, zu zahlen. Wann hört die moderne Sklaverei auf? Wer weiß, ob unsere Regierung noch lange, den Schlaf des Gerechten, schläft.

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10 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Anny
Status:
Junior-Partner
(5527 Beiträge, 457x hilfreich)

mutterheimat hallo,
die moderne Sklaverei hört nicht auf.
Seit Menschengedenken gab es Sklaven.


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"LG Anny D.Welt ist mir ein kaltes Haus ohne die gleichmäßige Wärme jenes Ofens,den man Liebe nennt."

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#2
 Von 
The Honk
Status:
Schüler
(296 Beiträge, 76x hilfreich)

Moin,
zu dem Thema kann ich leider einiges beitragen, meine Frau ist noch bis Freitag bei einer ziemlich miesen ZA-Firma angestellt. Die haben sich wirklich bei jedem Cent gewunden wie ein Aal, Ausreden wie: Wir können nicht mehr zahlen, wir bekommen selbst nur sehr wenig von unserem Kunden usw. waren an der Tagesordnung. Dumm war nur, dass meine Frau in der Buchhaltung eingesetzt ist und jeden Monat die Rechnung von der ZA-Firma auf ihrem Tisch lag und meine Frau sah was die ZA für sie in Rechnung stellt...
Da hat man wirklich nur noch Wut im Bauch und würde am liebsten die richtig schweren Jungs angagieren, die dann mal eine Flurbereinigung in den Räumen der ZA durchführen. 1000 Euro Netto (zieht man die Fahrtkosten ab, waren es noch 800) für einen 40 Stunden-Job, mit einer sehr hohen Verantwortung... Da bekomme ich echt Brechreiz... :kotz:
Gestern fragte meine Frau ihre Ansprechpartnerin bei der ZA, ob die sich noch traut in den Spiegel zu sehen... Antwort war: Nein, ich sehe mich gerade auch nach einem neuen Job um, da Sie es nicht mehr mit ansehen möchte, wie die Arbeiter/Angestellten hier behandelt werden... :augenroll:

The Honk

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"Kauf kein Brot bei beleidigten Bäckerfrauen, denn beleidigten Bäckerfrauen kann man nicht trauen!"

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#3
 Von 
Olliminator
Status:
Lehrling
(1353 Beiträge, 328x hilfreich)

Aber, aber! Nicht so pessimistisch! Jeder Sklave ist ein Arbeitsloser weniger! ;)

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" Kopf gut schütteln vor Gebrauch!"

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#4
 Von 
Grübchen
Status:
Schüler
(359 Beiträge, 34x hilfreich)

Ich habe auch mal bei einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet (das ist allerdings schon 7 Jahre her). Nun, es kommt immer darauf an, bei welcher ZA man angestellt ist. Die ZA, bei der ich seinerzeit arbeitete, hat die Fahrkosten übernommen und 10 DM Verpflegungsgeld pro Tag ausgezahlt (die gab es natürlich nicht, wenn man krank war oder Urlaub hatte). An und für sich wurde der Lohn dann immer erst zum 20. des Folgemonats ausbezahlt. Ich habe aber zum 1. immer einen Abschlag in Höhe von 1000 DM bekommen, damit ich meine Miete bezahlen konnte.
Ich habe sogar Weihnachtsgeld bekommen. Ein anderer, der für eine andere ZA im Einsatz war, hat nur einen Rucksack zu Weihnachten bekommen.
Sicherlich ist es deprimierend zu sehen, dass Festangestellte, dann doch besser gestellt sind, aber ich sagte mir damals: Ich bin jung, ich bin flexibel, ich habe keine Arbeit, ich habe ein Auto, also warum nicht?

