Keine Aufklärung des Arztes

4. Oktober 2019 Thema abonnieren
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)
Keine Aufklärung des Arztes

HAllo Ihr Lieben,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder und möchte Euren Rat.
Folgender Sachverhalt:
Ich habe eine sehr seltene Hauterkrankung am rechten Unterschenkel.
Nach vielen Besuchen bei den unterschiedlichsten Ärzten, hab ich einen Hautarzt gefunden, der eine Biobsie durchgeführt hat und die Krankheit diagnostiziert werden konnte.
Um die Krankheit einzudämmen hat mir der Arzt mir gesagt, er könne dies mit einer PDT Photodynamischer Therapie versuchen, die ich allerdings selber zahlen müsste, da dies keine Kassenleistung wäre.
Soweit so gut, wenn es denn hilft.
Dann wurde direkt ein Termin gemacht für diese Behandlung. Diese sollte 12 Minuten dauern. Nach knapp 3 Minuten hab ich geschrien vor Schmerzen und der Doktor kam. Er hat das dann örtlich betäubt und weiter gemacht bis die 12 Minuten um waren.
Dann hat er mich mit einer handelsüblichen Feuchtigkeitscreme nach Hause geschickt und ich solle in 3 Wochen wieder zur Kontrolle kommen.
Zu Hause angekommen, ließ dann die Betäubung nach und ich bekam höllische Schmerzen, wie ich sie noch nie erleben musste. Schmerzen als ob jemand immer wieder kochendes Wasser über den Kompletten Unterschenkel gießt... immer und immer wieder...
Die Schmerzen waren kaum zu ertragen... so geht das nun seit 2 Monaten..
Ich rief ein paar Tage später in der Praxis an und mir wurde gesagt, alles wäre gut, isch solle nun schön weiter die Feuchtigkeitscreme drauf tun.
Seit nun zwei Monaten leide ich unter einer Ulceration und diesen Schmerzen. Ich bin in der Hautklinik täglich in Behandlung und sie kümmern sich wirklich rührend. Aber noch ist kein Ende in Sicht.
Nun meine Frage:
Hätte der Arzt mich nicht über die Schmerzen oder eventuelle Nebenwirkung wie die Ulceration aufklären müssen? Ich wusste weder, das nach der Behandlung Schmerzen auftreten können, noch das sich Komplikationen in solchem Ausmass bilden können.
Wie würdet Ihr reagieren?
LG

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12 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3089x hilfreich)

Sie werden gewiss eine medizinische Aufklärung unterschrieben haben - was steht denn dort zu diesem Thema drin? Vermutlich zumindest, daß es zu verschieden starken Hautreaktionen kommen kann, die - je nach dem - auch über längere/lange Zeit anhalten können.

Es wäre sinnvoll, dieses Schriftstück ohne persönliche Daten einmal hochzuladen. Natürlich ist der Arzt verpflichtet, Sie über die Vorgehensweise sowie mögliche Nachwirkungen aufzuklären. Haben Sie jedoch die Aufklärung unterschrieben, in der ebenjenes aufgeführt wird, werden Sie vermutlich Schwierigkeiten haben, glaubhaft zu machen, daß Sie völlig ahnungslos da reingegangen sind. Dafür dient ja das Schriftstück - Sie bestätigen, über die geplante Maßnahme aufgeklärt worden zu sein und man hat im Allgemeinen auch die Möglichkeit, sich das ggf nochmal (vorher) durchzulesen. Ein Selbstläufer wird das also voraussichtlich so oder so nicht:

Sie können sich, wenn Sie einen Behandlungsfehler vermuten, jederzeit an die Krankenkasse wenden, die Sie dann voraussichtlich/ggf an einen Gutachter weitervermitteln wird, um abzuklären, in wie weit der Verlauf ggf von einem "unauffälligen Verlauf" abweicht und ob ein Behandlungsfehler die Ursache sein könnte.

Alternativen hierzu wären eine unabhängige Patientenberatung.

Grundsätzlich ist es jedoch tatsächlich so, daß nach der Behandlung weiterhin gekühlt werden sollte, und es sollten Schwarzteeumschläge gemacht werden. Cremes und zu fette Salben sollten dringend vermieden werden, es kann ein Gel mit antibiotischer Wirkung verwendet werden.

Und ja, die Behandlung empfinden Patienten als (mehr oder weniger) schmerzhaft. Was aber irgendwie auch fast logisch ist, wenn man bedenkt, daß hier Gewebeteile quasi weggebrannt werden bzw der Zelltod herbeigeführt wird.

Signatur:

"Valar Morghulis"

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)

Guten Morgen,

Zitat (von fb367463-2):
Sie werden gewiss eine medizinische Aufklärung unterschrieben haben - was steht denn dort zu diesem Thema drin? Vermutlich zumindest, daß es zu verschieden starken Hautreaktionen kommen kann, die - je nach dem - auch über längere/lange Zeit anhalten können.


