Guten Tag,
nach einer Orthopädischen Reha wurde ich 08/24 AU entlassen. Da ich aufgrund Trennung vom Lebenspartner, Überlastung und Konflikten am Arbeitzplatz, schon vorher etwas über 6 Wochen AU mit rezidivierender Depression war, wurde neben den Orthopädischen Diagnosen auch eine akute Belastungsreaktion im Reha Abschlussbericht mit aufgenommen.
Die erstellte Leistungsbeurteilung und Epikrise ergab, daß ich für die zuletzt ausgeführte Tätigkeit rein körperliche Bewegungsbezogene Einschränkungen über 6 Stunden habe. Aus der Sicht der Ärzte (inklusive dem psychologischen Konsil) bestand bei der Entlassung sonst kein weiteres negatives Leistungsvermögen.
Nachdem der LTA Antrag dem Grunde nach auffällig schnell bewilligt wurde, hatte ich Mitte Oktober das persönliche Gespräch mit der Sachbearbeiterin der DRV Bund. Sie fragte nach meiner Einschätzung und las im Abgleich ein ziemlich abweichendes negatives Leistungsvermögen vor das "gerade mal 13 Kalendertage nach der Entlassung von der DRV Bund direkt erstellt wurde, angeblich anhand der Aktenlage".
Daraufhin schlug sie eine 6 wöchige Arbeitsfindung- und Erprobung in einem BFW vor. Sie schmetterte all meine Ideen zu einer möglichen Weiterbildung direkt ab.
Ich habe bereits gute Berufserfahrungen und Fortbildungen (DQR 6).
Nachdem ich einen Termin beim BFW hatte, kam heraus, daß sie sich an das letzte Leistungsbild halten müssten, und ich während der Maßnahme nur bestimmte Bereiche kennen lernen könnte.
Da diese möglichen Tätigkeitsbereiche völlig entgegen meinen Vorstellungen und Neigungen sind, und das meiste davon stark veraltet und für mich persönlich unnötig ist, möchte ich diese Maßnahme ablehnen.
Ich habe bereits ein neues Leistungsbild erhalten, was immernoch nicht richtig ist und weiterhin meine psychisches Leistungsvermögen stark einschränkt, und zwar ohne Begründung. Die einzige Begründung war im Erstgespräch, daß ich wegen psychischer Diagnose weiterhin krank geschrieben bin.
Dabei hat meine Psychaterin Aufgrund der anhaltenden gefährdenden Arbeitssituation die AU deshalb verlängert, weil ich ja auf die Teilhabe am Arbeitsleben warte und auf anraten der Rentenversicherung daher AU bleiben sollte.
Es beisst sich die Katze in den Schwanz, dabei geht es mir wieder gesundheitlich recht gut und ich möchte gerne beruflich weiter kommen. Auf dem aktuellen Arbeitsmarkt ist es sehr schwer, da meine fachliche Spezialisierung zu selten ist und ich daher Weiterbildung benötige.
Was kann ich tun? In den Grundlagen zur Sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung steht bei der DRV Bund, daß das Leistungsbild zu Begründen ist und nicht allein nach einer Diagnose gestellt werden darf.
Ich habe demnächst ein Telefonat mir der Sachbearbeiterin, die mir die Begründung dann erläutern will. Ich möchte einfach, daß mein Leistungsbild der Wahrheit entspricht und mich nicht ungesehen und ungefragt einfach kränker macht.
Es gibt keine Dokumente die auf weitere seelische Beeinträchtigungen hindeuten. Es sind nachvollziehbare Entwicklungen ursächlich für die Depression die wieder Rückläufig ist und somit heilbar.
Wer ist verantwortlich für ein echtes und vor Allem aktuelles Gutachten, wenn ich noch nicht ein mal nachweisbare Begründungen für angebliche Einschränkungen habe?
Viele Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
LTA genehmigt, Assesment im BFW, BFZ ablehnen
Bescheid anfechten?
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Wenn ich dich richtig verstehe, schätzen dich Leistungsbeurteilung und Gutachten eingeschränkter ein, als du dich eigentlich fühlst? Das sind ja grundsätzlich positive Nachrichten und ist vermutlich eher die Ausnahme.