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#5
 Von 
Heiserkeit
Status:
Lehrling
(1510 Beiträge, 561x hilfreich)

naja nehmen wir mal an es würde der selbe lohn gezahlt werden, d.H. arbeitskräfte über eine ZAF zu beziehen wäre um einiges teurer d.H es gäbe keine/kaum ZAF. das wiederum würde bedeuten das die AN wahrscheinlich erst garkeinen fuß in diese firma (in der sie über die ZAF reingekommen sind) hätten setzen können da die AG ganz andere maßstäbe setzen wie es z.
B eine ZAF tut.

fazit:. es gäbe zwar den gleichen lohn aber viel mehr arbeitslose die dann noch weniger haben u. noch schwerer vermittelt werden können/ arbeit finden.
deshalb ja zu ZAF wenn man kurze arbeitslosigkeit überbrücken will aber für immer u. ewig ist das unmöglich.

1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
mutterheimat
Status:
Frischling
(44 Beiträge, 32x hilfreich)

Dem letzten Beitrag widerspreche ich entschieden. Ich will es auch begründen. Eine Firma weiß nach einer gewissen Zeit, ob der Mann, oder die Frau etwas taugt. Also muß sie zwangsweise wissen, ob sie Personal braucht, auf das sie sich verlassen kann. Daraus resultierend ergibt sich die Feststellung, nach beispielsweise 6 Monaten, Übernahme ja, oder nein. Bei nein, muß die Firma den gleichen Lohn zahlen, (einschließlich aller Zulagen), als wäre die Person regulär angestellt. Alles andere ist nur blanke Ausbeutung und Ausspielung untereinander. In anderen europäischen Staaten gibt es so etwas nicht. Warum DARF man nichts lernen, was andere per Gesetz besser machen. :zoff:

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0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Frank L
Status:
Schüler
(209 Beiträge, 35x hilfreich)

@mutterheima

Ich glaube du hast einen kleinen Denkfehler, für die Firmen welche sich Arbeite von Zeitarbeitsfirmen nehmen ist es nicht unbedingt billiger als jemanden fest einzustellen.
Oft genug kommt die Differenz einfach daher dass die Zeitarbeitsfirmen schließlich auc etwas verdienen möchten, ist schließlich ganz normal.

Eine Lösung wäre es da sicher eher den Kündigungsschutz zu überarbeiten. Was auf der einen Seite zum Vorteil des Arbeitnehmers gedacht ist geht teilweise mächtig nach hinten los. Wenn die Auftragslage gut ist kann man entweder Zeitarbeiter einstellen, oder jemanden fest einstellen, nur hat man dann Kündigungsfristen, evtl. Kündigungsschutzgesetz usw zu beachten. Ich kenne z.B. eine Firma welche sofort einen AN im Rollstuhl einstellen würden, wenn sicher wäre dass sie diesen auch genau so einfach wieder kündigen können wenn er nicht mehr gebraucht wird. Da es aber gerade bei Behinderten immer sehr heikel ist nehmen sie lieber Zeitarbeiter.

4x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
mutterheimat
Status:
Frischling
(44 Beiträge, 32x hilfreich)

Und genau da liegt das Problem. Es geht nämlich nicht TEILWEISE nach hinten los, sondern es geht PRINZIPIELL nach hinten los. Das beste Beispiel sind Großbetriebe, denn diese können das Thema Zeitarbeit extra noch, gegen die Steuern halten. Und billiger ist es absolut, einen Zeitarbeiter einzustellen, auch mit der Differenz der Zeitfirma gerechnet. Denke an den Begriff Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Sondergratifikationen, etc. Beachte auch den Begriff Urlaub. Die Firma in der ich eingesetzt bin, gibt 30 Tage Urlaub einem regulären Arbeiter. Ich bekomme 24 Tage. Fällt dir was auf. Ich mache die gleiche Arbeit, und bekomme ein reichliches Drittel bis knapp die Hälfte weniger Lohn. In anderen Staaten Westeuropas hätte es schon lange "geraucht". :zoff:

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0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
guest123-1660
Status:
Bachelor
(3594 Beiträge, 1142x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#10
 Von 
mutterheimat
Status:
Frischling
(44 Beiträge, 32x hilfreich)

Und damit hast du, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, sogar noch Recht. Nur, daß die Gewerkschaften es nicht allein verpennt haben. Den Krug kann man gleich weitergeben, Richtung Politik. :zoff:

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