Hundebiß

9. Januar 2005 Thema abonnieren
 Von 
mamasandra39
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)
Hundebiß

Hallo,
meine Tochter wurde gestern bei einer Bekannten von einem Hund gebissen. Ihr wurde die Mittelfingerkuppe abgebissen samt Fingernagel. Wenn alles ohne Komplikationen abheilt, ist ihr Finger ein ganzes Stück kürzer und sie muß ohne Nagel leben. Ich weiß, es hätte schlimmer kommen können und wir haben Glück gehabt. Trotzdem hat sie ein Trauma und Schmerzen und muß damit Leben.

Meine Frage nun... sie haben das Tier am Mittwoch (Unfall am Samstag) von einer Tierschutzorganisation bekommen, den Hund mit den Kindern besichtig (weil wir oft da sind) und er wurde ihnen als Kinderlieb und umgänglich angepriesen. Sie haben das Kind nie alleine mit dem Hund gelassen. Er lag im Flur und als meine Tochter an ihm vorbei ging, schnappte er zu.

Ich möchte wissen, ob ich diese Organisation anzeigen kann und ob das Sinn macht. Der Hund wurde noch gestern Abend zurückgebracht und mit der Bemerkung angenommen, das er nun wohl nicht in eine Familie mit Kindern vermittelt wird. Darf er überhaupt noch vermittelt werden?? Ich glaube kaum, das die sagen, das er schonmal zugebissen hat.

Liebe Grüße
Sandra

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17 Antworten
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#1
 Von 
ikarus02
Status:
Master
(4412 Beiträge, 1086x hilfreich)

Die Tierschutzorganisation wird man sicher nicht haftbar machen können.
Ein Hund, der frisch in eine neue Familie aufgenommen wurde, muß beobachtet und erzogen werden.
Sicher kann er wieder vermittelt werden, natürlich nur an einen Erfahrenen.
Gab es eine Hunde-Haftpflichtversicherung?
Evtl. noch von der Tierschutzorganisation?
Gruß und gute Besserung.

-----------------
"behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden möchtest."

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#2
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47488 Beiträge, 16808x hilfreich)

Die Verantwortung in diesem Fall trägt der Hundehalter. Er hat sich nicht selbst von der Agressionsbereitschaft des Hundes überzeugt. Falls eine polizeiliche Anzeige erfolgt, wird er möglicherweise wegen fahrlässiger Körperverletzung verurteilt (§ 229 StGB ).

Schadenersatz muss er aber unabhängig von eigenem Verschulden leisten (§ 833 BGB ). Falls er eine Hundehaftpflichtversicherung hat, tritt diese für ihn ein.

Die Tierschutzorganisation ist aus meiner Sicht weder zivilrechtlich noch strafrechtlich zu belangen. Nur die Rückgabe des Hundes war diesbezüglich möglich.

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#3
 Von 
mamasandra39
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo Ikarus02 und hh,

vielen Dank für eure Antworten!!

Ich finde es unverantwortlich, das er noch vermittelt werden kann. Sorry.

Schadensersatz, Haftpflicht... wofür? Der Teil vom Finger ist weg, mein Kind (8 Jahre) hat Schmerzen. Da hilft kein Geld.

Entschuldigt, das ich verbittert klinge. Danke nochmal für eure Antworten.

Liebe Grüße
Sandra

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47488 Beiträge, 16808x hilfreich)

quote:
Schadensersatz, Haftpflicht... wofür?

z.B. Schmerzensgeld.

Genau genommen kann die Krankenkasse die gesamten Heilbehandlungskosten als Schadenersatz fordern, wenn sie erfährt, was genau passiert ist.

Dass das die Schmerzen nicht nimmt, ist mir dabei klar.

Hinzu kommt wahrscheinlich, dass es sich bei dem Hundehalter um einen guten Bekannten handelt, von dem Du keinen Schadenersatz fordern möchtest.

