Schadenverursachung von 25000 euro durch die deutsche Post

23. Juli 2006 Thema abonnieren
 Von 
Sigmund Freud
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Schadenverursachung von 25000 euro durch die deutsche Post

Guten Abend liebe Forummitglieder,

ich würde gerne eine detallierte Analyse meines Anliegens eurerseits erhalten und eine daraus resultierende mögliche Klarstellung von rechtlichen Fakten.

Vor zwei Wochen habe ich ein Postpaket(DHL), welches für den Maximalbetrag von 25000€ versichert gewesen ist verschickt.
Das Packet ist nie angekommen...

Eine Woche nach dem ich das Packet verschickt habe meldete sich der Empfänger bei mir mit dem Anliegen, dass das Packet noch nicht angekommen sei.

Ich bin daraufhin zur Post gegangen und habe den Zustellungsstatus einsehen wollen. Die Mitarbeiter haben mir berichtet, dass das Packet von einem Peter Fischer* angenommen worden ist. Der ursprüngliche Empfänger hieß aber Sascha Fischer*, was mich darauf schließen ließ, dass es sich dabei um einen Familienangehörigen handeln mußte. Ich bedankte mich daraufhin bei den Mitarbeitern mit Erleichterung und ging nach Hause um den eigentlichen Empfänger anzurufen und Ihm Bescheid zu geben.

Es hat sich herausgestellt, dass Peter Fischer* nicht existiert und demnach eine fiktive Person sein muss. Er erzählte mir, dass er nur zusammen mit seinen Eltern Gustav* und Maria Fischer* in dem Haus wohnen würde. Natürlich habe ich diese Angaben überprüfen lassen und die Verifikation dieser Aussage ließ mich erneut zur Poststelle gehen, um Ihnen die Situation zu erklären.

Die Mitarbeiter haben lediglich über die Hotline recherchiert, dass das Packet an den besagten Peter Fischer* zugestellt worden ist. Sie hatten kein Verständnis für meine Klarstellung der Tatsache, dass Peter Fischer* eine fiktive Person ist und den Verlust eines wertvollen Packetes.

Sie haben mir zum Abschluß meines Besuches einen Nachweis kopiert. Zu der Tatsache, dass das Packet an eine fiktive Person zugestellt worden ist hat die Post konstatiert, dass bei Familie Fischer* ein "Garagenvertrag" bestände und bei Nachnahme durch Dritte keine Haftung mehr der DHL übernommen wird, falls das Packet dann abhanden kommen sollte. Sehr unfreundlich wurde ich von den Mitarbeitern verabschiedet und meinten zu mir beharrlich, dass das Packet an Peter Fischer* ausgehändigthändigt worden sei. Die einzige Hilfe, die sie mir anboten, war ein Nachforschungsantrag, wobei die Nachforschung sich über einen langen Zeitraum ausdehnen kann.

Ich ging frustriert nach Hause und schilderte Sascha Fischer* den erneuten Besuch bei der Post. Er reagierte darauf amüsiert und hat klargestellt, dass dieser Garagenvertrag auch fiktiv sei.

Wir haben mögliche Ursachen für diese Irritation gesucht und sind zu dem Entschluß gekommen, dass der Postbote unglücklicherweise mit enorm hoher Wahrscheinlichkeit nach dieses Packet auf das Grundstück oder in die Einfahrt des Empfängers gestellt ohne einen Lieferungsnachweis einzuholen.
Im Nachhinein hat er konstatiert, dass dieses Packet sehr hoch versichert gewesen ist und daraufhin den Nachweis durch eine gefälschte Unterschrift eigenhändig erstellt hat und das durch die Erfindung einer fiktiven Person. Danach hat er einen Garagenvertrag erfunden, damit die Haftung erlischt.

Paar Tage nach dem Besuch bei der Post hat bei Familie Fischer* eine Frau angerufen und hat gefragt, ob das Packet an Peter Fischer* zugestellt worden sei. Sie würde im Auftrag Ihres Mannes anrufen, der ihr das Packet gegeben habe um es abzuschicken.Maria Fischer* die Mutter von Peter Fischer* fragte daraufhin, ob sie das Packet versendet habe, worauf besagte Frau mit " JA " antwortete.
Sie hat Maria Fischer* gefragt was in dem Packet gewesen wäre, was Frau Fischer* nicht wußte. Die anrufende Frau wisse auch nicht was in dem Packet gewesen sei es hätte Sie nur interessiert. Maria Fischer* erklärte der Frau, dass Peter Fischer* eine fiktive Person sei.
Dann hat Maria Fischer* die Frau durch geschickte Fangfragen bedrängt , dass die Frau verunsichert das Gespräch beendet hat.