Wenn du gesund bist, aber krankgeschrieben wirst, dann solltest du den Fehler im System schon selbst erkennen. Auch im Klärungs- und Wartezeitraum auf berufliche Neuorientierung oder Umschulung, kann sich ein gesunder Mensch doch ohne Krankengeld selbst versorgen.ZitatDabei hat meine Psychaterin Aufgrund der anhaltenden gefährdenden Arbeitssituation die AU deshalb verlängert, weil ich ja auf die Teilhabe am Arbeitsleben warte und auf anraten der Rentenversicherung daher AU bleiben sollte. :
Es beisst sich die Katze in den Schwanz, dabei geht es mir wieder gesundheitlich recht gut und ich möchte gerne beruflich weiter kommen.
Die einfachste Lösung wäre, es einfach ohne die DRV zu organisieren.
Auf dem aktuellen Arbeitsmarkt ist es so leicht wie selten zuvor eine Tätigkeit zu finden, auch in fachfremden Bereichen. Wer halbwegs was auf dem Kasten hat, der findet auch problemlos und zügig etwas Neues. Vermutlich sogar Arbeitgeber, mit denen man Umschulungen und ähnliches besprechen kann. Und in Übergangszeiten kann man alles mögliche machen, notfalls im Ungelerntensektor.ZitatAuf dem aktuellen Arbeitsmarkt ist es sehr schwer, da meine fachliche Spezialisierung zu selten ist und ich daher Weiterbildung benötige. :
Also mich persönlich würde es krank machen, wenn ich mich gesund fühle und krankgeschrieben werde. Lieber würde ich mich aus einer ungelernten Tätigkeit heraus um eine Umschulung über die Agentur für Arbeit kümmern oder mich dann mit der Rentenversicherung um die Finanzierung einer selbst vorgeschlagenen Maßnahme streiten, wenn ich keinen Arbeitgeber finde, der meine Vorstellungen umsetzen möchte.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Die AU bezieht sich auf nicht änderbare Arbeitsweisen bei meinem jetzigen Arbeitgeber, die tatsächlich nicht Leidensgerecht für mich sind.
Die körperlichen Beschwerden würden durch andauende einseitige Belastungen wieder kommen.
Eine Kündigung meinerseits kann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit Sanktionen einhergehen, solange die LTA nicht eindeutig geklärt ist. Die Agentur für Arbeit wird sich auf die Bewilligung von Leistungen durch die DRV berufen.
Der LTA Antrag kann nicht folgenlos von mir zurückgezogen werden, da die Krankenkasse das Dispositionsrecht eingeschränkt hat (Obwohl ich den Antrag freiwillig von mir aus gestellt habe).
Gerne würde ich mich unabhängig von staatlichen Stellen weiterbilden, allerdings fehlen mir dazu die finanziellen Mittel.
Daher kann ich auch nicht irgendeinen ungelernten Job annehmen, in dem nur Mindestlohn gezahlt wird.
Außerdem hieß es auch öfter, daß ich überqualifiziert wäre. So rosig wie es oberflächlich auf dem Arbeitsmarkt aussieht, ist es in Berlin leider nicht, schon gar nicht mit Ende 40. Ich bin auch aktiv auf Jobsuche.
Jemand erklärte mir, wenn ich ohne Zustimmung der DRV einfach einen Job annehmen würde (der nicht leidensgerecht ist) , dann aufgrund einer Tätigkeit wieder krank werden würde, daß dann auch der Anspruch auf Krangengeld erlischt.
Es mag Menschen geben die ein dickes Konto haben und es übergangsweise keine Rolle spielen würde. Ich kann und will einfach kein Sicherheitsrisiko eingehen.
Daher meine Frage wie ich zu einer echten und realen Einschätzung meines Leistungsvermögen komme um Worst Case Szenarien zu vermeiden.
Danke.