Bei der Tierschutzorganisation kann man nur hoffen, dass sie ihre Verantwortung einem potentiellen neuen Hundebesitzer gegenüber ernst nimmt. Der Tierschutzorganisation ohne weitere Anhaltspunkte zu unterstellen, sie hätte von der Bissigkeit des Hundes gewusst und diesen wider besseren Wissens in eine Familie gegeben, ist jedenfalls trotz aller Verbitterung nicht angebracht .

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#5
 Von 
karamel
Status:
Lehrling
(1774 Beiträge, 293x hilfreich)

Liebe Sandra,

deine Verbitterung ist wirklich verständlich, aber ich finde, dass du die Schuld an der falschen Stelle suchst. Bitte schieb nicht die Schuld auf den Hund. Dass er bissig ist, ist wohl kaum seine Schuld sondern den Menschen zuzuschreiben, denen er vorher gehört hat. Ein Hund ist per se nicht bösartig oder bissig, wenn er aber traumatische Erfahrungen gemacht hat und er nicht artgerecht vorher gehalten wurde, können Verhaltensstörungen auftreten.

Auch wenn du deinen Bekannten keine Schuld geben magst: sie hätten die Zusammenführung des Hundes mit fremden Personen, insbesondere mit einem Kind, vorsichtiger planen müssen. Ein Tier ist auch keine Sache, deren Eigenschaften man 100%ig beschreiben kann, und auch niemals vollständig berechenbar - wie wir Menschen auch. Wer sich einen Hund anschafft, sollte dies wissen. Wenn der Hund bei der Tierschutzorganisation nie jemanden gebissen hat, können die auch nicht darauf hinweisen. Vermutlich ist er dort auch nicht mit Kindern in Kontakt gekommen.

Für deine Tochter tut es mir sehr leid und ich hoffe sehr, dass die Schmerzen sich bald legen und die Wunde verheilt. Schon ihretwegen solltest du Schadensersatz verlangen. Zwar kommt davon der Finger nicht zurück, aber sie hat dann wenigstens eine kleine Summe, die sie für später sparen kann oder von der sie sich einen heißen Wunsch erfüllen kann, der sie ein wenig ablenkt. Wenn deine Bekannten das nicht verstehen können, sind sie keine wirklichen Freunde.

Seit meinem 15. Lebenjahr lebe ich nach einem Schlittschuhunfall übrigens ohne Nagel am linken Ringfinger und kann das oberste Glied des linken kleinen Fingers nicht nutzen, es hängt ein wenig herunter und hat keine Kraft. Ich habe mich daran gewöhnt und empfinde es nicht als Beeinträchtigung. Damit will ich die Verletzung deiner Tochter wirklich nicht banalisieren, aber ich glaube, dass Kinder sehr schnell lernen, mit so etwas umzugehen. Du würdest ihr sicherlich auch sehr für das spätere Leben helfen, wenn du schnellstmöglich mit ihr andere Hunde kennen lernst (natürlich nur, wenn du diese kennst), damit sie jetzt keine Hundephobie entwickelt, die sie dann ihr ganzes Leben begleitet.

Alles Gute,
karamel

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#6
 Von 
Don Camillo
Status:
Schüler
(278 Beiträge, 52x hilfreich)

Ich kann Dir nur voll zustimmen und für Deine Worte danken, Karamel.

Liebe Sandra,

Dir und vor allem Deiner Tochter wünsche ich alles Gute.

Liebe Grüße
Don Camillo

-----------------
"Friede, Freude, Eierkuchen"

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#7
 Von 
mamasandra39
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Nun, da dieses Forum wohl nur aus Hundeliebhabern besteht, bin ich hier völlig fehl am Platz und unfähig mich zu diesem Verständnis zu äußern.

Tut mir leid.

Danke für die Genesungswünsche.