Sascha Fischer* hat mir von diesem Anruf berichtet und wir sind zu dem Entschluß gekommen, dass diese Person entweder die Frau des Postbotin oder die Postbotin selbst gewesen sein muss, die durch die Angst der Erlischung Ihrer beruflichen Existenz persönlich nachgefragt hat, ob das Packet zu Ihrem Glück angenommen worden ist durch ein Familienmitglied der Familie Fischer*. Die Mutter erwähnte, dass diese Frau recht " hohl " gewesen wäre und am Anfang des Gesräches eine feste Stimme hatte, die während des Verlaufes immer zittriger wurde ,einhergehend mit einem diffusen Satzbau.

Nun stellt sich die Frage, ob ich den Versicherungswert wiedererhalte und ob ich gegen den Postboten eine Klage wegen 2 Verbrechen einleiten soll. Er hat offensichtlich sowohl Urkundenfälschung als auch Vertragsfälschung unter bösen Absichten begangen. Ist es möglich aufgrund dieser zusätzlichen Vergehen einen höheren Wert, als die 25000€ zu verlangen, da in zwei Fällen die Namen der Familie des Empfängers missbraucht worden sind? Kann so ein Ereignis dem Image der deutschen Post schaden, wenn es in beliebigen Medien veröffentlicht wird?

Ich habe durch dieses Ereignis ein getrübtes Bild über das deutsche Postwesen bekommen, da ich zuvor ein zufriedener Kunde der deutschen Post gewesen bin mit der Überzeugung, dass die Dienstleistungen zu vollsten Zufriedenheit erbracht werden.
Leider hat sich herausgestellt, dass bei Komplikationen der Kunde sehr unfreundlich behandelt und im Endeffekt als Idiot dargestellt wird- bei dem hohen Versicherungswert. Außerdem scheint das Postwesen in gewisser Weise defizitär zu sein, wenn es möglich ist, dass Personen dort eine hohe Verantwortung zugetragen bekommen, respektive eine Anstellung erhalten, die diese kläglich ignorieren und im nachhinein das eigene Fehlverhalten durch egostisches Verhalten kompensieren und das auf Kosten des Kunden.

Ich bitte euch die erfahrenen und bewandten Mitglieder dieses Forums mir in dieser Angelegenheit zu assistzieren.

Freundliche Grüße an Euch

*Namen wurden geändert



-- Editiert von sigmund freud am 23.07.2006 21:02:05

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
tomPA
Status:
Schüler
(294 Beiträge, 57x hilfreich)

......also ich würde einen Anwalt einschalten wenns um fünfundzwanzigtausend Euro geht. Nicht nur bei solchen Summen sondern speziell auch bei solchen Gegnern ist ein Laienforum wohl eher weniger geeignet...
Schadensersatzforderungen gegenüber der Post sind jedenfalls schwierig und erfordern viel Zeit.

Tom

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#2
 Von 
guest123-1062
Status:
Student
(2846 Beiträge, 906x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#3
 Von 
Mareike123
Status:
Unparteiischer
(9585 Beiträge, 1711x hilfreich)

Zunächst ist das ganze aus beiden Richtungen ein wenig widersprüchlich.

1. Ob ein 'Garagenvertrag' vorliegt, sollte sich ja mit der Post klären lassen. Der wird ja kaum erst am Tag der Sendung abgeschlossen worden sein.

2. Daß die Post naturgemäß mißtrauisch ist, wenn ein Paket in dieser Versicherungshöhe unter solchen Umständen 'verschwindet', ist auch klar. Immerhin könnte ja der Sascha Fischer als Peter Fischer unterschrieben haben und er und der Absender hätten für ein völlig wertloses Paket mal eben 25 Mille eingestrichen (ohne hier jemandem etwas unterstellen zu wollen, ich will nur die Maßstäbe etwas gerade rücken).

3. Insbesondere finde ich es daher auch nicht merkwürdig (und natürlich erst recht nicht strafbar), wenn die Post mit einem 'Testanruf' einen möglichen Schwindel aufzudecken versucht. Das würde ich als betroffene Firma bei diesen Summen genau so machen.

4. Wie von meinen Vorrednern gesagt, ich würde hier gar keine Zeit mehr verlieren und einen Anwalt mit der Sache beauftragen. Als Laie kriegt man das nicht hin und spätestens vor Gericht wäre wegen des Streitwertes sowieso Anwaltszwang.

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#4
 Von 
Mareike123
Status:
Unparteiischer
(9585 Beiträge, 1711x hilfreich)

PS. Was war denn so wertvolles in dem Paket?

