Kindesmißbrauch

20. Juni 2007 Thema abonnieren
 Von 
Daniela23
Status:
Frischling
(9 Beiträge, 0x hilfreich)
Kindesmißbrauch

Hallo,

ich bin 29, 3fache Mutter und seit vorigem Jahr an Krebs erkrankt. Ich kämpfe für meine Familie und um mein Leben. Voriges Jahr im September bricht unsere Tochter zuhause zusammen und ist nicht ansprechbar. Sie stottert und stammelt und ist total verwirrt. Ganz blass im Gesicht und keine Kraft in den Beinen. Nach langen Reden und Beruhigen erzählt uns die kleine das sie so Angst vom Opa hat und er mit ihr Sachen macht, die sie gar nicht mag. Mit der Zeit kam dann alles ans Licht. Die Stiefopa (um einiges Jünger als die Oma) hat unsere Tochter ab dem 9 Lebensjahr sex. mißbraucht und massiv unter Druck gesetzt. Wir haben erstmal bei der Polizei und beim Jugendamt angerufen. Dort haben wir alles dann geschildert was uns unsere Tochter erzählt hat. Am gleichen Tag noch wurde der Stiefopa in U-Haft gegeben. Im Dezember war dann die Verhandlung. Natürlich hat er versucht ein Lügengebilde um sich aufzubauen. Es wurde ein Gutachten gemacht das eindeutig nachwies, das das erzählte erlebt ist und das Kind mißbraucht wurde. Er hat dann Aufgrund des Gutachtens auch gestanden und alles zugegeben. Er hat es damit begründet daß er in sie verliebt ist und ohne sie nicht leben kann. Er hat das Urteil angenommen und das zugesprochene Schmerzensgeld auch. Das Urteil war 15 Monate (davon mußte er 5 absitzen, der Rest auf Bewährung) und 3 Jahre Kontaktaufnahmeverbot zu unserer Tochter. Ganz furchtbar für uns auch die Tatsache daß die Oma (leibliche Mutter von meinem Mann) alles gewusst und sich das Kind in ihrer Not an sie gewendet hat. Sie hat sie zusätzlich noch unter Druck gesetzt und ihr gedroht sollte das Kind was zuhause erzählen. Es wurde immer auf meine Krankheit abgeschoben und dass ich sterben müsste, wenn sie was sagt. Auch unsere Nachbarn und Freunde der Oma machen uns das Leben schwer weil sie es nicht wahrhaben wollen und uns am Liebsten anspucken würden, wenn wir vorbeigehen.
Seit Februar ist der Stiefopa wieder auf freiem Fuß. Er versucht immer in der Nähe unserer Tochter zu sein. Er lächelt sie immer an und winkt ihr. Er sitzt in unserem Garten und trinkt Kaffee mit unserer Nachbarin. Gleich neben den Spielgeräten wo sich unsere Kinder oft aufhalten. Unsere Tochter ist ganz tapfer und sie versucht nicht hysterisch zu werden wenn sie ihn sieht. Wie soll man mit so einer Situation am Besten umgehen? Das er krank im Kopf ist weiß man ja jetzt, er ist ja selbst so großgeworden und sieht in seiner Tat keinen Fehler. Für ihn ist sein Verhalten normal. Deshalb versteht er auch nicht warum er bestraft wurde. Was kann man tun um diese aufdringliche, provokative Art zu unterbinden? Eine EV wurde schon mal gemacht, kaum war die aus war er schon da. Eine zweite wurde nicht gemacht, sie raten uns eher damit umgehen zu lernen. Und arbeiten geht er auch nicht, er steht lieber bei der Schule. LG Daniela

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Michael32
Status:
Schlichter
(7377 Beiträge, 1619x hilfreich)

Hallo,

auch ich habe im Bekanntenkreis miterleben müssen, daß das Opfer die "böse" war, die die Familie zerstört usw......

Das die Frau des Täters das alles nicht wahrhaben will und alles unter den Teppich der Verschwiegenheit gekehrt wird. Leider hat das Opfer in diesem Fall noch nicht die Kraft für eine Anzeige aufbringen können, evtl. ist die Sache auch schon verjährt.

Ihr werdet viel Kraft brauchen um das alles zu verarbeiten. Am schlimmsten finde ich die Leute, die bei jeder Gelegenheit betonen, was man mit "solchen Männern" machen sollte, dann aber, wenn es im engen Familienkreis passiert lieber die Augen verschliessen und nicht glauben wollen, daß so etwas passiert ist. M. E. nach eine Schutzreaktion um sich mit diesem schrecklichen Thema nicht beschäftigen zu müssen und konsequent sein zu müssen.

Am besten Ihr wendet Euch an Wildwasser oder den Weissen Ring

Gruß

Michael

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#2
 Von 
Recht-oder-Unrecht-egal
Status:
Schüler
(214 Beiträge, 16x hilfreich)

@Michael32
***Leider hat das Opfer in diesem Fall noch nicht die Kraft für eine Anzeige aufbringen können, evtl. ist die Sache auch schon verjährt***
Stimmt nicht so ganz die Frist der Verjährung fängt erst mit 18 oder mit 21 Jahren könnte es sein anzulaufen müsste eine 10 Jahrefrist sein bei sexuellen Missbrauch von Kind



-- Editiert von Nice-Man am 20.06.2007 15:28:52

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#3
 Von 
Michael32
Status:
Schlichter
(7377 Beiträge, 1619x hilfreich)

Ja,
das wies ich, es liegt eben vom Alter her knapp an der Verjährung, wobei ja wohl auch entscheidend ist, was genau passiert ist.

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#4
 Von 
Recht-oder-Unrecht-egal
Status:
Schüler
(214 Beiträge, 16x hilfreich)

Wenn ich sowas immer lese bekomme ich das Kotzen,
dass Kinderschänder so wenig Strafe bekommen... Und die Kinder haben oft das ganze Leben was davon... Weis es leider aus eigene Erfahrung selber sehr genau die Alpträume habe ich heut noch nach so viel Jahren...

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#5
 Von 
Daniela23
Status:
Frischling
(9 Beiträge, 0x hilfreich)

Das das Folgen fürs ganze Leben hat ist mir sehr bewusst. Ich merke jetzt schon starke Veränderungen (wie z.Bsp. mag sie nicht mehr unbekleidet schlafen gehen, sie verriegelt das Bad, sie geht mit Badeanzug und Rock und manchmal mit T-Shirt schwimmen, sie wacht nachts auf und weint, sie hasst Jungs u.s.w...) und dabei ist sie noch nicht aufgeklärt und weiß gar nicht was ihr so unangenehm war und warum er das immer gemacht hat. Deshalb finde ich auch das teilbedingte Schmerzensgeld sehr gut. Ich glaube das es noch zu schweren Problemen kommen kann wenn die Pupertät kommt bzw. der erst Freund u.s.w.... Den Weißen Ring habe ich noch nicht in Betracht gezogen, da werde ich mich aber bestimmt erkundigen.

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#6
 Von 
guest123-1540
Status:
Praktikant
(878 Beiträge, 224x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#7
 Von 
Daniela23
Status:
Frischling
(9 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, natürlich werden wir hier nicht bleiben können. Schon deshalb nicht weil es ja hier passiert ist und das Kind immer daran erinnert wird. Trotzdem ist ja ein Umzug nicht von heute auf morgen möglich. Wir sind schon seit November auf der Suche nach was passenden und nebenbei sparen wir auch schon für die Möbel und die Umzugskosten. Es ist ja auch so das wir gar nicht mehr gern heimgehen. LG Daniela

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