Gruß
Sandra

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
karamel
Status:
Lehrling
(1774 Beiträge, 293x hilfreich)

Hallo Sandra,

schade, dass du so reagierst. Man muss Hunde nicht besonders lieben, um folgendes zu erkennen: Es ist nun mal so, dass Haustiere (wie auch Kinder) nur selten wirklich schuld an einem solchen Verhalten sind, sondern das dies fast immer das Produkt falscher Erziehung und Behandlung ist.

Die Schuldigen sind, auch wenn es dir nicht gefallen mag, in erster Linie deine Bekannten, die sich unzureichend über die Zusammenführung eines schon älteren Tieres mit fremden Menschen informiert und vorbereitet haben, in zweiter Linie (aber leider nicht greifbar) die Menschen, die das Tier vorher offensichtlich falsch erzogen haben. Das wird dir auch jeder Tierarzt und jeder sonstige Fachmann bescheinigen.

Gruß karamel

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Don Camillo
Status:
Schüler
(278 Beiträge, 52x hilfreich)

Liebe Sandra,

mir ist durchaus klar, dass Du insbesondere auf den Hund wütend bist. Unsere Reaktionen haben nicht nur mit Tierliebe zu tun, wir versuchen alle Seiten objektiv zu sehen, auch die des Hundes. Es tut mir sehr leid, was Deiner Tochter passiert ist, glaube mir. Ich habe eine Tante, die hatte in ihrer Jugendzeit einen Arbeitsunfall und bei drei Fringern die Kuppen bzw. die unteren Fingerglieder an der rechten Hand verloren und kann mir durchaus ausmalen, was in Dir vorgeht.

Tiere handeln nach ihrem Instinkt, sie sind von Menschen abhängig und werden vom Menschen zu dem gemacht, was sie letztendlich sind. Wenn man ein sog. Second-Hand-Tier aus einer Tierschutzorganisation nimmt, hat das Personal in den meisten Fällen keine, ungenügende oder gar falsche Informationen über das Tier. Das sollte sich jeder, der ein solches Tier nimmt, vor Augen halten und in den ersten Wochen und Monaten sich ganz besonders um das neue Familienmitglied kümmern, um es kennenzulernen. Und das ganz besonders, wenn kleinere Kinder (mind. bis zum 11./12. Lebensjahr) mit beteiligt sind. Sie sollten in den ersten Tagen/Wochen auf keinen Fall unbeaufsichtigt und alleine mit diesem Hund sein. Selbst wenn man vorher durch Spaziergänge das Tier "kennengelernt" hat, sollte man nicht erwarten, dass er sich im neuen Zuhause genauso benimmt. Der Hund hat einen Ortswechsel und einen Menschenwechsel hinter sich, er ist verwirrt, muss sich neu orientieren usw. usw. Das alles macht ihn in gewisser Weise unberechenbar!

Die Aussage "das dieser Hund nun nicht mehr in eine Familie mit Kindern" vermittelt werden könne ist doch richtig. Oder soll das Tier Deiner Meinung nach gar eingeschläfert werden? Der Hund hat nach dem Finger Deiner Tochter geschnappt - das ist sehr traurig und leidvoll für Euch. Aber wenn der Hund richtig bösartig wäre, wäre das ganz anders ausgegangen, glaube mir. Und ein Tier schnappt nicht aus Jux und Dollerei - sondern weil es Angst hat und sich bedroht fühlt!

Aber es ist natürlich einfach, den Stab über ein Tier zu brechen und Dritten bzw. Vierten die Schuld zuzuweisen. Keiner wird mehr ergründen können, warum der Hund es getan hat. Die meisten Tierschutzorganisationen arbeiten sehr verantwortungsbewußt und wenn dieses Tierheim den Hund nun zu einer hundeerfahrenen Person vermittelt ohne Kinder, hat er noch eine Chance glücklich zu werden. Was ist daran verkehrt? Wenn Du sicher gehen willst, dass der Hund verantwortungsvoll vermittelt wird, gehe hin und spreche mit den Leuten - aber bitte in aller Ruhe. Schildere was passiert ist und wenn es Dich interessiert, frage, was falsch gelaufen ist. Die Leute dort "kennen" den Hund ggf. länger und besser als Deine Bekannte. Außerdem solltet ihr beide - Deine Bekannte und Du - Euch gleichermaßen mit dem Vorfall auseinandersetzen.

