Mein ehemaliger Untervermieter bereitet mir Probleme und Unbehagen

2. November 2024 Thema abonnieren
 Von 
delulo
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Mein ehemaliger Untervermieter bereitet mir Probleme und Unbehagen

Hallo liebe Community,
ich habe Grund anzunehmen, dass mein ehemaliger Untervermieter nach meinem Auszug an mich adressierte, zugestellte Briefe geöffnet hat und somit an sensible Informationen über mich Zugang erhielt. Nach meinem Auszug Anfang Oktober versuchte er mich des Öfteren zu erreichen, drohte mir und beleidigte mich. Irgendwann kam sogar die Nachricht: Ich weiß übrigens wo du wohnst. Ich habe gleich nach meinem Auszug und ein paar Tage vorher schon versucht überall meine neue Adresse anzugeben, um eine Post- und Paketzustellung an die alte Adresse zu verhindern. Leider unterlief mir irgendwo ein Fehler und ich habe nicht alles berücksichtigt. Ich bin aus der Wohnung, in dem ich selbst ein Zimmer angemietet habe, ausgezogen, weil er mich sexuell bedrängt hat und mich zu zwingen versuchte seine Fantasien zu realisieren. Leider wohne ich in dieser Stadt recht kurzzeitig und habe kein festes soziales Umfeld oder Familie in meiner Nähe, die mir helfen könnten. Daher meine Frage: Diesen Montag werde ich mir bei ihm die Post abholen. Ich habe Grund anzunehmen, dass er nach meinem Auszug meinen Namen erneut an seinen Briefkasten angebracht hat und meine Post öffnete. Ich habe auch Grund anzunehmen, dass er mich zu sich locken möchte, damit er mich weiterhin emotional terrorisieren kann. Ich antworte auf seine SMS sehr sachlich und äußerst höflich und versuche mich nicht provozieren zu lassen. Die Angst ist jedoch da und ich will eigentlich nicht zu der alten Adresse fahren und die (vermutlich) geöffnete Post abzuholen. Wie kann ich, da ein Briefgeheimnis sogar durch unser Grundgesetz geschützt ist, bei der Übergabe nachweisen. Wie protokolliert man sowas ohne Augenzeugen? Ich habe ebenfalls Grund anzunehmen, dass er mich, da er die neue Adresse kennt, mehr und mehr bedrängen wird. (Anzeigenmeister war vor einigen Wochen keine Hilfe- war bereits auf dem Revier um eine Meldung zu machen und sie weigerten sich, da er ja "nur" Nachrichten schreibt und mich mit Anrufen quält.

Ich bitte euch um Rat und Austausch!

Vielen Dank im Voraus

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(128687 Beiträge, 41025x hilfreich)

Zitat (von delulo):
Anzeigenmeister war vor einigen Wochen keine Hilfe

Zum einen nennt sich der Typ "Anzeigenhauptmeister", zum anderen würd ich das Wort "Hilfe" nicht im Kontext mit dem Herren erwähnen.
Und ein erscheinen mit dem Herren bei der Polizei dürfte eher kontraproduktiv sein als huilfreich.



Zitat (von delulo):
Wie kann ich, da ein Briefgeheimnis sogar durch unser Grundgesetz geschützt ist, bei der Übergabe nachweisen. Wie protokolliert man sowas ohne Augenzeugen?

Nun, ohne neutrale Zeugen wird es sicherlich ein Problem da was gerichtsfest zu protokollieren.



Zitat (von delulo):
Ich habe auch Grund anzunehmen, dass er mich zu sich locken möchte, damit er mich weiterhin emotional terrorisieren kann.

Dann sollte man da erst recht nicht ohne passende Begleitung dort hin fahren.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(40822 Beiträge, 14419x hilfreich)

Du bist gerade mal einen Monat ausgezogen. Da kann ja nicht so wahnsinnig viel an wichtiger Post zugestellt worden sein. Im Augenblick hast Du ein menschliches Problem, was durchaus nachvollziehbar ist. Du hast da die Möglichkeit, jemanden mitzunehmen, quasi als Zeugen/Schutz. Allerdings hast Du dann immer noch keine Garantie dafür, dass er Dir alle Post übergibt; außerdem weiß man nicht, ob die Post oder ein Postdienst geschlampt hat.

