Hallo.
Es geht um Krankengeld.
Franz war neu bei einer Firma angestellt, nach 4 Wochen wurde er krank und ist es bis heute. Ihm wurde zum 30.11.2020 gekündigt und ab 18.11.2020 müsste er Krankengeld bekommen.
Da ein Ende der Krankheit nicht abzusehen ist, rief heute der MDK der Krankenkasse an.
Man gebe ihm noch bis zum 30. 11.2020 Zeit sich zu erholen und einen Psychiater aufzusuchen, ab 01.12.2020 werden die Leistungen der Krankenkasse eingestellt, egal ob er weiter krank ist oder nixht. Er soll sich jetzt ab 01.12.2020 arbeitslos melden und Leistungen beantragen.(Einen Termin beim Psychiater hat er versucht zu bekommen, auch die Krankenkasse um Hilfe gebeten) Es sind momentan Termine im März 2021 möglich. Das ist zu spät. Es wurde im Umkreis von 100km gesucht.
Er weiss nun nicht, was er machen soll, zumal gestern noch ein gesundheitliches Problem dazukam, was das eventuell vordergründig sein wird und die AU dann eventuell auf diese Diagnose weiterläuft. Was wäre in dem Fall....also wenn sich die Diagnose der AU ändert?
Krankenkasse setzt Frist wegen Krankengeld
Bescheid anfechten?
Bescheid anfechten?
Ich habe zwar keine Antwort darauf, aber eine Frage dazu. Mir geht es ähnlich. Wenn man in der Situation ist und die Krankschreibung dann auf eine andere Krankheit weiterläuft und die "alte " Erkrankung nicht mehr mit in der Diagnose steht, wie ist es dann. Wer zahlt dann und wieviel?
Franz ist jetzt seit 6 Wochen arbeitsunfähig?Zitatwurde er krank und ist es bis heute. :
Und bitte, was ---genau-- schreibt die KK? Bitte nicht interpretieren.
Ja. DAS sollte Franz tun.ZitatIhm wurde zum 30.11.2020 gekündigt. Er soll sich jetzt ab 01.12.2020 arbeitslos melden und Leistungen beantragen. :
Zunächst jetzt schon online ---arbeitsuchend-- melden. Bei der Arbeitsagentur.
Telefonisch einen Termin zur persönlichen Arbeitslosmeldung ausmachen.
Falls Franz keinen Anspruch auf ALG hat, kann er Alg2 beim JC beantragen.
Das der KK schriftlich und nachweislich mitteilen.ZitatEs sind momentan Termine im März 2021 möglich. :
Mit der neuen Krankheit zum Hausarzt gehen. Eine neue Krankheit bringt uU eine neue AU.Zitatzumal gestern noch ein gesundheitliches Problem dazukam, was das eventuell vordergründig sein wird und die AU dann eventuell auf diese Diagnose weiterläuft. :
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Das wurde dem Franz alles von dem MDK am Telefon mitgeteilt. Schriftlich ist nichts da.
Bei der Agentur für Arbeit wollte Franz sich melden, dies wurde abgelehnt. Er solle sich melden, wenn er gesund ist. Man könne ihn jetzt noch nicht aufnehmen.
Mit der neuen Krankheit wird er morgen zum Arzt gehen. Aber wie hier schon jemand fragte, auf welcher Basis wird dann das krankengeld berechnet?
Arbeitsuchend bei der Agentur kann Franz sich ---online--- melden.
https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslosengeld/erste-schritte-arbeitslosigkeit
Arbeitslos melden geht ja eh erst am 1.12.
Das muss er machen.
Franz bekommt aber kein ALG, wenn er am 1.12. noch arbeitsunfähig ist. Dann bekommt er noch Krankengeld.
https://www.finanztip.de/gkv/krankengeld/
Zitat:
Da ein Ende der Krankheit nicht abzusehen ist, rief heute der MDK der Krankenkasse an.
