Pferd durch ausgebrochenes Pferd verletzt

29. September 2009 Thema abonnieren
 Von 
Hljomur
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 10x hilfreich)
Pferd durch ausgebrochenes Pferd verletzt

Hallo an alle!

Vor 2 Monaten wurde die 3 jährige Stute meiner Freundin von einem aus einer Box ausgebrochenem Hengst gedeckt. Bei dem Deckakt wurde an der Hinterhand die Stute der Sehne durchtrennt und eine riesige Fleischwunde verursacht. Die bisherige Tierarztrechnung wurde vom Hengsthalter gezahlt.

Laut Tierarzt muß das Pferd nun mehrmals täglich leicht bewegt werden, was einen Stallwechsel nötig macht.
Wie ist das mit den Einstellkosten? Das Pferd ist mindestens 1 Jahr nicht belastbar - wo möglich nie mehr. Allerdings ist das jetzt noch nicht absehbar.

Welche Kosten müssen vom Hengsthalter - der nicht versichert ist - getragen werden und auf welchen Kosten bleibt die Eigentümerin sitzen?


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15 Antworten
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#1
 Von 
guest-12327.06.2010 20:05:23
Status:
Senior-Partner
(6301 Beiträge, 2467x hilfreich)

quote:
Das Pferd ist mindestens 1 Jahr nicht belastbar - wo möglich nie mehr.


Was kostet denn das ganze Pferd wenn man ein neues kaufen würde. Ich denke da sind die Grenzen erreicht die zu bezahlen sind.

K.

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"Ich hab keine Ahnung, davon aber mehr als genug."

3x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Ich-arbeite-gerne
Status:
Beginner
(113 Beiträge, 54x hilfreich)

Ich würde meinen, wenn er nicht versichert ist, dann wird er bald garnichts mehr zahlen. Ich weiss auch nicht ob der Weg zum Anwalt dann lohnenswert ist.

Du kannst auch nicht davon ausgehen, das er den rest des Pferdelebens zahlt, das ist kein verkrüppeltes Kind, sondern bleibt ein Pferd.

Wenn es nicht geheilt werden kann, dann kannst du (dafür brauchst du aber einen Sachverständigen) dir den Verlust und eventuell Gewinne die du hättest machen können ersetzen lassen. Aber das wird zwangsläufig vor Gericht enden.

Bei einem Tier darf die Summe die zur Heilung führt duraus höher sein, als der Marktwert. Der Gesetzgeber hat anerkannt, das es sich nicht um ein Auto handelt....

Ich würde allerdings überlegen, ob man das Tier ggf. als Beistellpferd verkauft (abgibt) und sich den Fehlbetrag von dem anderen Pferdehalter holt. Das wäre wahrscheinlich die einfachste Lösung für deine Freundin.

Gruß

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1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Snoop Pooper Scoop
Status:
Student
(2858 Beiträge, 1121x hilfreich)

Wie sieht denn das überhaupt mit der Haftungspflicht aus? Wenn das ausgebrochene Pferd "eigentlich" gut gesichert war? Stichworte Verschulden, "Betriebsgefahr" des Pferdes etc.

Mal dumm gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, daß Hundehalter A haftbar ist, wenn sein Hund mit dem Hund von Halter B spielt, der B-Hund dabei unglücklich fällt und nun B behauptet, der A-Hund habe seinen Hund "gestoßen" und deswegen sei A nun für Tierarztkosten >1000 EUR haftbar.

Bei zwei Kindern zum Beispiel würde ja A nicht haften, wenn er die Aufsichtspflicht nicht verletzt hat.

Auch wenn ein Tier kein Auto ist, ist doch die Gefährdungshaftung nicht schrankenlos, würde ich denken. Weiß da jemand genaueres?

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3x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Ich-arbeite-gerne
Status:
Beginner
(113 Beiträge, 54x hilfreich)

Das mit den Hunden kommt immer auf den Einzelfall an. Aber wenn du mit deinem Hund spazieren gehst und ein anderer Hund den der Besitzer nicht unter Kontrolle hat zerbeisst deinen, dann ist er voll haftbar und muss die Tierarztkosten zahlen, auch wenn diese den eigentlichen Wert des Hundes übersteigt.

