Hallo,
ich bin am Mittwoch zu einer Anhörung bei der Polizei geladen. Ich soll einer Bekannten per Chat gedroht (§241StGb) haben und daraufhin hat sie mich angezeigt. Sie hat die Chats ausgedruckt und zur Polizei mitgenommen. Die Angelegenheit ist zu verworren, um sie hier näher erläutern zu können.
Ich fühle mich unschuldig. Zwar habe ich der Bekannten aus Wut unschöne Dinge geschrieben. Aber ich habe ihr nicht gedroht, sie zu verletzen oder so etwas. Ich habe lediglich meine Wut zum Ausdruck gebracht. Und das habe ich wohl (leider) nur allzu gut drauf. Ich habe ihr wie gesagt nicht gedroht, aber wenn man alles was ich geschrieben habe zusammen nimmt, dann war es schon ein bisschen krass und jemand der sehr sehr ängstlich ist, könnte dann schon Angst bekommen....
Es war wirklich schlimm, was sie mir angetan hat und ich fühle mich eher als Opfer denn als Täter...
Nun meine Frage: Ich denke zwar, dass es ungerecht wäre, wenn ich jetzt angeklagt würde und eine Strafe zahlen müsste (§241 StGb). Aber dennoch besteht die große Angst, dass es doch geschieht. Daher meine Frage: Ist es besser, sich vor der Anhörung einen Anwalt zu nehmen? Denn ich habe keine Ahnung, was ich bei der Anhörung sagen sollte und was besser nicht! Ist es nicht so, dass alles, was ich dort sage, später vor Gericht gegen mich verwendet werden könnte?
Ich habe echt Angst, dass ich irgend etwas falsches sage und mir dadurch eine Anklage einheimse.
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Matthias
Anhörung wegen Bedrohung
17. Oktober 2011
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Frage vom 17. Oktober 2011 | 00:51
Von
Status: Frischling (4 Beiträge, 1x hilfreich)
Anhörung wegen Bedrohung
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#1
Antwort vom 17. Oktober 2011 | 01:49
Von
Status: Unbeschreiblich (30226 Beiträge, 9521x hilfreich)
Anwalt ist teuer. Muß aber jeder selber wissen.
Sagen kann man -wenn man will- dass man keine Bedrohungsabsichten hatte, egal was man da geschrieben hat.
Mann kann aber auch komplett die Aussage verweigern. Ob das hier sinnvoll ist, ist ohne den genauen Text der mail nicht zu beurteilen.
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"Bitte um Verständnis,dass ich keine Rechtsfragen per PM beantworte.Das ist nicht Sinn des Forums"
#2
Antwort vom 17. Oktober 2011 | 13:51
Von
Status: Frischling (4 Beiträge, 1x hilfreich)
Vielen Dank!
Ist es schwierig, die Aussage zu verweigern? "Verweigern" klingt so negativ, also als ob man da mit der Polizei nicht zusammenarbeiten möchte.
PS: Ich wollte "Streetworker" beurteilen, aber irgedwie hat das nicht geklappt, sorry. Ich bin neu hier...
Noch unsicher oder nicht ganz Ihr Thema?
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#3
Antwort vom 17. Oktober 2011 | 14:36
Von
Status: Unbeschreiblich (30226 Beiträge, 9521x hilfreich)
quote:
Ist es schwierig, die Aussage zu verweigern?
Nein, man sagt einfach, dass man keine Angaben zur Sache machen möchte. Hört sich auch freundlicher an.
Man kann die Vorladung -wenn die nur von der Polizei ist und nicht von der Staatsanwaltschaft- auch einfach ignorieren. Auf rein polizeiliche Vorladung hin ist man nicht zum Erscheinen verpflichtet.
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"Bitte um Verständnis,dass ich keine Rechtsfragen per PM beantworte.Das ist nicht Sinn des Forums"
#4
Antwort vom 17. Oktober 2011 | 20:32
Von
Status: Bachelor (3728 Beiträge, 1170x hilfreich)
quote:
Ich fühle mich unschuldig.
Darauf kommt es nicht an. Gerade in derartigen Fällen fühlen sich zumeist alle Beteiligten unschuldig.
Da Sie zudem auch nicht sagen, was Ihre Bekannte Ihnen angetan hat und womit genau Sie geantwortet haben (müssen Sie alles auch gar nicht), kann man Ihre Situation aber nur schwer nachvollziehen. Wenn die Polizei ermittelt, wird ihre Verhalten aber nicht völlig belanglos sein.
quote:
Ich habe echt Angst, dass ich irgend etwas falsches sage und mir dadurch eine Anklage einheimse.
Als Beschuldigter muss man natürlich überhaupt nichts sagen. Wenn aber ein Fehlverhalten – Beleidigung, Bedrohung – vorliegt, kann es natürlich auch von Vorteil sein, sein Fehlverhalten einzuräumen. Bei einem bisher Strafunauffälligen dem z.B. im Beziehungsstress einmalig die Nerven durchgehen, werden die Strafverfolgungsbehörden schon Milde walten lassen, insbesondere wenn dies aufgrund des Verhaltens der Gegenseite auch zu einem gewissen Grad nachvollziehbar ist. Das setzt aber voraus, dass man seine Nerven inzwischen wieder im Griff hat, und nicht der Gegenseite weiterhin Schuldvorwürfe macht, die sich möglicherweise zu neuen Beleidigungen oder Drohungen auswachsen. Da hält man dann doch besser seine Klappe, denn bei einem einmaligen „normalen" Streit ist die Wahrscheinlichkeit ohnehin hoch, das auch so eingestellt wird.
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