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#5
 Von 
Hellfire
Status:
Beginner
(66 Beiträge, 60x hilfreich)

Hallo,

sowas ähnliches habe ich mit GLS erlebt! Ein wertvolles Paket (~120 €) lag einfach so vor unserer Haustür. Wir leben auf dem Land, unser Grundstück ist für jeden betretbar. Kein Gartenzaun etc. vorhanden und nur ca. 5 Meter bis zur Tür von der Strasse aus. Ich hab mich sehr aufgeregt und direkt mal im Internet geschaut bei der Sendeverfolgung. Dort stand, dass das Paket an mich übergeben wurde (Nachname auch noch falsch geschrieben). Dann haben wir angerufen und nachgehakt.

Hotline: Das Paket wurde an Fr.**** übergeben.
Ich: Wurde es vielleicht den Nachbarn gegeben? Hier ist nämlich kein Paket und es war bei uns auch niemand daheim.
Hotline: Nein mit Unterschrift bei Fr.****
Ich: Komisch. Kann ich da mal mit dem Fahrer sprechen wo er genau abgegeben hat?
*Weiterleitung*
Ich: Wo haben Sie denn mein Paket abgegeben?
Fahrer: Vor die Haustür gelegt...
Ich: aber da liegt es nicht!
Fahrer: vielleicht hat es ja ein Nachbar genommen!
Ich: Ich habe schon überall gefragt, es hat niemand. Wieso machen Sie das überhaupt, das könnte doch jeder mitnehmen.
Fahrer: Doch nicht bei Ihnen, da kommt doch keiner vorbei.
*Anmerkung: in unserem Dorf stehen nur 4 Häuser*
Ich: Hier ist aber ein Radwanderweg, da fahren viele Touristen lang! Das Paket ist weg!
* Irgendwann gab er zu selbst unterschrieben zu haben, damit er nicht am nächsten Tag nochmal hinfahren muss. Er wollte dann am nächsten Tag vorbeikommen um uns einen Garagenvertrag auszuhändigen, damit er keinen Ärger bekommt. Das Ware im Wert von ~120 € weggekommen ist, interessierte ihn nicht
Wir haben ihn dann bis zum nächsten Tag "zappeln" lassen. Nach einer Entschuldigung teilten wir ihm mit, dass das Paket da wäre. Wir haben einen Garagenvertrag unterzeichnet nachdem er das Paket in der Garage und nicht vor unserer Haustür ablegen sollte.

Ich finde es schon sehr dreist, einfach für den Empfänger zu unterzeichnen! Ein Schaden wäre hier von GLS aber reguliert worden wenn wirklich etwas weggekommen wäre.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Catlady
Status:
Lehrling
(1477 Beiträge, 198x hilfreich)

Die unterschreiebn echt selber und knallen Pakete vor die Tür, egal ob GLS, DHL, Hermes oder sonst wer.
Ich melde das dann jedesmal der Zentrale, dann fliegt der Fahrer raus.

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#7
 Von 
Blobb
Status:
Schüler
(317 Beiträge, 52x hilfreich)

***Die unterschreiebn echt selber und knallen Pakete vor die Tür, egal ob GLS, DHL, Hermes oder sonst wer.
Ich melde das dann jedesmal der Zentrale, dann fliegt der Fahrer raus.***

Das sind ausnahmen glaubs mirwobei Hermes oder GLS weitaus schlimmer sind wie DHL.

An den Threadsteller:

Ich gehe davon aus du hast per Express versendet. Im Normalfall wenn es sich um ein derart wertvolles Paket handelt, wird dies als Value Pack (also Wert paket) versendet. Die besonderheit bei diesem Paket ist das Identverfahren welches sich nur mit dem Personalausweis der annehmenden Person durchführen lässt. Genauso wie eigenhändig mit Rückschein.

Sowas ist im Preis endhalten und liegt eigendlich bei DHL das auszuführen bzw dich darauf hinzuweissen das es solche optionen gibt.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Lindemann
Status:
Beginner
(64 Beiträge, 7x hilfreich)

Eine weitere Option wäre ein Express Versand mit der Zusatzleistung "Eigenhändig".

Im vorliegenden Fall würde ich persönlich Anzeige gegen die Zustellerin wegen Unterschlagung stellen. Sollte Sie den Empfang des Herrn Fischer selbst quittiert haben, handelt es sich m.E. nicht um eine Urkundenfälschung sondern um Betrug in einhergang mit Identitätstäuschung.

Auf jeden Fall sollten Sie zusätzlich einen Anwalt beauftragen.

MfG
Lindemann

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