Man gebe ihm noch bis zum 30. 11.2020 Zeit sich zu erholen und einen Psychiater aufzusuchen, ab 01.12.2020 werden die Leistungen der Krankenkasse eingestellt, egal ob er weiter krank ist oder nixht.
Hallo,
wahrscheinlich nicht mehr aktuell.
Trotzdem noch der Hinweis auf meinen Kenntnisstand, dass telefonische Auskünfte/Aufforderungen der Krankenkasse, oder eines angeblichen MDK, keinerlei rechtliche Verbindlichkeit haben.
Deswegen habe ich auch die Telefonnummer der Krankenkasse gesperrt.
Auch ist die Frist, bis wann ein Psychiater aufzusuchen ist, nicht verbindlich.
Gerade in der Coronazeit ist es für neue Patienten nahezu unmöglich einen zeitnahen Termin zu bekommen.
Um die Mitwirkungspflicht nach § 63 SGB I zu erfüllen, genügt es, sich um einen Termin bei einem Psychiater zu bemühen. Wenn der von dir kontaktierte Psychiater erst in drei Monaten einen Termin für dich frei hat, dann ist die Mitwirkungspflicht erfüllt.
Und dass die Krankenkassen darauf drängen, dass sich Krankengeldbezieher arbeitslos melden sollen, ist leider ein alter Hut. Die versuchen alles, damit sie jemanden aus dem Krankengeldbezug bringen können.
Beste Grüße,
Thomas
ZitatIch habe zwar keine Antwort darauf, aber eine Frage dazu. Mir geht es ähnlich. Wenn man in der Situation ist und die Krankschreibung dann auf eine andere Krankheit weiterläuft und die "alte " Erkrankung nicht mehr mit in der Diagnose steht, wie ist es dann. Wer zahlt dann und wieviel? :
Hallo,
das Thema hatte mich auch interessiert und ich hatte mich diesbezüglich an die UPD (Unabhängige Patientenberatung Deutschland) gewandt.
Hier ein Auszug aus deren Antwort, die dir vielleicht weiterhilft:
Zitat:Sollte der ICD-10-Code, auf der Folgebescheinigung ein neuer sein, kann dies durchaus eine erneute Prüfung des Anspruchs auf Krankengeld verursachen.
Dies kommt jedoch im Einzelfall darauf an, ob es sich dabei um eine „hinzugetretene Krankheit" oder um „dieselbe Krankheit" handelt. Der Begriff „hinzugetretene Krankheit" wird im Titel 2.3.1 und der Begriff „dieselbe Krankheit" im Titel 3.3.1 der gemeinsamen Verlautbarung zur Dauer des Anspruchs auf Krankengeld nach § 48 SGB V vom 26.09.2012 (3) definiert.
Eine „hinzugetretene Krankheit" liegt dann vor, wenn zeitgleich mit dem Vorliegen oder Wiedervorliegen einer zur Arbeitsunfähigkeit führenden ersten Erkrankung unabhängig von dieser Krankheit zugleich eine weitere Krankheit die Arbeitsunfähigkeit des Versicherten bedingt. Dabei reicht es aus, wenn die Krankheiten zumindest an einem Tag zeitgleich nebeneinander bestanden haben.
Würden Sie sich also am 29.05. mit einer „Krankheit B" krankschreiben lassen, würde diese grundsätzlich als hinzugetreten zählen, da Sie mit „Krankheit A" ebenfalls bis 29.05. krankgeschrieben waren und somit beide Krankheiten zumindest an einem Tag gleichzeitig bestanden haben. Dies würde keine erneute Prüfung des Anspruchs auf Krankengeld auslösen. Dies wäre grundsätzlich nur dann der Fall, wenn Sie sich erst am Folgetag mit einer „Krankheit B" krankschreiben lassen würden.