Aber wie schon geschrieben, es ist leichter, alles auf den Hund bzw. die Tierschutzorganisation zu schieben und sich selbst nur als das Opfer zu sehen.

Ich weiß, dass ich hier jetzt ziemlich harte Kritik geübt habe. Immer wieder bin ich erstaunt/erschreckt darüber, wie leichtfertig sich manche Menschen ein Tier zulegen und wenn es dann nicht funktioniert oder was passiert, sind immer nur "die anderen" irgendwie schuld. Das macht mich echt kirre.

Gruß und nochmals Gute Besserung
Don Camillo



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"Friede, Freude, Eierkuchen"

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
mamasandra39
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich bin nicht das Opfer oder sehe mich als solches!

Ansonsten... kein Kommentar

Gruß
Sandra

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
karamel
Status:
Lehrling
(1774 Beiträge, 293x hilfreich)

So, und jetzt werde ich langsam sauer. Was willst du denn hören? Dass das Tier eingeschläfert werden soll? Das bringt deiner Tochter auch nichts. Aber ist halt immer einfacher, die Schuld auf jemanden zu schieben, der sich nicht wehren kann als eine Konfrontation mit den lieben Freunden zu riskieren. Dafür habe wiederum ich kein Verständnis. Und für deine pampige Reaktion auch nicht. Aber du bist ja keinerlei Argumenten zugänglich und lässt dich auch nicht auf eine sachliche Diskussion ein. Stattdessen gibt es von dir nur schnippische einzeilige Kommentare. Möchte mal wissen, warum du überhaupt hier gepostet hast, wenn du nicht daran interessiert bist, was andere denken. Dann zeig die Organisation halt an, wenn du meinst, dass dich das glücklicher macht.

Verwunderte Grüße
karamel

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
chandel
Status:
Beginner
(110 Beiträge, 14x hilfreich)

Tja, so kommts rüber. Der Hund soll wahrscheinlich eingeschläfert werden.

Welche Rasse ist es eigentlich?


Wenn ich mich jetzt ganz objektiv äussere, dann gebe ich den Bekannten die Schuld. Sie hätten besser auf den Hund aufpassen müssen und vor allem keine Kinder unbeaufsichtigt in seine Nähe lassen sollen.


An deiner Stelle würde ich Schmerzensgeld verlangen. Das bringt deiner Tochter die Fingerkuppe nicht wieder, aber es ist ein Trostpflaster.

Ich vermute aber, dass deine Bekannten noch keine Tierhaftpflicht abgeschlossen haben, wenn sie den Hund erst kurze Zeit haben. Wird dann unbequem.

Was hast du hier erwartet? Das du einstimmig den Rat bekommst, dass der Hund eingeschläfert werden soll? Den wirst du von mir nicht kriegen, den Hund trifft die geringste Schuld.

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Clothilde
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 1x hilfreich)

Als ich 11 war, wurde ich auch mal von meinem Hund gebissen, der bereits mehrere Jahre in meiner Familie gelebt hat. Danach hatte ich natürlich eine wahnsinns Angst vor allen Hunden, selbst vor denen, von denen ich wusste, dass sie selbst dann nicht gebissen hätten, wenn man ihnen selbst irgendwas schmerzhaftes zugefügt hätte.
Klar, dass du als Mutter jetzt einen Hass auf dieses Tier hast, es ist verständlich dass du so reagierst, aber es ist auch absolut falsch in Bezug auf deine Tochter.
Ich habe heute noch eine sch*** Angst vor Hunden. Und Hunden begegnet man überall im Leben. Sogar in einer völlig zubetonierten Großstadt. Du kannst ihnen im Grunde gar nicht ausweichen und somit solltest du jetzt vor allem an deine Tochter denken, die ihr Leben lang darunter leiden wird, wenn du sie jetzt zur Hundehasserin bzw. Hundephobikerin erziehst! Damit hilfst du deiner Tochter in keinster Weise. Glaub mir, mein Leben wäre in vielen Alltagssituationen angenehmer, wenn ich ein "natürliches" Verhältnis zu Hunden hätte.