Tja ich hab wohl die Einverständniserklärung unterschrieben und dass es sich nicht um eine Kassenleistung handelt, die ich selber bezahlen muss.

Da stand sicherlich eine Klausel drin, dass ich aufgeklärt wurde, aber leider war ich da wohl zu blauäugig und hab es nicht gesehen. Es wurde mir vor die Nase gehalten mit den Worten, es wäre nur die Einverständniserklärung, dass ich die Kosten selber tragen muss.

Ich hätte aber erwartet, dass man mich mündlich ordentlich aufklärt, was nicht der Fall war.

Mir geht es nicht darum einen Behandlungsfehler in den Raum zu werfen. Ich werfe ihm nur die fehlende Aufklärung dazu vor.

In Ihrer Antwort habe ich mehr Informationen zu der PDT erhalten als von dem Arzt. ;-)

LG

EDIT: Ich habe dies Schreiben nicht ausgehändigt bekommen und kann es daher nicht hochladen.

-- Editiert von DeinHase am 05.10.2019 09:26

Signatur:

Liebe Grüße

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#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119491 Beiträge, 39733x hilfreich)

Zitat (von DeinHase):
Da stand sicherlich eine Klausel drin, dass ich aufgeklärt wurde,

Da kommt es dann auch darauf an, was genau dort drinsteht. So "versteckte" Aufklärungsklauseln können vor Gericht zum Bumerang werden.

Ich würde das ganze mal anfordern bzw. Einsicht verlangen und dann Kopien davon machen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)

Hallo,

Danke Harry

Zitat (von Harry van Sell):
Da kommt es dann auch darauf an, was genau dort drinsteht. So "versteckte" Aufklärungsklauseln können vor Gericht zum Bumerang werden.


Ich erinnere mich das das mehr wie ein Zweizeiler aussah, also kann hier nicht wirklich viel drin gestanden haben.

Zitat (von Harry van Sell):
Ich würde das ganze mal anfordern bzw. Einsicht verlangen und dann Kopien davon machen.


Das ist eine gute Idee. Das kann ich ja auch schriftlich machen, denn persönlich möchte ich keinen Kontakt mehr.

Liebe Grüße

Signatur:

Liebe Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Loni12
Status:
Bachelor
(3507 Beiträge, 557x hilfreich)

Also ich hatte 2 x eine Photodynamische Therapie im Gesicht. Es ist zwar hinterher unangenehm, weil sich ja Krusten bildeten und die Haut abging. Trug mehrmals am Tag eine Salbe auf.

Wurde von der Ärztin aufgeklärt und habe selber im Internet recherchiert.

Sollte die Krankheit wieder auftreten, hatte aktinische Keratatose, würde ich diese Behandlung wieder anwenden. Die Kosten musste ich auch selber tragen.

Es gibt kleinere Nebenwirkungen, eine Ulceration las ich gerade nirgends.

Kann es sein, dass sie auf die Salbe welche sie auftragen allergisch reagieren? Eine Testung wäre angebracht.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)

Zitat (von Loni12):
Es gibt kleinere Nebenwirkungen, eine Ulceration las ich gerade nirgends.


Bei meiner Krankheit, wird die PDT eher selten angewendet, da wird meist eine Creme PUVA angewendet.

Es handelt sich nicht um eine kleine Nebenwirkung, sondern um eine sehr heftige. Die vorher geschlossene betroffene Hautpartie ist in der Größe von 20x15cm und 2cm Tiefe aufgegangen bzw dort ist die Ulceration entstanden. Dies hat die Hautklinik auch meinem Hautarzt schriftlich mitgeteilt.

Die Schmerzen unbeschreiblich und ich bin weiß Gott nicht empfindlich.

Mittlerweile weiß, dass die PDT bei verschiedenen Erkrankungen sehr viel bewirkt und auch bei einigen wenig Schmerzen bereitet, aber bei diesen Ausmaßen, wie bei mir entstanden sind, ist es eben sehr anders.

Ich habe nicht vorher im Internet recherchiert, was diese Behandlung ist. Mache ich aber auch nicht immer, wenn ein Arzt mir eine Behandlung empfiehlt, schließlich ist er der Fachmann und das Internet nicht immer in Gesundheitsfragen hilfreich ;-)

Zitat (von Loni12):
Kann es sein, dass sie auf die Salbe welche sie auftragen allergisch reagieren? Eine Testung wäre angebracht.


Das kann ich in der Hautklinik nachfragen, aber im jetzigen Zustand war selbst die Spiralbiopsie noch kritisch.

Danke trotzdem für den Hinweis.

