Ich mache mir ein bisschen Sorgen um meinen Bruder. Er hat jetzt vor über Internet bei einem Versandhandel einen teuren Wohnzimmerschrank zu kaufen - und zwar per Ratenzahlung. Finanziell bekommt er das auch locker hin, aber ich bezweifele, dass er den Schrank auf Raten bekommt. Wegen einer Dummheit in der Jugend (Handy) steht er nun in der Schufa, ist aber nun bei einen Schuldenberater. Jetzt hat er mir erzählt, dass er das dann so machen wird, dass er einen falschen Vornamen und ein falsches Geburtsdatum eingibt. Unter den Daten stünde er ja nicht in der Schufa. Ich hab ihm davon abgeraten, da das ja Betrug
ist, aber er meint, dass das doch nicht auffällt, solange er regelmäßig zahlt. Außerdem hat er das Ganze ja in weniger als einem Jahr abbezahlt. Jetzt frage ich mich: was kann ihm passieren? Wird er erwischt werden, solange er regelmäßig zahlt und nicht auffällig wird? Können die vom Versandhandel das nicht prüfen? Ich muss ihn davon abbringen, aber mir fehlen die Argumente.
Lieben Gruß und danke für die Hilfe!
Betrug beim Ratenkauf
Notfall oder generelle Fragen?
Notfall oder generelle Fragen?
Also Betrug ist es schon mal nicht. Es fehlen wesentliche Tatbestandsmerkmale.
Ich bin mir nicht einmal sicher, daß es überhaupt ein Straftatbestand ist, bei einem Kaufvertrag einen falschen Namen einzugeben. Mir würde da im Augenblick nichts einfallen.
--- editiert vom Admin
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*wenn dieser nichtmal als >Name ohne weiteren Eintrag< - sprich leer - existiert!*
Wenn man der Schufa noch nie gemeldet wurde, dann steht auch kein Name ohne Daten dort. dann ist man der Schufa noch gar nicht bekannt.
Ja, aber machen das nicht viele? Er hat das von einem Kumpel, der sich so eine neue Küche wohl zugelegt hat. Wenn er mit den falschen Daten nicht in der Schufa steht, dann ist das doch für das Versandhaus doch positiv, oder? Das heißt ja für die, dass er sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. Oder verstehe ich da was falsch? Ich kenne mich da gar nicht aus, da ich immer gleich bar zahle, deswegen danke ich für eure Hilfe.
-- Editiert von Cassiopeia123 am 13.06.2007 19:22:38
--- editiert vom Admin
Aber das ist es ja! Man muss ja, wenn man z.B. bei Quelle, Neckermann und Co. keinen Ausweis hinsenden. Ich erinnere mich, dass ich einmal (lang lang ists her) per Internet bestellt hab und Ratenzahlung verlangt hab. Da musste ich nur "Ratenzahlung" anklicken und auf das OK warten. Die einzige Bedingung war, dass ich nicht in der Schufa stehe und kein Neukunde bin und schon ging es.
Deswegen ist er ja so überzeugt, dass das klappt. Und so wie mir scheint, kommt er damit auch noch durch. Das kann doch nicht sein, dass das so einfach ist !?!?!?
Oder ist jeder Bürger in der Schufa eingetragen?
-- Editiert von Cassiopeia123 am 13.06.2007 19:39:44
Wenn er nicht mehr zahlen kann und es dann zum Prozess etc. kommen sollte, wird es natürlich ungemütlich, wenn herauskommt, dass die Angaben falsch waren.
--- editiert vom Admin
Ah, jetzt habe ich das verstanden! Danke! Dann hätte ich nur noch eine Frage: Wie machen das dann die Leute, die mit falschem Namen bestellen? Hoffen die dann, dass dieser Name bereits unter dem Geb-Datum existiert und haben dann zufällig Glück? Das ist ja ziemlich heftig wenn ich mir vorstelle, dass da jemand zufällig meinen Namen wählt und ich dann nachher die Schulden hab.
