Betr. Bulgarischer Zuhälter kassiert Hartz 4 in Deutschland
Hallo zusammen,
habe hier leider eine sehr ernstes Thema im Zusammenhang mit einer recht perfiden Form der Zuhälterei und Ausbeutung. Betroffen ist eine junge deutsche Prostituierte, die mit einem bulgarischen Bordellangestellten liiert war und von diesem Mann über 1 Jahr lang nahezu komplett ausgebeutet wurde.
Jasmina (frei erfundener Name in diesem Bericht) war nach eigener Aussage mental und willenlos von dem Mann abhängig und gab ihm deshalb alles was er von ihr verlangte. Er wohnte auf Ihre Kosten in Ihrer Wohnung, verschwendete Ihr Geld für Champagner u.a. und verlangte für alles Mögliche von Ihr Geld. U.a. lieh sie ihm mehrere tausend Euro, die er für seine angebliche Scheidung benötigte. In seiner Freizeit besuchte er andere Bordelle und vergnügte sich dort mit anderen Prostituierten (seine eigenen Bordellbesuche finanzierte er mit dem Geld, was Jasmina im Laufhaus "für ihn" anschaffte). Jasmina hat sich vor einigen Wochen von dem Mann getrennt und ihn quasi vor die Tür gesetzt. Sie steht mit ihm jedoch weiterhin in Kontakt und er übt weiterhin psychischen Druck auf sie aus. Von dem Geld hat Jasmina nichts mehr wieder gesehen, sie hat bis heute nicht einmal ein Beweis dafür, dass der Bulgare überhaupt jemals verheiratet war. Er bestreitet jemals Geld von ihr bekommen zu haben. Laut Jasmina hat sie etwa 1 Jahr überhaupt nichts von dem Geld gehabt, was sie im Bordell verdiente.
Aus meiner juristischen Sicht liegt hier eindeutig eine Form der "psychischen Zwangsprostitution" vor, also Zuhälterei innerhalb einer Beziehung. Die Tatsache, dass der Bulgare als Bordellmitarbeiter außerdem Jasmina direkt kontrollieren konnte (Anzahl Gäste, Einnahmen ect.) verhärtet den Vorwurf der Anklage. Auch das Motiv Geldgier ist einfach zu belegen (er ist wie gesagt Bulgare und findet in Deutschland keine Arbeit, bzw. nicht so leicht. Seinen Job als Bordellmitarbeiter hat er allerdings wohl schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Laut Auskunft von Jasmina bezieht er nun Hartz, so unverständlich sich das für jeden deutschen Steuerzahler auch anhören mag.
Im Prinzip würde ich alles was ich von Jasmina weiß, per Eidesstattlicher Versicherung bei der Staatsanwaltschaft aussagen. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter eines soliden Unternehmens und gehe insofern davon aus, dass meine Aussage hier sehr stark ins Gewicht fallen wird. Die Problematik ist jedoch eine andere - was ist meine Aussage noch wert, wenn Jasmina (wohl aus Angst) schweigt? Denn darauf wird es jetzt wohl leider hinauslaufen. Kippt der ganze Fall damit schon, oder seht ihr trotzdem Erfolgsaussichten den Bulgaren zu überführen? Bitte hierzu Eure Einschätzung mit juristisch fundierter Aussagekraft.