LG

Signatur:

Liebe Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Loni12
Status:
Bachelor
(3507 Beiträge, 557x hilfreich)

Was meint der behandelnde Arzt dazu? Bei der Größe und Tiefe kann ich verstehen, dass sie starke Schmerzen haben.
Äußert sich die Hautklinik zu einem evtl. Behandlungsfehler?

Haben sie die Wunde fotografiert? Vielleicht wären Fotos als Nachweis neben den Arztberichten nicht schlecht.
Wünsche ihnen eine gute Besserung.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)

Zitat (von Loni12):
Haben sie die Wunde fotografiert?


Ja habe ich und auch die Hautklinik macht regelmäßig Fotos.

Mir geht es aber nicht primär um einen Behandlungsfehler. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass ein Arzt in erster Linie helfen will. Komplikationen können bestimmt immer auftreten.

Mir geht es hauptsächlich um die mangelnde Aufklärung, die ich ihm vorwerfe.

Ich habe einen Sohn mit einer unheilbaren Autoimmunerkrankung Morbus Addison.

Hätte ich gewusst, was dabei passieren kann und welche Ausmaße das nehmen kann, inklusive der Schmerzen, hätte ich diese Behandlung wegen meinem Sohn nicht gemacht.

Ich bin seit 2 Monaten nicht mehr richtig in der Lage, mich um ihn zu kümmern und es war für ihn sehr schlimm und stressig, wenn ich geschrien habe vor Schmerzen. Das ist für ihn gefährlich, wenn er in Stress gerät. Er könnte eine Addison Krise bekommen.

Signatur:

Liebe Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3089x hilfreich)

Sie sollten sich vom Hausarzt an einen Schmerztherapeuten überweisen lassen, so daß umgehend eine adequate Schmerzbehandlung aufgenommen wird - mit ein paar Paracetamol ist es da nicht getan, denke ich.

Weiterhin gibt es Spezialisten für Wundmanagement (heißt tatsächlich so) - oft findet man diese bei Pflegediensten. Erkundigen Sie sich ggf bei Ihrer Krankenkasse. Oder Sie sprechen unverbindlich mit diesem Homecare-Anbieter, bei dem werde ich seit 2004 immer gut beraten und behandelt.
https://www.siewa-homecare.de/wunde/angebot-fuer-patienten/

-- Editiert von fb367463-2 am 06.10.2019 15:55

Signatur:

"Valar Morghulis"

1x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)

Zitat (von fb367463-2):
Sie sollten sich vom Hausarzt an einen Schmerztherapeuten überweisen lassen, so daß umgehend eine adequate Schmerzbehandlung aufgenommen wird - mit ein paar Paracetamol ist es da nicht getan, denke ich.


Glücklicherweise habe ich einen hervorragenden Hausarzt, der eine Schmerztherapie mit mir gemacht hat und mich auch als Notfall in die Hautklinik eingewiesen hat. Die Hautklinik hat die Schmerztherapie vom Hausarzt für gut befunden und nur noch ein paar Anpassungen vorgenommen. Damit kann ich zumindest jetzt zurecht kommen, auch wenn ich noch immer nicht schmerzfrei bin, aber die nächste Stufe wäre Morphium gewesen und das wollte ich wegen meinem Sohn dann nicht. Jetzt ist es halbwegs auszuhalten.

Zitat (von fb367463-2):
Weiterhin gibt es Spezialisten für Wundmanagement (heißt tatsächlich so) - oft findet man diese bei Pflegediensten. Erkundigen Sie sich ggf bei Ihrer Krankenkasse.


Die Hautklinik hat eigene Wundspezialisten, die extra ausgebildet sind. Diese wurden sofort zu Rate gezogen und alles wird täglich begutachtet und dem Wundverlauf angepasst.

Ich bin optimistisch, dass die Hautklinik zusammen mit meinem Hausarzt alles in den Griff bekommen. Zumindest sind schon große Fortschritte da, mit deren Behandlung.

Die Krankheit werden sie wahrscheinlich auch nicht heilen können, aber sie sind sehr bemüht, verständnisvoll und kümmern sich wirklich super um mich. Dort bin ich in der Tagesklinik, weil ich nicht stationär bleiben wollte, was sie mir besonders am Anfang der Behandlung nahe gelegt hatten. Aber da hätte ich keine Ruhe gehabt, wegen meinem Sohn.

Die ersten Tage hat mich der behandelnde Arzt sogar nachmittags zu Hause angerufen, um sich zu vergewissern, dass es mir halbwegs gut geht. Anders als der Hautarzt, der mich behandelt hatte, der alles als normal abgetan hatte.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Anteilnahme.

