Pferdekauf- Täuschung

24. Januar 2005 Thema abonnieren
 Von 
Michaela71
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 8x hilfreich)
Pferdekauf- Täuschung

Hallo, ich habe letzes Jahr Pfingsten ein Rennpferd von privat gekauft. Ich fragte den Verkäufer unter Zeugen, ob das Pferd auf den Beinen gesund sei oder schon Probleme hat/ hatte (habe schon zwei kranke Pferde). Er verneinte dies und sagte, dass das Pferd gesund sei und der TA des Pferdes ihm dies auch gesagt hat. Also, kaufte ich das Pferd mit einem Vertrag gekauft wie gesehen. Nun hat sich vor ca. einem Monat jemand gemeldet, die das Pferd von früher her kannte und wollte wissen wie es ihm geht. Sie arbeitet auf einem Trabergestüt, wo es früher stand. Sie schrieb mir, dass sie das Pferd an den Herrn... verkauft haben. Sie schrieb mir noch kurz von der Rennkarriere und den zunehmenden Beinproblemen. Sie wollte für den Besitzer (von dem ich das Pferd habe)das Pferd einreiten und im Trabrennreiten starten lassen. Jedoch bekam das Pferd eine Ringbandverengung!!!!! Aber mir wurde es kurz darauf als gesund verkauft. Ich habe die Mails der Dame gespeichert. Nachdem ich ihr dummerweise geschrie´ben habe, dass ich von der Krankheit nichts weiß hat sie sich trotz mehrmaliger Aufforedrung nicht mehr gemeldet (hat wahrscheinlich Angst, dass sie sonst Probleme bekommt).
Habe ich irgendwie die Möglichkeit der Kaufpreisminderung wegen arglistiger täuschung???????
Michaela

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Julla
Status:
Lehrling
(1746 Beiträge, 272x hilfreich)

Nochmal zum Mitdenken: du hast vor mehr als einem halben Jahr ein Pferd ohne Ankaufsuntersuchung mit einem "Gekauft wie Gesehen-Vertrag" erstanden, mit der mündlichen Zusicherung, dass das Tier keine Probleme hat. Du hast dann durch Zufall erfahren, dass bei dem Tier wahrscheinlich eine Ringbandverengung vorliegt.

Nun meine Fragen:
a) war das Pferd bei dir jemals lahm?
b) hast du das Pferd jemals von deinem eigenen TA untersuchen lassen?
c) geht das Pferd "nur" im Gelände als Freizeitpferd oder setzt du es im Turniersport ein?

Und meine Anmerkungen:
Du hast ein ehemaliges Rennpferd mit der mündlichen Zusicherung, dass er nichts an den Beinen hat, ohne Ankaufsuntersuchung gekauft wie gesehen? Schon ein bißchen blauäugig - nicht wahr? Ich kenne kaum ein Pferd, das gesund von der Rennbahn kommt. Mind. 90% haben irgendwas an den Beinen!

Zur rechtlichen Seite:
schau mal unter

www.tinker-mooshof.de/recht_so.htm

Hier findest du die Info, ob eine Minderung des Kaufpreises im Nachhinein - nach mehr als 6 Monaten - möglich ist. Ist ein relativ langer Text, den ich leider nicht rüberkopieren konnte.

lg
Julchen

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"... und Erstens komt es anders als man(n) Zweitens Drittens denkt "

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#2
 Von 
Michaela71
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 8x hilfreich)

Hallo, ja ich habe ein Pferd gekauft ohne AKU. Aber ich bin auch davon ausgegangen, dass Rennpferde immer sehr gut TÄ betreut werden und somit der Besitzer um den Gesundheitszustand seines Pferdes weiß. Mir wurde bewußt eine falsche Aussage gemacht hinsichtlich des Gesundheitszustandes. Egal ob AKU oder nicht, ich wurde vom Verkäufer belogen.

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#3
 Von 
Julla
Status:
Lehrling
(1746 Beiträge, 272x hilfreich)

Ging das Pferd jemals bei dir lahm?! Hast du eine tierärztliche Bestätigung, dass eine Ringbandverengung vorliegt?! Die Beweislast für die arglistige Täuschung liegt bei dir! Wenn du ausser einer email nichts vorweisen kannst, hast du keine Chance!

lg
Julchen

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"... und Erstens komt es anders als man(n) Zweitens Drittens denkt "

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Julla
Status:
Lehrling
(1746 Beiträge, 272x hilfreich)

Ach ja, noch etwas - sicher werden Pferde auf der Rennbahn tierärztlich gut betreut - sie sind ja schliesslich eine Geldanlage! Nur - wenn sie verkauft werden, gibts normalerweise immer einen Haken! I.d.R. sind dies Probleme mit den Beinen, meist Sehnenschäden. Manchmal sind sie aber einfach auch nur schon älter oder bringen die erwartete Leistung nicht. Viele Rennpferde sind Kopper oder Weber, haben Probleme mit den Atemwegen oder eben mit den Beinen. Wirklich 100 %-ig ok sind wohl die allerwenigsten!

Ich will hier bestimmt nicht den Oberguru markieren - aber ein "gekauft wie gesehen" bei einem Pferd von der Rennbahn war schon sehr gutgläubig! Ohne AU würde ich aber von Haus aus nie ein Pferd kaufen - egal von wem oder von wo! Es sei denn, es tut mir einfach nur leid und/oder ist extrem günstig - dann muss ich aber damit rechnen, dass es nicht ganz gesund ist!

lg
Julchen

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"... und Erstens komt es anders als man(n) Zweitens Drittens denkt "

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