Fragen zum Thema Differenzbesteuerung

26. Dezember 2009 Thema abonnieren
 Von 
hollywood85
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 12x hilfreich)
Fragen zum Thema Differenzbesteuerung

Anhand einiger Beipiele / Sachverhalte möchte ich ein paar Fragen zum Thema Differenzbesteuerung klären.

Zu Grunde gelegt für alle Beispiele wird (wenn nicht anders aus dem Sachverhalt zu entnehmen):
Firma XYZ (Einzelkaufmann ohne HR-Eintrag) aus Deutschland
- tätig im Wiederverkauf von Sammelgegenständen
- Verkauf hauptsächlich mit Versand (weltweit)
- nutzt Differenzbesteuerung (insofern möglich)


Beispiel 1:
Firma XYZ kauft einen Gegenstand in Deutschland für 50 Euro bei einem Privatmann und verkauft ihn nach Deutschland für 100 Euro. Beides erfolgt ohne Versand.

Fragen zu Bsp.1:
1a) Ist Differenzbesteuerung möglich?
1b) Falls "ja" bei 1a), welcher Betrag wäre ans Finanzamt als Differenzbesteuerungsbetrag zu entrichten?
1c) Falls "nein" bei 1a), was müsste Firma XYZ anstelle des Differenzbesteuerungsbetrages abführen?


Beispiel 2:
Firma XYZ kauft einen Gegenstand in Deutschland für 50 Euro bei einem Privatmann und verkauft ihn nach Spanien für 100 Euro + 10 Euro Versand. Ankauf erfolgt ohne Versand. Für den Versand beim Verkauf zahlt Firma XYZ 8 Euro inkl. MwSt. Porto an den Paketdienst P und 2 Euro inkl. MwSt. Verpackung an den Verpackungshändler V.

Fragen zu Bsp.2:
2a) Ist Differenzbesteuerung möglich?
2b) Falls "ja" bei 2a), welcher Betrag wäre ans Finanzamt als Differenzbesteuerungsbetrag zu entrichten?
2c) Falls "nein" bei 2a), was müsste Firma XYZ anstelle des Differenzbesteuerungsbetrages abführen?
2d) In welcher Form werden die gezahlten Beträge an P und V - speziell die MwSt.-Beträge - in die Steuererklärung eingebracht?


Beispiel 3:
Firma XYZ kauft einen Gegenstand in Deutschland für 50 Euro bei einem Privatmann und verkauft ihn in die Schweiz für 100 Euro + 10 Euro Versand. Ankauf erfolgt ohne Versand. Für den Versand beim Verkauf zahlt Firma XYZ 8 Euro Porto an den Paketdienst P und 2 Euro inkl. MwSt. Verpackung an den Verpackungshändler V. Paketdienst P berechnet keine MwSt. beim Versand in die Schweiz.

Fragen zu Bsp.3:
3a) Ist Differenzbesteuerung möglich?
3b) Falls "ja" bei 3a), welcher Betrag wäre ans Finanzamt als Differenzbesteuerungsbetrag zu entrichten?
3c) Falls "nein" bei 3a), was müsste Firma XYZ anstelle des Differenzbesteuerungsbetrages abführen?
3d) Welchen Betrag müsste Firma XYZ dem schweizer Kunden in Rechnung stellen?
3e) In welcher Form werden die gezahlten Beträge an P und V - bei V auch die MwSt.-Beträge - in die Steuererklärung eingebracht?
3f) Was würde sich ändern, wenn der schweizer Käufer nur seine Rechnungsadresse in der Schweiz hätte, seine Lieferadresse jedoch in Deutschland?
3g) Was würde sich ändern, wenn der schweizer Kunde die Ware persönlich abholt und in bar bezahlt (abgesehen davon, dass die Versandkosten entfalllen)?


Beispiel 4:
Firma XYZ kauft zum Versand eines differenzbesteuerten Gegenstandes (steuerbefreite) Briefmarken bei der Post im Wert von 5 Euro. Kunde K kommt aus Deutschland.

Fragen zu Bsp.4:
4a) Wie hat Firma XYZ dem K die Versandkosten zu berechnen, wenn sie diese ohne Bereicherung/Verlust daran an K weitergeben möchte?
4b) In welcher Form kann auf die steuerbefreiten 5 Euro Briefmarken Differenzbesteuerung geltend gemacht werden?
4c) Falls keine Differenzbesteuerung möglich sein sollte: Wie werden diese ansonsten in der Steuererklärung der Firma XYZ berücksichtigt? (es sind schließlich reale Aufwendungen in Höhe von 5 Euro)


Beispiel 5:
Firma XYZ zahlt für seine Käufe Gebühren an das Internetauktionshaus E mit Sitz in Luxemburg. E berechnet seine Leistungen inkl. 15% luxemburgischer MwSt.

Fragen zu Bsp.5:
5) Wie kann Firma XYZ die von E berechnete MwSt. in seiner Steuererklärung geltend machen?


Beispiel 6:
Firma XYZ kauft ausnahmsweise einen Gegenstand zum Wiederverkauf bei einem gewerblichen Händler G aus Deutschland, welcher 19% MwSt. berechnet. Das komplette Firmenwesen (Abwicklungs- und Rechnungsprogramme, Angebotsvorlagen) von Firma XYZ ist jedoch auf Differenzbesteuerung ausgelegt.

Fragen zu Bsp.6:
6a) Kann Firma XYZ in diesem Fall Differenzbesteuerung geltend machen?
6b) Was kann Firma XYZ tun, um für den Weiterverkauf nicht den halben Betriebsablauf umkrempeln zu müssen?
6c) Was wäre, wenn G selber Differenzbesteuerung anwendet?
6d) Was wäre, wenn G die Kleinunternehmerregelung beansprucht?



Beispiel 7:
Firma XYZ kauft von einem deutschen Privatmann eine Sammlung von 10 Gegenständen zum Komplettpreis in Höhe von 500 Euro. Firma XYZ verkauft die 10 Gegenstände für 100 Euro/Stück in die folgenden Länder: 5 Stück nach Deutschland, 3 Stück nach Frankreich und 2 Stück in die USA. (Versandkosten bleiben unberücksichtigt)

Fragen zu Bsp.7:
7) In welcher Form kann Firma XYZ hierbei Differenzbesteuerung geltend machen?



Beispiel 8 (zusammenfassendes Beispiel):
Firma XYZ kauft Leistungen und Wiederverkaufsgegenstände teilweise inkl. 19% MwSt., teilweise von Privatleuten, teilweise von der umsatzsteuerbefreiten Post und teilweise von Unternehmen aus dem EU-Ausland.

Fragen zu Bsp.8:
8) In welchen Fällen muss Firma XYZ Vorsteuerabzug geltend machen, in welchen Fällen ist Differenzbesteuerung anzuwenden und in welchen Fällen kann keine der beiden Varianten beansprucht werden?





Für Eure Antworten bedanke ich mich im voraus!

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hollywood85
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