0x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
Don Camillo
Status:
Schüler
(278 Beiträge, 52x hilfreich)

Hallo Sandra,

eigentlich wollte ich mich nach meinem letzten Posting nicht mehr zu der Sache äußern. Ich habe mich wirklich bemüht, für Dein Verhalten Verständnis aufzubringen - weil es irgendwie ja auch nachvollziehbar ist und weil mir klar ist, dass AUCH DU EINEN SCHOCK durch das Erlebnis hast. Wenn Du Deiner Tochter wirklich helfen willst, dann hilf Dir auch selbst, indem Du endlich versuchst sachlich zu werden.

Eine Bekannte von mir ist vor 2 Wochen auch von einem Hund gebissen worden - und zwar ins Gesicht!!! Ihr geht es bedeutend schlechter als Dir und Deiner Tochter. Aber ihre Familie, Freunde, Arbeitskollegen etc. gehen zigmal besser mit der Situation um als Du.

Reiß Dich endlich zusammen. Es ist schlimm, was passiert ist - aber kein Weltuntergang.

Don Camillo




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"Friede, Freude, Eierkuchen"

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#15
 Von 
Findus
Status:
Schüler
(269 Beiträge, 61x hilfreich)

Nu- ich denk ein Hund ist in gewisser Weise mit einer geladenen, ungesicherten in Kinderhand befindlichen Waffe zu vergleichen. Ich hatte mal beruflich viel mit Hunden zu schaffen und behaubte das sich ein Mensch nie absolut sicher sein kann das "sein" Hund nicht beissen würde. Auch jeder Mensch kann sich aber nicht sicher sein wie er unter besitmmten Umständen reagiert. Sandra würde wahrscheinlich gerne den Hund töten wollen obwohl ich annehme das Sie selbst vor ein paar Wochen noch gesagt hätte das sie kein Tier umbringen würde. Das finde ich zwar angesichts der Situation verständlich bringt aber den Teil des Fingers ebensowenig zurück wie Schmerzensgeld. Sandra - ich denke nicht das man Dir oder deiner Tochter in einem Rechtsforum über den Schock und das Verlussterlebniss herrüberhelfen kann. Insofern kann ich mich nur meinen Kollegen anschliessen. Dennoch meine Erfahrung mit Hunden beweisst mir das es kaum ein Lebewesen in unmittelbarer Nähe des Menschen gibt was "berechenbarer" in seiner unberechenbarkeit ist als ein gut erzogener Hund. Die haben Ihre eigene Sprache die wir lernen müssen wenn wir mit ihnen umgehen. Dieser Hund hätte wenn er die veranlassung gehabt hätte deiner Tochter wesendlich mehr Verletzungen zufügen können. Ich will Dich bestimmt nicht ärgern aber die Frage andersrum aufzuziehen wär auch ne Überlegung wert: Warum hat der Hund "nur" den Finger verletzt? Hat Deine Tochter sich eventuell gar über den friedlich liegenden Hund gebeugt? Bitte nicht böse sein. Es ist aber recht schwer Dir die zwei Seiten darzustellen einerseits die berechtigte Frustration iund Wut andrerseits die nüchterne Aufnahme des geschehenen. Trotzdem der Halter der "Sache" (so wird das gerichtlich gesehen) Hund ist für den Schaden verantwortlich zu machen. In der Regel ist ein Hund noch ein paar Tage über die vermittelnde Stelle Haftpflicht versichert. Ich denke zwar das der Hund sicher nicht wieder in unerfahrene Hände vermittelt werden darf, jedoch auch nicht eingeschläfert werden sollte. Wenn man der Meinung ist das man ihn einschläfern müsste sollte man auch so fair sein und die Situation auf Missverständnisse in der Mensch-Hund Beziehung prüfen! Hier ist noch nichtmal die "eventuell schwere "Kindheit" des Hundes gemeint sondern die genaue Situation wie sie sich aus Sicht deiner Tochter und wie sie sich aus der Sicht des Hundes darstellte. Fahrlässig finde ich vor allem das Verhalten Deiner Freunde! Selbst wenn der Hund Deine Tochter bei den Vermittlern kennengelernt hätte so befindet er sich in einer für ihn fremden Umgebung. Scheinbar versucht er sich mit der neuen Situation zurecht zu finden und begreift langsam das er nun zuhause sein soll - in seinem Reich. Dazu sollte man wissen das ein Hund nach Rangordnung versucht sich einzuleben. Das bedeutet das er sich erstmal als Chef der Familie begreift. Er muss erst lernen das er nicht der Chef ist, das haben deine Freunde aber nicht gewusst oder ausreichend gewürdigt. Der Hund schnallt das erst nach ner ganzen Weile. so- da liegt er nun und nu kommt so n riesiges etwas und latscht unmittelbar an ihm vorbei, kein platz um auszuweichen... versuch Dich mal da rein zuversetzen auch wenn es schwer fällt angesichts der Vorfälle. Ich stell Dich mal auf den Marktplatz von Timbuktu zwischen zwei Marktstände, Du hast keinen Schimmer wie du da hingekommen bist... und plötzlich kommt da ein Elefant daher und latscht ma locker fast auf deine Füsse. Wenn Du jetzt versuchen würdest den Elefant auf abstand zubringen hab ich dafür verständniss. Nun-zugegeben Du würdest ihn nicht beissen aber... vieleicht irgend wie verletzen. Was machst Du wenn in Timbuktu darauf lebenslang Knast steht...
Sei mir bitte nicht böse aber es gibt immer zwei Seiten!