In diesem Fall wäre natürlich noch zu prüfen, wie das passieren konnte. Angenommen der Bauer bei dem das Pferd steht hat die Box nicht richtig verschlossen und der Hengst konnte sich befreien und ist dann zu der Stute (auf der Wiese, Paddock oder was weiss ich) und hat diese verletzt. Da weiss ich nicht in wieweit der Halter des Hengstes den Bauern belangen kann.

Gruß

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1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
einzige!-kleine-koenigin.
Status:
Praktikant
(593 Beiträge, 186x hilfreich)

Wie der Hengst ausbrechen konnte, würde mich allerdings auch interessieren.

Eine Box sollte natürlich gut gesichert sein und eine Weide/Paddock bei einem Hengst mit einem zweite Stromband versehen sein.

Gerade wenn eine rossende Stute in der Nähe ist (sonst hätte die Stute das wohl kaum zugelassen ;) ) sind Hengste nicht leicht zu händeln.

Was die Einstellkosten angeht, da bin ich mir nicht sicher. Ich denke, es müsste schon gut begründet werden, warum ausgerechnet dieser neue Stall; warum es keinen gibt, der das gleiche Preisniveau hat und warum es am alten Stall nicht möglich ist, die Stute leicht zu bewegen.

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"Wenn man etliche Bewertungen zugleich bekommt, sind die Trolle mal wieder fleissig gewesen. :) "

4x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Hljomur
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 10x hilfreich)

Der Hengst hat die Boxentür, aus Metall, komplett aus den Angeln geschlagen! Danach war es ja kein Problem mehr, was sind schon Stromzäune....

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5x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Ich-arbeite-gerne
Status:
Beginner
(113 Beiträge, 54x hilfreich)

Wo war die Stute?
War sie rossig? Kann die Stute tragend sein?
Ist das schon öfter vorgekommen (das der Hengst sowas macht)?

Wenn der Hengst das schon öfter gemacht hat, dann könnte man vielleicht eine mangelnde Sicherung begründen und eventuell mehr einfordern.
Aber darauf das er jetzt das leben der Stute bezahlen muss ist definitiv nicht möglich. Er kann nicht 20-30 Jahre für einen platten Bock zahlen.

Gruß



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3x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
jau
Status:
Lehrling
(1512 Beiträge, 872x hilfreich)

@i-a-g... deine merkwürdigen fragen spielen absolut keine rolle.
hengst ist raus und aus!
man kann nur den entstandenen schaden einfordern mehr nicht.
im normalfall bezahlt die pferdehaftpflicht des verursachers. falls er keine versicherung hat sollte man in erwegung ziehen ihn zu verklagen, falls er nicht für entstandene und noch "reha" kosten aufkommen möchte.
alle anderen kosten, wie einstellkosten wegen umverlegung der stute in einen ruhigeren stall mit mehr auslaufmöglichkeiten....brauch der hengsthalter nicht erstatten, höchstens er tut es freiwillig für die ersten monate. Aber es gibt leider solche und solche halter.



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-- Editiert am 01.10.2009 15:23

3x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Ich-arbeite-gerne
Status:
Beginner
(113 Beiträge, 54x hilfreich)

Das kommt sehr drauf an. Der Halter scheint sein Pferd ja nicht versichert zu haben und muss nun selber zahlen.

Wenn der Hengst das schon öfter gemacht hat, dann kann (muss nicht) eventuell die Umstallung begrüden, was vielleicht eine kleine Entschädigung gibt, auch wenn er nicht die komplette Stallmiete zahlen muss, vorallem nicht für immer. (Wenn ich so von verschiedenen Pferdehaltern höre, dann werden die komischten Urteile gefällt)

Wenn die Stute tragend wäre, dann müsste er ja auch für die mehrkosten bezüglich des Fohlens aufkommen, ausser sie wurde danach sofort gespritzt.

Wo die Stute war hat mich einfach nur interessiert. Stand sie auf der Weide, kein Problem für den Hengst. Stand sie in der Box, dann müsste er zwei Boxen auseinander gebaut haben, was ich mir nicht vorstellen kann.

