Hallo zusammen,
Herr Mustermann kam an tag x mit einer periprothetische Hüftfraktur ins Krankenhaus. Die Operation sollte 5 Tage später stattfinden. Herr Mustermann ist seitdem bettlägerisch. Er wurde am Vorabend und am Morgen auf die Operation vorbereitet. Kurz bevor die Operation stattfinden sollte kam die Absage der Operation und wurde auf 6 Tage später verschoben. Grund fehlende Betten auf der Intensivstation und fehlendes Fachpersonal in der Anästhesie. Er Mustermann ist 69 Jahre alt, hat sehr starke schmerzen und möchte nichts mehr essen und leidet sehr unter dieser Situation. Insgesamt lag er 11 Tage mit einer gebrochenen Hüfte und einem gelösten Oberschenkel (Implantat )im Krankenhaus und wartet auf seine Op.
Heute wurde die Operation vollzogen. Ich wurde von Herrn Mustermann gefragt ob es eine Chance gibt auf Schmerzensgeld zu klagen.
Vielen Dank für's Lesen und eure Antworten.
MFG
Verschiebung einer Operation
Wer den Schaden hat...?
Wer den Schaden hat...?



Sehe ich ehrlicherweise hier nicht. Zwar gab es schon Urteile zu Schmerzensgeldzahlungen wegen verschobener Behandlungen, da reden wir aber teils von Jahren Verzögerung und vor allem schwerwiegenden Folgeschäden auf Grund der unterbliebenen Behandlung. Davon sind wir hier wohl (zum Glück für den Patienten) weit entfernt.
ZitatIch wurde von Herrn Mustermann gefragt ob es eine Chance gibt auf Schmerzensgeld zu klagen. :
Er war versorgt. Besser die Wartezeit als hinterher kein Bett auf der Intensivstation.
Wird der neue Standard werden, weniger Personal somit längere Wartezeiten.
Auch in anderen Kliniken, könnten ähnliche Gegebenheiten vorliegen.
Schmerzensgeld wird es eher keines geben, warum auch.
-- Editiert von User am 20. November 2023 18:39
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Klagen kann man, aber eine Chance auf Schmerzensgeld sehe ich bei ca 0%.ZitatIch wurde von Herrn Mustermann gefragt ob es eine Chance gibt auf Schmerzensgeld zu klagen. :
Das dürfte als Begründung genügen.ZitatGrund fehlende Betten auf der Intensivstation und fehlendes Fachpersonal in der Anästhesie. :
ZitatIch wurde von Herrn Mustermann gefragt ob es eine Chance gibt auf Schmerzensgeld zu klagen. :
Selbstverständlich gibt es diese - die spannendere Frage ist, was dabei herauskommt.
In DE sind die Beträge die bei Schmerzensgeld gezahlt werden müssen recht gering.
Dann ist noch das Problem, dass in der Regel jemand schuld sein muss, also keine höhere Gewalt vorliegt.
ZitatDas dürfte als Begründung genügen. :
Den Optimismus teile ich keineswegs - im Gegenteil.
Tja hier spiegelt sich das voll versagen der Regierung im Gesundheits bzw. Pflegesektor wieder.
Die pflege warnt seit Jahren vor solchen Aktionen. Keiner wollte es hören und was tun. Jetzt kann ich nur sagen stellt euch drauf ein das wird ein Dauer Zustand.
Und Beschwerden und klagen gehen ins Leere. Oft genug mitbekommen.
Gute Besserung für Herrn Mustermann.ZitatHeute wurde die Operation vollzogen. :
Bitte nicht übertreiben. Der Patient musste hier aus organisatorisch/betrieblichen Gründen statt 5 Tage nun 11 Tage Schmerzen --vor der OP---ertragen. Schlimm genug. Hüftfraktur kommt meist ungeplant und unangemeldet.Zitathier spiegelt sich das voll versagen der Regierung im Gesundheits bzw. Pflegesektor wieder. :
Bei Vollversagen der Regierung (welche ist es?) würde ich von anderen Situationen in KH ausgehen.
Wer? Welche Aktionen?ZitatDie pflege warnt seit Jahren vor solchen Aktionen. :
Achwas... sollte man sich also lieber nicht die Hüfte brechen? Oder meinst du mit Dauerzustand--- dauernd längere Liegezeiten im KH wegen dauernd zu wenig Betten und dauernd zu wenig Anästhesisten?ZitatJetzt kann ich nur sagen stellt euch drauf ein das wird ein Dauer Zustand. :
ZitatTja hier spiegelt sich das voll versagen der Regierung im Gesundheits bzw. Pflegesektor wieder. :
Wir haben trotz allem, eines der besten Gesundheitssysteme auf der Welt.
Manche jammern einfach auf hohem Niveau. Was kann die Politik im gen. Fall dafür?
