Jurastudium und dann Richter

25. Juli 2004 Thema abonnieren
 Von 
bruby
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 1x hilfreich)
Jurastudium und dann Richter

Hallo!
Ich möchte gern nach meinem, hoffentlich erfolgreichen Abitur '05, Jura studieren und dann gern (irgendwann) Richter werden. Ich habe mich mit diesem Thema schon sehr lange und gründlich auseinandergesetz, jedoch fehlen mir einfach noch Infos und Ratschläge von Leuten, die vom Fach sind, die auch von inoffiziellen Dingen Ahnung haben, d.h. zwischenmenschliche Ratschläge, Tipps, die man nicht in einschlägiger Literatur lesen kann.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand einfach mal antwortet was er/sie davon hält, wie realistisch das aussieht, wie mein Abitur aussehen muss, wie ich z.B. mein Studium speziell ausrichten müsste usw.
Ich würde mich riesig freuen! DANKE ;)

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Bob.Vila
Status:
Student
(2644 Beiträge, 438x hilfreich)

Ohne Ihnen jetzt gleich die ganze Lust auf ein (durchaus interessantes!) Jura-Studium zu nehmen, sollten Sie sich doch folgendes vor Augen führen: Die Zahl der Absolventen im Fach "Rechtswissenschaften" steigt seit Jahren an - und obwohl die Ausbildung (Studium & Referendariat) immer noch ziemlich auf den späteren Beruf als Richter ausgerichtet sind, kann der Staat aufgrund finanzieller Engpässe kaum neue Richter (und Staatsanwälte und Verwaltungsjuristen) einstellen. Die Folge: Die meisten jungen Volljuristen werden (notgedrungen!) Rechtsanwälte - und fristen dann nicht selten ein Darsein am Rande der Sozialhilfe.

Um für eine Einstellung in den Staatsdienst überhaupt in Betracht zu kommen, sollten Sie in beiden Staatsexamen, die Sie auf dem Weg zum Volljuristen absolvieren müssen, ein "vollbefriedigend" schaffen. Das ist zwar mit ein wenig Anstrengung durchaus möglich, dennoch schaffen das maximal 10-15% eines Jahrgangs (genaue Zahlen finden Sie auf der Homepage des BMJ).

Die Abiturnote spielt neben den Examensergebnissen mE keine wirkliche Rolle mehr. Während des Studiums bieten sich mE auch noch keine wirklichen Möglichkeiten, sich für den Beruf des Richters zu qualifizieren. Während des Referendariats ist es dann aber sicher ratsam, neben der Pflichtstation "Zivilgericht" auch noch die Wahlpflicht- oder Wahlstation bei einem Gericht (uU bei einem OLG) zu absolvieren.

Falls Sie sich trotz dieser (nicht gerade rosigen) Aussichten für ein Jura-Studium entscheiden: Viel Spaß & Erfolg!

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"fiat justitia et pereat mundus..."

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Hank
Status:
Praktikant
(918 Beiträge, 235x hilfreich)

Hi bruby!

Ich glauibe, es ist dir ernst mit deinem Berufswunsch, und meine daher, die Rechtswissenschaft braucht solche Leute wie dich.
Viel zu viele Leute studieren dieses Fach, weil sie "nicht wussten, was sonst", "in Mathe ******* waren" oder "außer deutsch eh nichts konnten".
Ich finde immer, man sollte die Aussichten für die Realisierung des Berufsbildes im Jetzt (und bob.vila hat recht, es sieht bescheiden aus) nicht als Maßstab nehmen, wenn man etwas WIRKLICH will. Du willst unbedingt Richter werden? Es ist dein Traumberuf? Dann mach alles, damit es so kommt.

Vor 10-15 Jahren sagte jeder: Studier bloß nicht Medizin! Keine Chance, später als Mediziner tätig zu werden! Null Aussichten!
Nun, derzeit steht es um Mediziner nicht schlecht, und sie können sich teilweise auf den Stellen quer legen!

In diesem Sinne:

Gib alles und viel Glück!

~hanks



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"><(((º> "

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
bruby
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 1x hilfreich)

Ich danke für diese hilfreichen Hinweise! Das es im Grunde recht schlecht aussieht Richter zu werden, konnte ich mir schon denken, aber besonders der zweite Beitrag hat mir echt Mut gemacht! Vielen Dank Ich werde meinen Weg schon machen!

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