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
Tommy21
Status:
Praktikant
(610 Beiträge, 132x hilfreich)

@Findus:

Den Beitrag muss man eigentlich nicht mehr kommentieren.

Das ganze Geschwafel von Mißverständnis, unglückliche Situation etc. ABSOLUTER SCHWACHSINN!!!

Was heißt denn bitte "nur den Finger verletzt"??

Hätte der Hund nur mal geschnappt, wäre die Verletzung mit Sicherheit nicht so schlimm gewesen.

"Hat die Tochter sich vielleicht über den friedlich liegenden Hund gebeugt?"

Also auch wenn man sich mal über den Hund beugt, oder ihm mal auf den "Fuß" tritt sollte er nicht gleich zubeißen. Der Hund hat definitiv Fehler im Charakter, ein "normaler" Hund würde sich nicht so verhalten.

--> Ich würde mir nie ein Hund aus dem Tierheim holen, da man seine Vorgeschichte nicht kennt...

Gruß Tommy

0x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
Clothilde
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 1x hilfreich)

Sorry Tommy, aber gerade ein "normaler" Hund würde nicht nur doof zugucken, wenn sich da ein fremdes Wesen in einer fremden Umgebung "über ihn beugt"...!? Der eine würde vielleicht aufstehn und gehn, der andere "nur" knurren und ein anderer beißt eben zu, die Anzahl der Hunde, die in dieser Situation gelassen liegen bleiben, ist wohl schwindend gering. Mit Fehler im Charakter hat das alles nichts zu tun - wohl eher mit der Natur des Hundes.
Ich will den Vorfall nicht kleinreden, aber dem Hund kann man wohl die geringste Schuld geben.
Aber da wir hier in einem Rechtsforum sind, komme ich mal wieder zum Punkt zurück. Ich denke, wenn hier Ansprüche zu stellen sind, dann erstmal gegen den Hundehalter, dieser wiederum kann sich dann an das Tierheim wenden, um Ansprüche zu stellen.

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