Beleidigung/ üble Nachrede

25. Juli 2007 Thema abonnieren
 Von 
Äffle
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 4x hilfreich)
Beleidigung/ üble Nachrede

Hallo,

ich bin vor wenigen tagen ohne Ankündigung und ohne Thema von unserem Vereinsvorstand besucht worden. An diesem Gespäch sollte unbedingt meine Gattin teilhaben (so der Hinweis des Vereinsvorstandes). Den persönlichen Angaben des Vorstandes zufolge ist er sowohl als Privatperson – hier in Eigenschaft eines ehemaligen Suchtberaters der Firma XX – und als Vorsitzender des Vereins gekommen. Andere Personen hätten Ihm darüber berichtet, dass ich bei einem Fest vor knapp einem Jahr und aktuell bei einem Fest auffällig war, weil ich mit Bier gesehen wurde. Nunmehr hat er mir (im Beisein meiner Gattin) seine Sorgen bezüglich einer Suchtgefährdung meinerseits dargestellt. Dabei hat er billigend in kauf genommen, dass meine funktionierende Ehe (ich habe vier Kleinkinder) gefährdet wird – und dies auch noch völlig unbegründet und ohne Grundlage. Des Weiteren hat er mich in Eigenschaft als Vorstand des Vereines gebeten, dass ich als Person den Bierkonsum im Verein einschränken solle – anderen im Verein möchte er allerdings die Anzahl der „Weine“ nicht zur Debatte stellen.
Nach Auskunft von dritten hat er bereits nach aussen propagandiert, dass er mich in seiner Eigenschaft als Suchtbeauftragter besuchen möchte. Mit welchem Recht er in dieser Form bei mir aufgetreten war, kann ich nicht akzeptieren, zumal er mich im Schnitt maximal einmal die Woche für wenige Stunden (gar Minuten) sieht. Meine Gattin ärgert sich derart, dass Sie dies so nicht stehen lassen wollte. Bei einem Telefongespräch vier Tage später mit meiner Gattin hatte er seine „Vorwürfe“ bekräftigt und bestätigt, dass ich seiner Ansicht nach ein Alkoholproblem habe. Als Beispiel brachte er, dass ich Fahrzeuge unter Alkoholeinfluss führe, was ich noch nie gemacht habe!! Ein Alkoholproblem besteht definitiv nicht! Mit welchem Recht er in dieser Form bei mir aufgetreten war, kann ich nicht akzeptieren, zumal er mich im Schnitt maximal einmal die Woche für wenige Stunden (gar Minuten) sieht.

Ich stehe lokalpolitisch in der Öffentlichkeit, sodass Unwahrheiten in er öffentlichkeit für mich einen nicht unbeträchtlichen Schaden darstellt. Aus diesem Grund habe ich Ihm verboten, über das Gespräch, welches wir geführt haben zu Berichten oder aber darüber in irgendwelcher Form mit anderen Personen zu sprechen. Auch im Hinblick darauf, dass Gesprächsinhalte falsch wiedergegeben werden. :zoff:

Wie kann ich denn nun juristisch reagieren, wenn diese einseitigen Vorwürfe und lügen nicht enden. Handelt es sich hier um eine üble Nachrede oder Beleidigung? Wie kann ich diese beweisen (alles war nur mündlich) Was soll ich tun, wenn das nicht aufhört - in dem Verein bin ich nicht mehr aktiv. Mit vielen aus dem Verein habe ich allerdings noch Umgang.

Ich freue mich auf Einschätzungen.


Grüße


Affle.

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9 Antworten
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#1
 Von 
ohje
Status:
Lehrling
(1169 Beiträge, 161x hilfreich)

Hallo, Äffle (auch aus Franken?),
um welchen/welche Art von Verein handelt es sich denn?

O.G. Gespräch wäre nur sinnvoll, wenn es sich bei eurem Verein um das Blaue Kreuz oder die anonymen Alkoholiker handeln würde.

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#2
 Von 
Äffle
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 4x hilfreich)

Danke für Deine Rasche Antwort. Es handelt sich um einen Musikverein.

Aus Franken komm ich nicht - ich komme aus dem Schwabenland.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
ohje
Status:
Lehrling
(1169 Beiträge, 161x hilfreich)

Dann mal schöne Grüße ins Schwobaländle!

Wie hat er sich denn den Dritten gegenüber geäussert? Würden die Dritten das auch bezeugen?

Da hilft, denke ich, nur noch Anzeige wegen übler Nachrede.

Im übrigen, aber das nur subjektiv, vermute ich, dass der irgendein Schäfchen ins Trockene bringt als "ehemaliger Suchtberater der xx-Firma!"
Irgendwas stimmt da nicht.