Ich würde unabhängig von diesem Meeting die Dienste, die Du bisher nicht informiert hast, unverzüglich unterrichten. Außerdem bist Du doch hoffentlich umgemeldet?

wirdwerden

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#3
 Von 
Nana71
Status:
Lehrling
(1822 Beiträge, 227x hilfreich)

Zitat (von delulo):
Ich habe gleich nach meinem Auszug und ein paar Tage vorher schon versucht überall meine neue Adresse anzugeben, um eine Post- und Paketzustellung an die alte Adresse zu verhindern. Leider unterlief mir irgendwo ein Fehler und ich habe nicht alles berücksichtigt.


Da hätte ein Nachsendeauftrag Abhilfe geschaffen.

Zitat (von delulo):
Ich bin aus der Wohnung, in dem ich selbst ein Zimmer angemietet habe, ausgezogen, weil er mich sexuell bedrängt hat und mich zu zwingen versuchte seine Fantasien zu realisieren.


Du hast ihn hoffentlich wegen sexueller Nötigung angezeigt?

Zitat (von delulo):
Daher meine Frage: Diesen Montag werde ich mir bei ihm die Post abholen.


Sofern nichts wichtiges dabei ist, würde ich die Post lassen, wo sie ist.

Zitat (von delulo):
Ich habe Grund anzunehmen, dass er nach meinem Auszug meinen Namen erneut an seinen Briefkasten angebracht hat und meine Post öffnete.


Das ist eine schwerwiegende Anschuldigung, wie kommst du darauf?

Zitat (von delulo):
Die Angst ist jedoch da und ich will eigentlich nicht zu der alten Adresse fahren und die (vermutlich) geöffnete Post abzuholen. Wie kann ich, da ein Briefgeheimnis sogar durch unser Grundgesetz geschützt ist, bei der Übergabe nachweisen. Wie protokolliert man sowas ohne Augenzeugen?


Ich würde auf jeden Fall einen Zeugen mitnehmen, und wenn es jemand aus meinem Umfeld ist, der nicht vor Ort wohnt.

Zitat (von delulo):
Ich habe ebenfalls Grund anzunehmen, dass er mich, da er die neue Adresse kennt, mehr und mehr bedrängen wird. (Anzeigenmeister war vor einigen Wochen keine Hilfe- war bereits auf dem Revier um eine Meldung zu machen und sie weigerten sich, da er ja "nur" Nachrichten schreibt und mich mit Anrufen quält.


Man kann nichts gegen etwas unternehmen, was jemand in Zukunft vielleicht machen wird.

Er schreibt dir und ruft dich an, aber du reagierst ja anscheinend auch darauf.

Ich würde ihm nicht höflich antworten, sondern gar nicht.

Blockiere ihn, dann kann er weder schreiben, noch anrufen.

Ist es sicher, dass er deine aktuelle Adresse kennt? Wenn ja, woher?

Signatur:

Ich gebe lediglich meine Meinung wieder - Rechtsberatung gibt es gegen Bezahlung beim Anwalt.

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#4
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(40822 Beiträge, 14419x hilfreich)

Nana, im Prinzip sind wir ja einer Meinung. Allerdings bitte ich zu bedenken, dass einen Briefsendungen nicht nur über die deutsche Post erreichen und insoweit Nachsendeanträge (teilweise) ins Leere gehen können. Aber, die Fragestellerin hier meint doch zu wissen, was ihr an Post entgangen ist, was ja bei einem Monat nicht so viel sein kann. Da kann sie doch die Absender kontaktieren. Wir reden hier doch von einem ganz kurzen Zeitraum. Und wenn dann Mahnungen oder was weiß ich schon an die neue Adresse kommen, ist doch alles okay. Wichtig neben dem Nachsendeantrag ist eben die Ummeldung.

