Abschreibung vermieteter Wohnraum

19. Mai 2005 Thema abonnieren
 Von 
kkoppi
Status:
Frischling
(37 Beiträge, 2x hilfreich)
Abschreibung vermieteter Wohnraum

Hallo,

hab da mal ne Frage, bei der ich Hilfe benötige.
Ich möchte in meinem Zweifamilienhaus (Neubau 2000) eine Wohnung vermieten. Wonach richtet sich die Wahl der Abschreibung? Wie finde ich heraus, welche günstiger ist?
Es würde ja 2 Möglichkeiten geben:linear und degressiv. Bei der degressiven könnte ich 2% für 50 Jahre (ab 2000?) nutzen,degressiv 8 Jahre 5%,6 Jahre 2,5%,36 Jahre 1,25%.

Wie wirkt sich der Unterschied finanziell aus?

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
ikarus02
Status:
Master
(4412 Beiträge, 1086x hilfreich)

Ich glaube, diese Frage wäre nur zu beantworten, wenn man die persönlichen und vor allem Einkommens-Verhältnisse kennt.
Ich persönlich würde die degressive bevorzugen.
Gruß

-----------------
"behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden möchtest."

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47632 Beiträge, 16837x hilfreich)

Ich nehme an, dass Du die Wohnung bislang selbst bewohnt hast und sie jetzt vermieten willst.

Die Abschreibung läuft auf jeden Fall ab dem Jahr 2000.

Für die Wahl, welche Abschreibung für Dich besser ist, kommt es tatsächlich auf Deine persönlichen verhältnisse an und auch auf Deine Planung, was Du mit der Wohnung machen willst.

Bei der linearen Abschreibung sind Dir bislang 5x2%=10% verloren gegangen. Die restlichen 90% kannst Du dann über die nächsten 45 Jahre abschreiben.

Bei der degressiven Abschreibung sind Dir bislang 5x5%=25% verloren gegangen. Die restlichen 75% kannst Du dann über die nächsten 45 Jahre abschreiben.

Mit der degrssiven Abschreibung fährst Du insgesamt also schlechter. In den nächsten 9 Jahren ist die Abschreibung aber noch höher, wobei noch 3 Jahre lang eine Abschreibung von 5% möglich ist.

Daneben muss man bedenken, dass eine Abschreibung umso mehr bringt, je mehr Steuern man zahlen muss. Wenn man also arbeitslos ist oder in Rente ist, dann bringt das nicht viel.

Wenn die Erwartung ist, dass Dein Einkommen in den nächsten Jahren eher noch steigt, dann kann es besser sein, kurzfristig eine niedrigere Abschreibung in Kauf zu nehmen um später mehr absetzen zu können.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
kkoppi
Status:
Frischling
(37 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo hh,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Die Wohnung wurde bisher selbst genutzt, soll auch nur vorübergehend für ein paar Jahre wegen Finanzlücke (Scheidung) vermietet werden, könnte daher schon die degressive Afa besser sein, weil ich ja einen höheren Betrag abschreiben kann? Wie wirkt es sich auf die Steuern aus? Je mehr ich abschreibe um so geringer wird meine steuerliche Belastung oder habe ich da einen Denkfehler drin? Bin stinknormaler Arbeitnehmer im öD mit eher gering steigendem Gehalt.

Gruß kkoppi

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47632 Beiträge, 16837x hilfreich)

Ja, je höher die Abschreibung, desto geringer die steuerliche Belastung.

Bei so einer Wohnung ist es wahrscheinlich so, dass die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung negativ sind und es daher insgesamt zu einer Steuerersparnis kommt.

Das ist jedenfalls fast immer dann so, wenn die Hypothekenbelastung noch relativ hoch ist, was ja bei einem relativ neuen Gebäude meistens gegeben ist.

Die Abschreibung darf nur auf die Anschaffungskosten für den Gebäudewert vorgenommen werden, nicht auf den Grundstückswert.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
kkoppi
Status:
Frischling
(37 Beiträge, 2x hilfreich)

Vielen Dank für die Antwort, hat mir sehr geholfen.

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