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#4
 Von 
L.E.W.
Status:
Praktikant
(535 Beiträge, 129x hilfreich)

Sie hätten aber dem Vereinsvorstand unverzüglich in dem Augenblick wo er Sie mit einer falschen Behauptung konfrontiert hat - darauf hinweisen müssen, daß Sie dies keinesfalls tolerieren. Wenn Sie von sich aus eine Gesprächsführung nicht explizit beenden, die Ihr Ansehen in der Öffentlichkeit beschädigen könnte, "kann" es möglicherweise später schwierig werden - von einer üblen Nachrede zu sprechen. Außerdem empfehle ich Ihnen dem Vorstand ihr Ärgernis über die falsche Behauptung nocheinmal schriftlich an den Vorstand zu manifestieren, damit Sie später hindernisfrei von einer >erweislich< unwahren Nachrede sprechen können.

Ich gehe davon aus, daß bei dem Vorstand mit einem Verhalten, welches Sie befürchten wohl zu rechnen ist?

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1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Äffle
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 4x hilfreich)

Vielen Dank für Eure Beiträge!

@L.E.W: Ich habe den Sachverhalt dem Vorstand gegenüber (jedoch an Ihn Privat gerichtet) schriftlich manifestiert. Ich habe genau geschildert was besprochen wurde. Am ende des Briefes habe ich Ihn darauf hingewiesen, dass ich bei weiterer Verbreitung von Unwahrheiten eine Anzeige nicht ausschließe.

@ohje: Gegenüber den dritten hat er gesagt, dass er mich in seiner Eigenschaft als Suchtbeauftragter besuchen wird. Auch hat er gesagt, dass ich ein "Alkoholumgangsproblem" habe. Ob die das dann im Ernstfall dann bestätigen würden kann ich nur vermuten und hoffen.


Ist meine Frau in einem solchen Fall kein adäquater Zeuge?

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#6
 Von 
L.E.W.
Status:
Praktikant
(535 Beiträge, 129x hilfreich)

Letzten Endes kommt es immer darauf an wie glaubwürdig ein Zeuge ist, also wie sinnvoll es ist was er zu bezeugen hat.

Das Gericht würde sich fragen warum ein Zeuge u.U. die Wahrheit/Unwahrheit vortragen könnte.

Wenn also der Vorstand aufgrund seines merkwürdigen Verhaltens dazu neigt Leute zu diskreditieren, hat er vor Gericht kaum Chancen allzu ernst genommen zu werden.

Bzw. wenn einiges dafür spricht was Ihre Frau auszusagen hat, wird man keinen Grund haben ihr als Zeuge kein Gehör zu schenken.

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1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Äffle
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 4x hilfreich)

Vielen Dank für die Einschätzungen. Ich werde nun abwarten, was passiert. Angeblich soll ich noch einen Brief bekommen. Auch berichetet er nicht über das Gespräch bei anderen und hält sich aufgrund meiner "Androhung" einer Anzeige derezeit bei anderen zurück.

Ich glaube aber es geht weiter .....

1x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
ohje
Status:
Lehrling
(1169 Beiträge, 161x hilfreich)

Ja! Soll er einen Brief schreiben (obwohl ich nicht daran glaube).

Ich hab immer noch keine Ahnung, was er eigentlich nun genau von dir will.

Sollst du austreten?
Will er dir lokalpolitisch schaden?
Will er irgendwelche finanziellen Schäflein ins Trockene bringen?

Die Sache stinkt und das gewaltig.

1x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Äffle
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 4x hilfreich)

O.K. Heute habe ich einen Brief erhalten in dem er mich per Sie anredet und mir den Austritt aus dem Verein bestätigt. Also keine Qualitativen Äußerungen.Auch hatte ich nicht die Mitgliedschaft gekündigt..:-) Ich gehe eher davon aus, dass er mich aus dem Verein los haben wollte...den Grund kenne ich allerdings (noch)nicht. Ich habe nun mitbekommen, dass er sich wegen meiner Drohung einer Anzeige juristischen Rat einholen möchte. Ich denke dass macht auch Sinn! Ich warte einfach mal ab. Auch der Hinweise im Thread bezgl. der subjektiven Vermutung könnte ich rein gefühlsmäßig teilen. Lokalpolitisch schaden möchte er mich - denke ich - weniger. Der Vorstand hat nicht verstanden, was er eigentlich getan hat. Ich weiss nicht was das ganze bedeuten soll... :???: Fakt ist, dass die Sache Kreise zieht und nicht gerade "Ruffreundlich" ist.

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