Und man kann ja mal bei der alten Wohnung vorbei fahren und schauen, welcher Name am Briefkasten steht. Im Augenblick haben wir hier doch nichts Greifbares. Nur Vermutungen. Und das ist etwas dünn.

wirdwerden

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#5
 Von 
CarstenF
Status:
Lehrling
(1179 Beiträge, 200x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Nun, ohne neutrale Zeugen wird es sicherlich ein Problem da was gerichtsfest zu protokollieren.


Naja, erst kürzlich hatten wir ja erst einen andere Thread mit einer Aussage-gegen-Aussage Situation. Dort wurde ja richtigerweise festgestellt, dass auch eine Zeugenaussage ein Beweis sein kann und dies allein auch schon zu einer Verurteilung führen kann.

Zitat (von delulo):
Ich bitte euch um Rat und Austausch!



Wie schon geschrieben wurde, wäre eine zusätzliche Person beim Abholen der Post sicher hilfreich, muss aber nicht zwingend sein, zudem checkt man das Klingelschild (Foto davon machen).

Wenn einem die geöffnete Post übergeben wird, kann man die Polizei rufen, wenn man dies anzeigen möchte. Falls man eine Eskalation befürchtet, sollte man das vielleicht erst unten an der Haustür machen oder man fährt mit den geöffneten Briefen zur nächsten Wache und gibt dort die Anzeige auf.

Zitat (von delulo):
(Anzeigenmeister war vor einigen Wochen keine Hilfe- war bereits auf dem Revier um eine Meldung zu machen und sie weigerten sich, da er ja "nur" Nachrichten schreibt und mich mit Anrufen quält.


Wahrscheinlich hatte die Anzeige da noch keine Erfolgsaussichten, weil Sie eben noch im gegenseitigen Kontakt stehen.

Das mit der Post sollte man erledigen, dann den Kontakt einstellen. Wenn man weiter terrorisiert wird, sollte man es erneut anzeigen bzw. auf der Anzeige bestehen.

Natürlich kann auch mit Anrufen und Nachrichten der Straftatbestand der Nachstellung erfüllt werden, also diese Aussage war falsch, wenn sie denn so getätigt wurde.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(40822 Beiträge, 14419x hilfreich)

Sie ist doch erst vor ganz kurzer Zeit ausgezogen. Und wenn dann direkt nach einigen Tagen wegen einiger Anrufe zur Polizei gegangen wird, dann kann diese Aktion doch keinen Erfolg haben. Vielleicht wollte der Untermieter ja nur mitteilen, dass Post angekommen ist?

Jetzt nach einem Monat sieht die Sache ja ganz anders aus. Ich würde erst die Post-Geschichte in Ordnung bringen, dazu hatte ich ja schon etwas geschrieben; den Typen auffordern, jedweden Kontakt in der Zukunft zu unterlassen; das ganz altmodisch auf einem Bogen Papier und das per Einschreiben. Überprüfen, was am Briefkasten steht; über weitere Belästigungen dann Protokoll führen und dann gegebenenfalls Strafanzeige erstatten. Ist doch alles nicht so schwierig.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(37153 Beiträge, 6240x hilfreich)

Meine Fragen:

-Vermisst du wichtige Post seit Anfang Oktober?
-Warum smst du mit einem Typen, vor dem du schon das Weite gesucht hast?
-Hast du inzwischen eine neue Adresse und bist auch bei der Meldebehörde mit Wohnsitz gemeldet?

Meine Antworten:
- Die Gründe für deine Annahmen mögen berechtigt oder unberechtigt sein.
- Teile den wichtigen Stellen, von denen du wichtige Post bekommst/erwartest, deine neue Anschrift mit.
- Ich würde morgen nicht dorthin gehen.
- Ich würde keine sms von diesem Kontakt mehr annehmen.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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