Gruß


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3x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
einzige!-kleine-koenigin.
Status:
Praktikant
(593 Beiträge, 186x hilfreich)

quote:
....auch wenn er nicht die komplette Stallmiete zahlen muss,


Es dürfte, wenn überhaupt, nur um die Differenz neue Stallmiete/alte Stallmiete gehen.

Selbst eine Versicherung kommt heute nicht mal mehr zu 100% für Schäden auf, die auf der Weide entstehen, da das Risiko beiden Haltern angelastet wird.


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"Wenn man etliche Bewertungen zugleich bekommt, sind die Trolle mal wieder fleissig gewesen. :) "

1x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
Ich-arbeite-gerne
Status:
Beginner
(113 Beiträge, 54x hilfreich)

Ja, aber stand das Pferd auf der Weide? Oder ist der Hengst tatsächlich aus einer geschlossenen Box ind eine geschlossene Box eingebrochen? (Natürlich gehe ich da nicht unbedingt von aus)

Und natürlich hast du recht. ABer es gäbe halt die Möglichkeit einer kleinen Aufwandsentschädigung. Das es nicht mehr gibt finde ich auch gut.

Man stelle sich vor, das dies so klappen würde. Mein Pferd wird auf der Wiese von einem anderen Bock verletzt und dann stelle ich mein Pferd an einen Stall mit Halle, Solarium, Schwimmbecken etc. und lasse mir das von dem armen Tropf bezahlen, dessen pferd sich nicht zu benehmen wusste... ;-)

LG

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2x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
einzige!-kleine-koenigin.
Status:
Praktikant
(593 Beiträge, 186x hilfreich)

Ich denke, dass hier allgemein noch viele Infos der TE fehlen.

Allerdings möchte ich noch etwas bezüglich deinem vorherigen Posting sagen:

Eine Stute, die nicht rossig ist, wird einen Hengst nicht so ohne weiteres an sich ranlassen, sondern ihn "wegschlagen". Es gibt natürlich durchaus auch die "hartnäckigen", aber das kann richtig böse ausgehen für den Hengst.

Daher setze ich hier voraus, dass die Stute rossig war, wenn es zum Deckakt kam, wie die TE schrieb.



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"Wenn man etliche Bewertungen zugleich bekommt, sind die Trolle mal wieder fleissig gewesen. :) "

-- Editiert am 01.10.2009 21:59

3x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Ich-arbeite-gerne
Status:
Beginner
(113 Beiträge, 54x hilfreich)

Ja, da hast du natürlich recht.

Also ich finde es schon fahrlässig ein Pferd nicht zu versichern, denn wenn der Bock mal irgendwo rein läuft, dann wird es immer teuer. Von sowas wie hier mal abgesehen.

Das Problem in dieses und in anderen Foren allgemein ist, das man nicht weiss ob das alles immer so stimmt, oder ob man einen Weg sucht Dinge so zu biegen, das man einen Vorteil hat. Was ich der TE nicht unterstellen möchte. Aber in anderen Themen, sind teilweise sehr wiedersprüchliche Behauptungen des jeweiligen TE zu finden.

Naja, da können wir nix dran machen.

Ich glaube in diesem Fall wird am Ende eh nur ein Anwalt helfen können ;-)

Gruß

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5x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
einzige!-kleine-koenigin.
Status:
Praktikant
(593 Beiträge, 186x hilfreich)

Was die Haftpflichtversicherung angeht, da gebe ich dir vollkommen Recht.

Man stelle sich nur mal vor, ein Pferd nimmt eben eine Box auseinander, was durchaus passieren kann, da Pferde Paniktiere sind.

Gerade ein Hengsthalter sollte dazu verpflichtet sein.

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"Wenn man etliche Bewertungen zugleich bekommt, sind die Trolle mal wieder fleissig gewesen. :) "

3x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
Hljomur
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 10x hilfreich)

Die Stute stand im Auslauf, war rossig.....

Danke für Eure Antworten, aber ich glaube wirklich hier kann nur ein Anwalt helfen...

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5x Hilfreiche Antwort

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