--- editiert vom Admin
Danke! Jetzt bin ich schlauer! So erklären sich wohl auch die Fehleinträge bei der Schufe, von denen ich jetzt schon des öfteren gelesen hab.
*Wenn jemand deine Daten benutzen würde um etwas zu bestellen - dann wäre das Betrug*
Die Aussage müßte aber wesentlich ergänzt bzw. korrigiert werden. Der Betrug entsteht nicht durch die Benutzung der falschen Daten, sondern bei Nichtbezahlung der gelieferten Ware. Ist dies von Anfang an geplant gewesen würde man es wohl als Eingehungsbetrug einstufen.
ich musste jahrelang Kreditanträge bearbeiten und täglich dutzende Schufa-Auskünfte einholen, darum kann ich vielleicht noch ein bisschen was zur Klärung beitragen:
1. was Lawrence schreibt, ist vollkommen richtig. Eine Nullnummer bei der Schufa bekommt nicht mal eben so etwas auf Raten.
2. Wer nicht mal ein Girokonto besitzt (was der Schufa ja bekannt wäre) bekommt i.d.R. keinen (Waren)kredit, denn Leute ohne Girokonto haben auch keinen Job (kein Arbeitgeber zahlt heutzutage noch bar aus), können nicht mal Arbeitslosengeld o.ä. beziehen (auch dafür braucht man ein Konto). Bonität ist demnach nicht gegeben und der Kreditantrag würde abgelehnt.
3. Wer per Internet etwas unter falschem Namen bestellt läuft natürlich Gefahr, dass das Paket gar nicht zugestellt wird. Ist ein "Jörg Schmitz" (oder welches Synonym auch immer ) unter der Adresse nicht bekannt, neigt der Postbote dazu, das Paket als unzustellbar wieder mitzunehmen .
Zudem ist die Chance, der Schufa eine falsche Identität unterzujubeln relativ gering. Die Lieferadresse muss schon mal mit der Adresse, die der Schufa gemeldet ist, übereinstimmen, dann müssen unter dieser Adresse auch noch der Name und das Geburtsdatum richtig sein. Stimmt eine der Angaben nicht, wird der Sachbearbeiter, der den Vertrag bewilligen soll, ganz genau hinsehen und alles noch mal überprüfen, ggf. unter Anforderung der Kontoauszüge und des Arbeitsvertrages.
Also: ein bisschen geschickter muss man sich schon anstellen können
Über die so genannte Selbstauskunft können Verbraucher auch ihre eigenen Schufa-Einträge (und nur die) einsehen. Dies kostet allerdings 7,60 Euro. Trotz der Kosten kann die Selbstauskunft sinnvoll sein. Es kommt immer wieder vor, dass falsche oder sehr veraltete Daten gespeichert sind. Zeigen sich bei der Selbstauskunft Fehler, können sie korrigiert. werden. Es besteht in diesem Fall sogar ein Recht auf die Löschung des Eintrags, notfalls mit Hilfe der Bank oder des Kreditgebers. Einige Schufa-Einträge werden regulär erst nach drei vollen Jahren gelöscht, dazu gehören beispielsweise Kreditverträge, Versandhauskonten oder Verbraucherinsolvenzen.
Negative Schufa-Einträge gibt es in verschiedenen Formen. Ein nicht eingehaltener Kreditvertrag wird
ebenso eingetragen wie ein gekündigtes Girokonto, auf dem es zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist, eine Eidesstattliche Versicherung, also die Zahlungsunfähigkeit des Verbrauchers.
Jeder der ein Girokonto unterhält, hat einen Eintrag bei der Schufa, auch wenn es über ihn keine negativen Einträge gibt. Sogar eine Mahnung wegen einer ausstehenden Versandhausrechnung kann bereits vermerkt werden. Solche Einträge werden aber sofort wieder gelöscht, wenn die Rechnung beglichen wird.
--- editiert vom Admin
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