Sturz auf nicht gestreutem Gemeindeweg...

13. Februar 2003 Thema abonnieren
 Von 
Syrah
Status:
Frischling
(32 Beiträge, 1x hilfreich)
Sturz auf nicht gestreutem Gemeindeweg...

Hallo,

vor etwa 10 Tagen bin ich um kurz vor acht morgens auf dem Weg vor dem Kindergarten nebenan ausgerutscht und so schwer gestürzt, daß ich jetzt einen doppelten Bänderriß, eine angebrochene Hand und diverse schwere Prellungen habe.

Da ich direkt nebenan wohne, weiß ich, daß an Tagen mit entsprechender Witterung spätestens um halb sechs morgens da sind (wache schließlich jeden morgen von dem gelben rotierenden Licht auf...). Aber den Weg haben sie offensichtlich ausgelassen oder nicht ausreichend gestreut. An dem Tag war das Wetter nicht so schlimm, daß man alle 10 Minuten oder so noch mal streuen müßte, gerade mal 1 cm Schnee mitten in der Nacht, kein Neuschnee oder Regen danach.

Die Arztrechnungen für Röntgenbilder, Computertomographie, Behandlung und Fußschiene belaufen sich auf über 1000 Euro (ich bin privat versichert, sprich ich habe sowieso erst mal eine große Selbstbeteiligung).

Meine Frage ist jetzt, in wie weit die Gemeinde dafür haften muß, also ob für Arztkosten, evtl. Schmerzensgeld, usw. Außerdem bin ich für fast drei Wochen krank geschrieben und meine Firma wird ebenfalls and die Gemeinde herantreten, um die Lohnkosten zurück zu fordern.

Wie gehen solche Fälle jetzt üblicherweise aus? Ich habe die Gemeinde informiert, und die wollen ihre Versicherung informieren.

Sabine.

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Katinka1948
Status:
Frischling
(48 Beiträge, 0x hilfreich)

Ja, Sabine, die Gemeinde ist für solche Fälle versichert. Du musst den Nachweis erbringen, dass um soundsoviel Uhr noch nichst gestreut wurde. Bist Du mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gekommen. Gibt es Zeugen für Deinen Sturz? Selbstverständlich muss die Gemeinde für Arztkosten, Krankenhauskosten, Deinen Verdienstausfall sowie Schmerzensgeld aufkommen. Also nix wie ran, wenn die Fehler machen, müssen sie dafür aufkommen, Gruss Katinka - Beitrag ist ja schon sol alt - wie ging es weiter? Was hast Du erreicht? Ansonsten RA einschalten!!

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"Reno-Katinka "

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#2
 Von 
Syrah
Status:
Frischling
(32 Beiträge, 1x hilfreich)

Hallo,
tja, wie ging es weiter.

Erst hat die Gemeinde eine Dame geschickt, die Photos von der "Örtlichkeit" gemacht hat, dann habe ich eine Freundin (Anwältin) gebeten, die Sache in die Hand zu nehmen. Sie hat also Photos vom Fuß (sehr ekelik) usw. an die Gemeinde geschickt.

Jetzt behauptet die Gemeinde, um ca. 3 bis 4 Uhr morgens wäre jemand da gewesen, um die Verhältnisse auf der Straße zu überprüfen, angeblich sei alles okay gewesen. Als ich ausgerutscht bin, also um ca. 7.45 Uhr, lag allerdings ein wenig Schnee. Außerdem behauptet die Gemeinde, ich hätte geäußert, ich sei mit "Hausschuhen" dort lang gegangen. Sowas besitze ich überhaupt nicht.

Jedenfalls meint meine Freundin nun, ich soll ein Gutachten vom Deutschen Wetterdienst anfordern (Kosten ca. 140 Euros). Werde ich wohl machen. Allerdings hat mich, wie gesagt, meine Nachbarin ca. 5 Minuten nach dem Unfall dort "aufgesammelt", nachdem ich laut um Hilfe geschrien habe (hätte nicht gedacht, daß ich sowas mal mache). Sie kann die Wetterverhältnisse bezeugen.

Sieht so aus, als würde die Versicherung der Gemeinde Streß machen. Aber mit Versicherungen habe ich so meine Erfahrungen, die weigern sich fast immer erst mal. Die einzige Ausnahme, die ich da bisher erlebt habe, war die, bei der ich meine Pferde Haftpflicht-versichert habe. Pavenstedt & Pauli. Da war das kein Thema. Will keine Werbung an dieser Stelle machen, aber ich finde, man sollte ein besonders positives Erlebnis vielleicht auch mal mitteilen.

Also, so leicht lasse ich diese Versicherung nicht vom Haken.

Syrah.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
JuR
Status:
Unparteiischer
(9878 Beiträge, 1430x hilfreich)

Hallo Syrah,

dass sich die Versicherungen erst weigern jegliche Verantwortung zu übernehmen ist meistens so. Lassen Sie sich dadurch nicht beirren.

Mit freundlichen Grüßen,

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Katinka1948
Status:
Frischling
(48 Beiträge, 0x hilfreich)

Syrah, das war gut mit der Anwältin. Die Versicherung ist link, ja die versuchen es mit allen Mitteln diese HP's, um Dusseligkeit dem anderen vorzuwerfen, schon das mit den Hausschuhen ist ja wieder typisch. Aber die Nachbarin war ja Zeugin. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die nachts noch was gemacht haben - reine Schutzbehauptung. Ja, es ist gut, dass Röntgenbilder usw. eingereicht werden. Es geht hier ja auch um eventuelle Folgeschäden, die Jahre später hierdurch auftreten können, und für die Deine Krankenkasse normal, wenn sie es nicht wüsste, zahlen würde. Hier ist auch noch Schmerzensgeld ausser Verdienstausfall herauszuholen. Es gibat eine ADAC-Schmerzensgeldtabelle. Da sind die ganzen Sachen aufgeführt und auch was dafür gezahlt wurde und welcher RA den Prozeß unter welchem Az. führte. Ich habe mal paar Hundert DM damals für ein HWS herausgeholt direkt von der Versicherung Verhandlungsbasis, man geht höher und dann bekommt man das, was man eigentlich haben sollte -so was wie Poker. Ich hoffe, du hast keine Probleme mehr großartig und keine Folgeerscheinungen, Gruss Katinka

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"Reno-Katinka "

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