In vielen Kliniken liegen bereits wieder Covid Patienten, was Betten und Personal bindet.
Es ist halt einfacher, nur zu schimpfen, dafür fehlt mir jedes Verständnis.
Herr Mustermann hat die Operation gut überstanden. Nun ja, laut Personal ist es die Leitung des Hauses Schuld. Es ist mir aber auch egal wer es Schuld ist. Ich finde es fragwürdig jemanden mit einer gebrochenen Hüfte 11 Tage dort liegen zu lassen. Hätte er nur einen gebrochen Finger gehabt wäre es was anderes gewesen. Herr Mustermann soll nun kommende Woche, für fünf Wochen, in die Kurzzeitpflege, er ist noch nicht fit und er wohnt alleine. Danach soll der Hausarzt ihn in eine Geriatrie überweisen(ob das so funktioniert?). Ich persönlich habe so etwas noch nie erlebt und ich hatte schon sechs große Operationen. Deshalb die Frage in diese Gruppe.
Vielen Dank für eure Antworten
ZitatIch finde es fragwürdig jemanden mit einer gebrochenen Hüfte 11 Tage dort liegen zu lassen. :
Richtig.
Nur wenn es weder Betten noch Personal gibt und auch keine Verlegung in Häuser mit Kapazität möglich ist, fehlen die Alternativen.
Das Gesundheitssystem mag gut sein, das Pflegesystem ist eine Katastrophe.
Was die Politik tun kann? Ist die Frsge ernst gemeint?
.Zuerst müsste dringend an den Attraktivität des Pflegeberufes gemacht werden. Es könnte mal z.b damit begonnen werden das die personaluntergrenzen sinnvoll und für alle Bereiche aufgestellt werden. Die es aktuell gibt sind eine Ohrfeige für jede Pflegekraft.
Die neuen vorbehaltsaufgaben sind nur schönrederei.
Oder man könnte die Pflegekräfte von fachfremden Tätigkeiten entbinden.
Oder psychologische Beratung anbieten, oder mehr Bezahlung oder mehr Erleichterung bei den Steuern, oder mehr Rechte auf Fortbildungen oder oder oder.
Das die Operationen so lange verschoben worden ist nicht schön aber wie gesagt üblich. Ich arbeite seit Jahrzehnten in der operativen Abteilung. Es ist nicht gelogen. Es ist einfach kein Personal mehr da um die Leute zu versorgen. Wie gesagt die Pflege warnt seit Jahren. Immer sind wir auf der Straße. Interessant wird es aber immer erst dann wenn es die Leute selber betrifft.
Bis 2050 wird das doppelte fehlen. Das Pflegesystem wird komplett zusammen brechen. Wie gesagt stellt euch drauf ein und seid nicht verwundert oder verärgert wenn ihr wie hier 11 Tage auf die op warten müsst.
Wir haben euch gewarnt.
-- Editiert von User am 22. November 2023 05:46
ZitatWir haben euch gewarnt. :
Ebenso:
- Polizei
- Justiz
- Finanz
- Schule
....
Das überall Leute fehlen und gerade im öffentlichen Dienst die Attraktivität von Jahr zu Jahr schlechter wird ist ja kein Geheimnis und mit Sicherheit nicht auf die Pflege beschränkt.
Hat nur alles nichts mit der Ausgangsfrage nach Schmerzensgeld zu tun.
Und die wurde schon umfänglich beantwortet.
Chancen darauf tendieren gegen 0.
Ja da haben sie recht. Hat nichts mit der Ausgangslage zu zu. Hatte aber das Bedürfnis bei diesem Thema mein Senf beizutragen.
Wobei ich sagen kann das ich das mehrmals mitbekommen habe, das leute klagen wollten in so eine Fall. Nach meinem Kentnisstand nie ohne Erfolg.
ZitatIch wurde von Herrn Mustermann gefragt ob es eine Chance gibt auf Schmerzensgeld zu klagen. :
Nein. Warum sollte es die geben. Herr Mustermann wurde doch behandelt. Hat es bei der Behandlung einen Kunstfehler gegeben?
Zitat:Kurz bevor die Operation stattfinden sollte kam die Absage der Operation und wurde auf 6 Tage später verschoben. Grund fehlende Betten auf der Intensivstation und fehlendes Fachpersonal in der Anästhesie.
Hätte Herr Mustermann denn gern ohne Bett und ohne Anästhesie-Personal, also ohne Betäubung, operiert werden wollen?
ZitatWir haben trotz allem, eines der besten Gesundheitssysteme auf der Welt. :
Wartezeit für mit Rettungswagen eingelieferte Patienten im größten (Uni-)Krankenhaus in Lissabon bis zur ersten ärztlichen Versorgung: 16 Stunden.
Portugiesen wissen, daß sie entweder aus eigener Tasche eine Privatklinik bezahlen oder sich ausreichen Essen für die Wartezeit mitbringen sollten...
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