Hartz IV und Online-Sportwetten

21. August 2016 Thema abonnieren
 Von 
peterquinn
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)
Hartz IV und Online-Sportwetten

Hi,

ich beziehe derzeit Hartz IV und mache ab- und zu Onlinesportwetten, mit ca. Beträgen von 20-40 Euro Einsatz. Nun hab ich natürlich immer, falls ich mal etwas gewonnen habe, dies zurück auf mein Konto überwiesen und bei der nächsten Wette den Einsatz wieder von meinem Konto abgebucht. Nun habe ich natürlich über einige Monate verteilt einige Umsätze bezüglich dieser Wetten auf meinem Konto, wenn man diese allerdings zusammenrechnet, wird kaum Gewinn herauskommen, eher ca. 30 Euro Verlust. Größere Summen wurden nie gewonnen. Laut einem Urteil, sind ja Sportwetten für H4 Empfänger auch erlaubt, nur ist die Frage, wie dies nun gerechnet wird. Wird mir jede Buchung auf mein Konto als Einkommen angerechnet? Dann wär ich nun defintiv pleite :) Nach meinem Verständnis wäre dies zumindest unlogisch, wenn nur Gewinne und keine Verluste einbezogen werden.

Mfg

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
AxelK
Status:
Philosoph
(13036 Beiträge, 4438x hilfreich)

@peterquinn:

Zitat:
Nach meinem Verständnis wäre dies zumindest unlogisch, wenn nur Gewinne und keine Verluste einbezogen werden.


Genau so wird es aber geschehen.

Wofür Du Deinen ohnehin mehr als knapp bemessenen Regelsatz ausgibst, ist ganz allein Deine Sache. Wenn Du Gewinne erzielst, werden die als Einkommen angerechnet. Allenfalls die Versicherungspauschale in Höhe von 30,- € ist einmalig im Monat unberücksichtigt zu lassen, wenn Du nicht noch anderweitiges Einkommen hast, wie die in Abzug gebracht wird.

Und wenn das mit den Gewinnen schon seit mehreren Monaten so geht, und du die bisher nicht dem Jobcenter gemeldet hast, dann solltest Du das jetzt mal schleunigst nachholen, bevor die auf anderem Wege Wind davon bekommen. Dann hast Du nämlich auch noch ein Strafverfahren an der Backe.

Gruß,

Axel

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#2
 Von 
peterquinn
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

Hi, erstmal danke für deine Antwort.

Die Regelung finde ich aber nicht besonders fair: Denn ich hätte das Geld ja auch einfach auf dem Konto des Sportwettenabieters belassen können, somit hätte ich viel weniger Einzahlungen. Habe das sozusagen aus Naivität zurücküberwiesen.
Das ist ja wie wenn ein Hartz 4 Empfänger mal an einen Roulettentisch geht, ca. 20 Euro einsetzt, gewinnt, diese wieder einsetzt..etwas veliert etc.. und vllt. mit 10 Euro aus dem Kasino rausgeht. Dort steht ja auch kein Sachbearbeiter nebendran und sagt: So...du hast jetzt (z.B.) 200 Euro einnahmen, obwohl man effektiv 10 Euro verloren hat. Das macht mathemtisch und logisch einfach keinen sinn.

So werden ja nur die Leute bestraft, welche das Geld regelmäßig zurücküberweisen, der rest bekommt keine probleme.

und sagen wir..ich habe vllt. über die letzten Monat ca. 30 Euro damit Verluste gemacht...was ja natürlich mein eigenes Risiko/Dummheit ist. Aber nun soll ich noch ca. 200 Euro Einkommen eingeben, dass ich garnicht habe? Naja, mit den Hartz4 Empfänger kann man es ja machen...

-- Editiert von peterquinn am 22.08.2016 11:23

-- Editiert von peterquinn am 22.08.2016 11:23

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#3
 Von 
Ed Wood
Status:
Schüler
(349 Beiträge, 249x hilfreich)

Es hat dich ja niemand gezwungen, deinen Gewinn wieder zu verspielen.

Du musst es auch von der anderen Seite sehen: Es kann überhaupt keine Rolle spielen, ob du dein Einkommen wieder verzockst oder nicht, denn mit deiner Logik könnte ja jemand 5000 Euro im Monat verdienen (oder gewinnen oder wasauchimmer), aber anstatt davon zu leben, verzockt er es einfach und lässt sich ALGII auszahlen.

Wäre das gerecht gegenüber denen, die ihr Einkommen für ihren Lebensunterhalt verbrauchen?

Wohl kaum, oder? ;)

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#4
 Von 
peterquinn
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

deine argumentation leuchtet mir auf den ersten blick natürlich ein :) und wäre für mich auch für den Fall nachvollziehbar, wenn jemand "auf einmal" 1000 euro oder sogar noch mehr gewinnt und dies nach und nach wieder verzockt.

Aber wenn jemand sagen wir nur 10 Euro gewinnt und diese immerwieder einsetzt, hat man natürlich in ein paar monaten vllt. einen hohen umsatz, aber das ist eher ein nullsummenspiel. Da hat man dann am Ende vllt. 5 Euro Gewinn und muss dann 100 te Euro Einkommen angeben. Das man, wenn man geld verzockt, natürlich selbst schuld ist, steht ja außer frage :)

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#5
 Von 
peterquinn
Status:
Frischling
(8 Beiträge, 0x hilfreich)

hätte ich gewusst, das dies so gerechnet wird, hätte ich den unsinn natürlich gelassen, werde ich ab jetzt nun auch. Mal schauen, was der Sachbearbeiter sagt, bzw ich hoffe, es gibt nicht noch eine Strafe...wäre schon bissl hart. Trotzdem danke.

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#6
 Von 
ulfgoerben
Status:
Frischling
(34 Beiträge, 0x hilfreich)

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-- Editiert von Moderator am 22.08.2016 22:23

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