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Dich auch morgen im Gespräch so gesund/leistungsfähig darzustellen, wie du dich siehst.ZitatWas kann ich tun? :
Hmm. Wenn du bei Stufe 6 von 8 im DQR bist, wird die DRV keinen Bedarf an weiterer WB erkennen können.ZitatSie schmetterte all meine Ideen zu einer möglichen Weiterbildung direkt ab. :
Ich habe bereits gute Berufserfahrungen und Fortbildungen (DQR 6).
Widerspricht das nicht deiner DQR 6? Du musst doch nicht wieder in dieser fachlichen Spezialisierung tätig werden.ZitatAuf dem aktuellen Arbeitsmarkt ist es sehr schwer, da meine fachliche Spezialisierung zu selten ist und ich daher Weiterbildung benötige. :
Bis wann warst du denn mit deiner seltenen Spezialisierung erwerbstätig?
Hallo Anami,
den Abschluss geprüfte Pharmareferentin habe ich Anfang 2013 gemacht, der liegt bei DQR 6.
Seit 2015 bis Ende April 2024 dann im Außendienst als Medizinprodukteberaterin für bestimmte Hilfsmitteln. In dieser Branche herrscht Berlinweit verbrannte Erde. Leider.
Und reinen Außendienst möchte in Berlin auch Keiner mehr freiwillig machen.
Die momentan unglaublich vielen freien Stellen im Außendienst haben doch ihren Grund!!
Mein Traum wäre es, als angestellte Gesundheitsberaterin in einem großen Unternehmen zu arbeiten.
Da bliebe mir nur ein Studium was tatsächlich nur sehr selten gefördert wird.
Ich bin einfach nur ratlos.....
Oh, das ist etwas länger her, ich ging von *aktueller* Bewertung aus.Zitatden Abschluss geprüfte Pharmareferentin habe ich Anfang 2013 gemacht, :
Du bist nicht als Pharmareferentin beschäftigt, richtig?
D ist größer als B.ZitatIn dieser Branche herrscht Berlinweit verbrannte Erde. :
Das mag sein, aber darum gehts jetzt wohl nicht.ZitatDie momentan unglaublich vielen freien Stellen im Außendienst haben doch ihren Grund!! :
Viele hatten schon viele Träume. Die meisten haben dann das gemacht, was machbar, aushaltbar und möglichst auskömmlich war. Etliche haben öfter gewechselt, wohin, wozu auch immer.ZitatMein Traum wäre es, als angestellte Gesundheitsberaterin in einem großen Unternehmen zu arbeiten. :
...wie wärs mit erwerbstätig werden? Vielleicht die Vorstellungen, Ansprüche und Neigungen der Realität anpassen, zB. etwas *runterschrauben*?ZitatIch bin einfach nur ratlos..... :
Das dürfte so sein, also Sperrzeit wegen Arbeitsaufgabe. Die Agentur würde sich auf die Eigenkündigung berufen.ZitatEine Kündigung meinerseits kann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit Sanktionen einhergehen, :
Ich setze dagegen: Nicht überall werden AN mit Mindestlohn beschäftigt. Gut ausgebildete *Artfremde* haben oft als Quereinsteiger bei x+y gute Chancen.ZitatDaher kann ich auch nicht irgendeinen ungelernten Job annehmen, in dem nur Mindestlohn gezahlt wird. :
Das dürfte auf Vollzeit lauten, da es dir gesundheitlich wieder recht gut geht. Doch warum sollte dein AG dir keinen leidensgerechten Arbeitsplatz ermöglichen? Kann er nicht, will er nicht? Hat er abgelehnt? Als was bist du jetzt dort beschäftigt?ZitatDaher meine Frage wie ich zu einer echten und realen Einschätzung meines Leistungsvermögen komme :
Er kann mich zum jetzigen Zeitpunkt in keinem anderen Bereich einsetzen und möchte mich auch nicht weiterbeschäftigen, kündigen allerdings auch nicht.
Als Medizinprodukteberaterin im Innen- und Außendienst seit einigen Jahren bin ich dort tätig, die Aufgaben waren vielfältig.
Wobei die Hauptaufgabe mit einseitig körperlicher Belastung einhergeht.
Ich kann leider keine Lebensberatung geben.
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