Vor Gericht polizeiliche Zeugenaussage korrigieren möglich?

Das ist möglich und sinnvoll. Als Zeuge sollte man vor Gericht die Wahrheit sagen, und wenn die Wahrheit ist dass sie sich nicht genau erinnern können, dann sagt man genau das. Auf keinen Fall sollte man Dinge sagen die sich möglicherweise später als falsch herausstellen, weil es einem unangenehm ist „Ich weiß es nicht genau" zu sagen.

Grundsätzlich sollte man vor Gericht immer das sagen, was der Wahrheit entspricht. Wenn man etwas nicht genau weiß oder sich nicht sicher ist, dann sollte man das natürlich genau so sagen.

Das "Problem" ist, dass man trotzdem "Ärger" bekommen kann, wenn man bei der Polizei anders ausgesagt hat. Zum einen könnte natürlich irgendwie eine "falsche Verdächtigung" im Raum stehen, je nachdem was man nicht mehr weiß oder wo man unsicher ist.

Zum anderen könnte es passieren, dass einem vor Gericht nicht wirklich geglaubt wird und man dann im Verdacht steht jetzt vor Gericht eine Straftat (Falschaussage) zu begehen. Zum Beispiel, wenn man bei Gericht plötzlich "nicht mehr weiß", ob Person X einem wirklich Drogen verkauft hat oder ähnliches.

-- Editiert von Dirrly am 10.02.2022 22:57

Ja, mag sein, oder nicht

Ohne zu wissen um was es geht, was seinerzeit bei der Polizei ausgesagt wurde und was jetzt beabsichtigt wird auszusagen, kann man halt nicht mehr dazu sagen als die 2 anderen schon gesagt haben.

Bei

"Gustav Müller hat mir 12 Gramm Kokain verkauft"

...ist es schon ein Unterschied, wenn man dann später sagt:

"ich bin mir nicht mehr hundertprozentig sicher, ob es 12g waren, vielleicht waren es auch nur 11g"

...oder ob man sagt:

"ich bin mir nicht mehr hundertprozentig sicher ob es wirklich Gustav Müller war, ....vielleicht war es auch Hugo Schulze oder Tante Erna"





-- Editiert von !!Streetworker!! am 11.02.2022 08:22