Signatur:

Liebe Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
DeinHase
Status:
Praktikant
(764 Beiträge, 165x hilfreich)

Zitat (von fb367463-2):
Sie sollten sich vom Hausarzt an einen Schmerztherapeuten überweisen lassen, so daß umgehend eine adequate Schmerzbehandlung aufgenommen wird - mit ein paar Paracetamol ist es da nicht getan, denke ich.


Glücklicherweise habe ich einen hervorragenden Hausarzt, der eine Schmerztherapie mit mir gemacht hat und mich auch als Notfall in die Hautklinik eingewiesen hat. Die Hautklinik hat die Schmerztherapie vom Hausarzt für gut befunden und nur noch ein paar Anpassungen vorgenommen. Damit kann ich zumindest jetzt zurecht kommen, auch wenn ich noch immer nicht schmerzfrei bin, aber die nächste Stufe wäre Morphium gewesen und das wollte ich wegen meinem Sohn dann nicht. Jetzt ist es halbwegs auszuhalten.

Zitat (von fb367463-2):
Weiterhin gibt es Spezialisten für Wundmanagement (heißt tatsächlich so) - oft findet man diese bei Pflegediensten. Erkundigen Sie sich ggf bei Ihrer Krankenkasse.


Die Hautklinik hat eigene Wundspezialisten, die extra ausgebildet sind. Diese wurden sofort zu Rate gezogen und alles wird täglich begutachtet und dem Wundverlauf angepasst.

Ich bin optimistisch, dass die Hautklinik zusammen mit meinem Hausarzt alles in den Griff bekommen. Zumindest sind schon große Fortschritte da, mit deren Behandlung.

Die Krankheit werden sie wahrscheinlich auch nicht heilen können, aber sie sind sehr bemüht, verständnisvoll und kümmern sich wirklich super um mich. Dort bin ich in der Tagesklinik, weil ich nicht stationär bleiben wollte, was sie mir besonders am Anfang der Behandlung nahe gelegt hatten. Aber da hätte ich keine Ruhe gehabt, wegen meinem Sohn.

Die ersten Tage hat mich der behandelnde Arzt sogar nachmittags zu Hause angerufen, um sich zu vergewissern, dass es mir halbwegs gut geht. Anders als der Hautarzt, der mich behandelt hatte, der alles als normal abgetan hatte.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Anteilnahme.

Signatur:

Liebe Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3089x hilfreich)

Das hört sich doch gut an - ich freue mich, daß Sie offenbar in guten Händen sind.

Wenn die Schmerzen Sie doch sehr peinigen, nehmen Sie lieber die angebotenen Opiate. Ich sage das aus zwei Gründen : Zuerst mal kann sich Schmerz recht schnell chronifizieren (Google Stichwort "Schmerzgedächtnis"), das sollte nicht unterschätzt werden. Zum Zweiten werden immer die schlimmsten Geschichten über Opiate (Betäubungsmittel, BtM) erzählt und geschrieben... Die reichen von "Man wird umgehend abhängig" bis "Ich lief nur noch wie ein Zombie rum" und was weiß ich noch. Das sollte man nicht für bare Münze nehmen.

Es sind "einfach" hochwirksame Schmerzmittel, so sollte man es erst einmal sehen. Bei Ihnen wäre es ja zudem eine absehbar begrenzte Zeit der Einnahme und die Dosis ist nicht gleich zu Anfang irre hoch, man will Sie ja nicht ausknocken :) . Man fängt ganz vorsichtig an und natürlich kann es vorkommen, daß man anfangs müder ist als sonst - damit hat es sich in den meisten Fällen schon mit den zu erwartenden Nebenwirkungen. Und die Auswirkungen auf Magen, Niere und Leber sind bei niedrig dosierten Opiaten im Allgemeinen weniger gravierend, als wenn Sie hochdosiert Ibuprofen, Paracetamol oder Novalgin oä einnehmen. Auch die Abhängigkeit ist bei kurzfristiger Einnahme kein Thema. Interessanterweise haben Studien ergeben, daß Schmerzpatienten, also Menschen die Opiate aus konkreten Anlässen einnehmen (müssen), nur selten abhängig werden.

Aber der Vorteil ist eben, daß man Sie damit so schmerzfrei bekommen kann, daß Sie sich in gewohnter Weise um Ihren Sohn kümmern können, statt "es halbwegs auszuhalten". Das muß man heutzutage nicht mehr. Schmerz wirkt sich doch auch auf Verhalten und Psyche aus :sad: . Sie müssen keine Heldin sein, dafür gibt es die Errungenschaften der Chemie.

Ich will Sie da nicht in irgendwas hineinreden, Gott bewahre! Nur ein bißchen die Stories, die man so hört und liest, relativieren.

Gute Besserung und einen guten Start in die Woche!

Signatur:

"Valar Morghulis"

1x Hilfreiche Antwort

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