Andererseits bedeutet ein anderer ICD-10-Code nicht, dass es sich direkt um eine andere Krankheit handelt. Es kann also auch sein, dass weiterhin „dieselbe Krankheit" vorliegt. Um "dieselbe Krankheit" handelt es sich, wenn ihr dieselbe, nicht behobene Krankheitsursache zugrunde liegt. Der regelwidrige Körper- oder Geisteszustand, der die Krankheitsursache bildet, braucht dabei weder ständig Krankheitserscheinungen hervorzurufen noch fortlaufend die Behandlungsbedürftigkeit zu bewirken. Es genügt vielmehr, wenn ein medizinisch nicht ausgeheiltes Grundleiden latent weiter besteht und nach einem beschwerdefreien oder beschwerdearmen Intervall erneut Krankheitssymptome hervorruft. Danach liegt "dieselbe Krankheit" vor, solange eine Grunderkrankung nicht ausgeheilt ist und immer wieder zu behandlungsbedürftigen bzw. Arbeitsunfähigkeit bedingenden Krankheitserscheinungen führt. Handelt es sich bei Ihnen dann um „dieselbe Krankheit", wird auch keine erneute Prüfung Ihres Krankengeldanspruches benötigt. Ein anderer ICD-10-Code führt als grundsätzlich nicht automatisch dazu, dass das Krankengeld eingestellt wird
Beste Grüße,
Thomas
Also Franz hatte ja das Ende der krankengeldzahlung bekommen. Daraufhin hatte Franz Widerspruch eingelegt und die Ärztin hat auch noch eine Begründung geschrieben, warum Franz nicht arbeitsfähig bin. Seitdem wartet er auf Antwort
So ein Update. Franz sein Widerspruch hatte Erfolg. Er bekommt weiterhin sein Krankengeld, bis er genesen ist.
Wie bekommen? In einem Bescheid von der KK? Was stand da drin?ZitatAlso Franz hatte ja das Ende der krankengeldzahlung bekommen. :
Franz hatte doch noch gar keinen Facharzt/Psychiater.
Ist also mit dem Fall von @Motoon nicht vergleichbar.
Diese Hinweise könnten auch andere Gründe als die von dir erdachten haben.ZitatUnd dass die Krankenkassen darauf drängen, dass sich Krankengeldbezieher arbeitslos melden sollen, ist leider ein alter Hut. Die versuchen alles, damit sie jemanden aus dem Krankengeldbezug bringen können. :
Ebenso könnte die Arbeitsagentur ihre *Kunden* drängen, sich doch *arbeitsunfähig* schreiben zu lassen. Damit sie aus dem ALG-Bezug gedrängt werden können. Auch alter Hut?
Franz hatte aufgrund des telefonischen Gutachten des MDK einen Bescheid bekommen, das die KK das Krankengeld trotz aktueller Krankschreibung zum Ende November einstellt, weil der MDK (telefonisch)befunden hat das Franz arbeitsfähig ist.
War und ist er aber nicht. Er ist bis 31.12. krank geschrieben.
Nun hat Franz einen Widerspruch gegen den Bescheid geschrieben, der (Haus)Arzt hat auch eine Erklärung dazu abgegeben und heute kam der Bescheid von der KK dass das Krankengeld weiter gezahlt wird.
ZitatSo ein Update. Franz sein Widerspruch hatte Erfolg. Er bekommt weiterhin sein Krankengeld, bis er genesen ist. :
Das freut einen natürlich für Franz.
Bei der Auslastung der Sozialgerichte, hätte eine Klage lange auf ein Urteil warten können.
Mein Rekord waren 2,5 Jahre.
Was der MDK da verzapft hat, war einen Widerspruch wert.
Wurde schnell aufgehoben.
Ist nicht vergleichbar mit der Situation von @Motoon.
Oh das ist ja arg lang. Aber Franz hätte diesen Weg auch beschritten. Gut, dass dies nicht nötig ist
Und jetzt?
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