Vorgeschichte:
Ich habe Jasmin Anfang Dezember 2013 bei einem Bordellbesuch kennengelernt (liebe mitlesende Feministinnen hier, sorry, aber ich war zu der Zeit auch wirklich Single!). Sie gab mir anschließend unaufgefordert Ihre Handy-Nr. und wollte mit in Kontakt bleiben und sagte mir, sie wäre seit kurzem auch Single. Da der Sympathiefaktor stimmte, ergab sich sehr schnell ein häufiger und schon fast freundschaftlicher privater Kontakt zu ihr. Sie war auf den ersten Blick eine extrem aufgeweckte, lockere und taffe junge Frau. Recht schnell bemerkte ich aber, dass etwas hinter dieser Fassade nicht stimmte. Ich erfuhr dann mehr und mehr schockierende Details über sie, u.a. nahm sie bereits 3x in kurzer Zeit die "Pille danach" jeweils wegen des Verdachtes von Schwangerschaften. Aufgrund dessen hat sich bei ihr bereits ein ca.12cm große Gebärmutter Zyste gebildet, die jederzeit auch platzen könnte, was Jasmina in akute Lebensgefahr bringen würde, wenn sie es aus irgendeinem Grund dann nicht sofort in ein Krankenhaus schafft. Umso unverständlicher, dass sie trotz diesen hohen Risikos nach wie vor in einem Bordell arbeitet (jedoch zwischenzeitlich in einer anderen Stadt). Alles eben auch Anzeichen dafür, dass sie die Kontrolle über Ihr Leben verloren hat (Berufsausbildung wurde ebenfalls von Ihr abgebrochen). Die oben stehend genannte Schilderung über ihren Zuhälter erzählte Jasmina mir Anfang Januar, als wir uns zu dieser Zeit knapp 4 Wochen kannten. Sie machte einen sehr glaubwürdigen Eindruck, als sie offen darüber sprach, was der Mann ihr angetan hatte und sie spielte mir nichts vor! Insofern würde ich auch unter Eid schwören, dass es stimmt!!!
Damals hatte ich relativ kurz entschlossen vor, die Staatsanwaltschaft direkt über diesen Fall mit dem Bulgaren in Kenntnis zu setzten. Jedoch wollte ich nicht riskieren, hiermit etwas zwischenmenschliches zwischen mir und Jasmin kaputt zu machen, denn zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon ein recht gutes Verhältnis zu einander aufgebaut. So wartete ich etwa 3-4 Wochen um einen geeigneten Zeitpunkt zu finden, das Thema in Ruhe mit ihr zusammen anzupacken. Ein Schuss der dann aber ziemlich nach hinten losging, denn von einem bulgarischen "Hartz4 Empfänger" wollte sie dann abrupt nichts mehr wissen und sie reagierte extrem hysterisch. Es ist mir seitdem auch nicht mehr gelungen wieder ein gutes Verhältnis zu ihr herzustellen. Habe ihr im Februar noch einmal geraten Anzeige zu erstatten. Anfang März schließlich bedrohte mich dann ein anonymer Anrufer mit unterdrückter Rufnummer und bezeichnete mich als Weichei. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass es der Bulgare selbst war (deutliche klare Aussprache, jedoch nicht souverän wirkend), vermutlich könnte es ein Freund von ihm gewesen sein. Über den Bulgaren weiß ich von Jasmina zumindest, dass er ein Einzeltäter ist, der "nur auf eigene Rechnung kassiert" und keiner Organisation angehört etc. Aufgrund des Vorfalls teilte ich Jasmina direkt nach diesem Drohanruf per SMS mit, dass ich nun selbst eine Anzeige gegen den Bulgaren erstatten werde. Sie antwortet hysterisch mit etwa 8 SMS innerhalb von nur einer Stunde "Ich kenne keinen Bulgaren, ich bin eine Deutsche", "ich weiss nicht wovon du redest", "Hartz 4? du bist nicht mehr ganz dicht", "du bist nur ein geisteskranker Bordellkunde" und andere Nettigkeiten, etc. Es ist somit sicher davon auszugehen, dass sie unter enormen Druck steht! Sie wird also entweder gar nichts sagen - oder sie wird alles abstreiten und versuchen (wie man aus den SMS ableiten kann) mich als unglaubwürdig darzustellen.
Hier also noch einmal die Kernfrage: Kippt der ganze Fall damit schon, oder seht ihr trotzdem Erfolgsaussichten, den Bulgaren zu überführen? Bitte hierzu Eure Einschätzung mit juristisch fundierter Aussagekraft!
Welche Möglichkeiten seht Ihr sonst noch?
Vielen Dank im Voraus.
-- Editiert von Moderator am 12.03.2014 15:21