Tierklinik verklagen auf Schadensersatz?

20. Mai 2006 Thema abonnieren
 Von 
EllisS
Status:
Schüler
(283 Beiträge, 208x hilfreich)
Tierklinik verklagen auf Schadensersatz?

Hallo,

ich habe folgende Geschichte:
Mein Pferd musst anfangs des Jahres in einer Pferdeklinik operiert werden wegen eines Blasensteins. Ging eigentlich im Großen und Ganzem ganz gut und durfte 2Wochen später wieder nach Hause.
Einige Wochen später merkte ich dass an seinen Hufe - alle 4 gleichzeitig - sich ein Ring bildet. Der Ring wuchs langsam runter. Im März bildete sich an den vorderen Hufen genau unterhalb des Rings ein Riss einige Tage später konnte mein Pferd kein Schritt mehr laufen. Ich habe ihn daraufhin eingepackt und zur Tierklinik gefahren. Diagnose schwere Hufrehe mit Ausschuhen. Für mich ist klar es kann nur im Zusammenhang der OP stehen – so eine Art Vergiftungsrehe/Medikamentenrehe. Die TA´s weißen jeden Fehler von sich und es ist eher auf dem Tonus – „persönliches Pech“ und „eigenes Risiko“ bis hin ich hätte ihn falsch gefüttert.
Ich denke, dass event. falsche Medikamente oder eine Überdosierung diese heftige Rehe ausgelöst haben. Ist das ganz alleine mein eigenes Risiko bzw. persönliches Pech oder kann ich die Klinik für den Schaden haftbar machen?

Vielen Dank für eine Antwort

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4 Antworten
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#1
 Von 
AxelK
Status:
Philosoph
(13141 Beiträge, 4462x hilfreich)

Um mir ein Urteil darüber erlauben zu können, ob Du mit Deiner Vermutung richtig liegst, oder nicht, kenne ich mich weder mit Pferden genug aus, noch bin ich Tierarzt. Klar ist aber, um die Tierklinik für den Schaden haftbar machen zu können, musst Du nachweisen, dass die jetzige Erkrankung auf einen Behandlungsfehler oder sonstige Versäumnisse der Tierklinik zurück zu führen ist. Dafür brauchst Du zumindest ein entsprechendes Gutachten eines anderen Tierarztes. Ob die genauen Ursachen für eine Hufrehe überhaupt nachweisbar sind, weiss ich nicht. Du solltest auf jeden Fall schnellstmöglich mit einem anderen Tierarzt sprechen und Dein Pferd dort vorstellen. Große Chancen sehe ich - auf Grund der Beweislast - ehrlich gesagt nicht.

Gruss,

Axel

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"Rechtschreibfehler dienen der allgemeinen Belustigung. Wer welche findet, darf sie gerne behalten."

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#2
 Von 
EllisS
Status:
Schüler
(283 Beiträge, 208x hilfreich)

Hallo,

Danke für die Antwort Axel.

Gefühlsmässig denke ich auch mein Hauptproblem wird es sein es zu Beweisen. Deswegen habe ich mich auch bis jetzt gescheut den Schritt zu tun. Morgen fahre ich mein Pferd in eine andere Tierklinik mal sehen was die sagen....

Die Behandlungskosten der Hufrehe belaufen sich zur Zeit auf ca.2000Euro und wird wahrscheinlich bis zur Genesung (hoffentlich wird er überhaupt wieder gesund!) nochmal soviel kosten. Den Wert meines Pferdes sehe ich ähnlich hoch (4000Euro).

Mal eine Frage, wenn ich eine Rechtsanwalt suche, sollte er sich in Schadensrecht oder Medizinrecht auskennen oder ist das egal und ich kann jeden x-beliebigen aus dem Telefonbuch aussuchen? Bin in solchen Dinge ziemlich unerfahren.

Ellis

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#3
 Von 
guest123-1062
Status:
Student
(2846 Beiträge, 907x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#4
 Von 
EllisS
Status:
Schüler
(283 Beiträge, 208x hilfreich)

Hallo,

@pawel pikowitzsch
"Nicht nachvollziehbar ist für mich, dass du zunächst das langsame Wachsen der Ringe beobachtet hast und erst Tage später zum Tierarzt gefahren bist, als das Pferd schon nicht mehr laufen konnte"

Ich bin kein TA - ich habe nach meinem besten Wissen und Gewissen gehandelt. Ich bin dann sofort! zum TA - als ich merkte meinem Pferd geht es nicht gut. Und das war beim allerersten Anzeichen von Lahmheit.

Was die Literatur schreibt kann ich nicht mit meinem Fall decken. Nach der Literatur - habe mittlerweile viel nachgelesen - gibt es zuerst die Reheerkrankung, mit der typischen "Sägebockstellung", "Steifheit" und kein Schritt mehr gehen wollen, und Pulsation in der Gelenkaterie. Und als folge davon kann das Pferd ausschuhen. Mein Pferd hat gleich mit dem Ausschuhen angefangen und dann erst lahm zugehen, dann Sägeböckstellung mit Pulsation den Arterien. Ringbildungen am Huf muss nicht zwangsläufig auch eine schwere Reheerkrankung sein. Der Ring hat sich gezeigt, da war er ja noch wegen der Nachversorgung von der OP in der Klinik. Es ging meinem Pferd auch gut als er nach Hause durfte. Erst 2Monaten nach der OP fing mein Pferd auszuschuhen d.h. die Hufe sind gerade so abgebrochen und dann als folge des Hufverlust lahm zu gehen - genau in der Reihenfolge. Mittlerweile schuht mein Pferd seit 8Wochen aus. Zuerst an beiden Vorderhufen und auch die TA´s haben es nicht stoppen könne 4Wochen später an beiden Hinterhufen.

Ich war heute in einer anderen Klinik mit dem Pferd. Röntgenmässig sieht es gut aus für mein Pferd. Und der TA würde ihn auch nicht aufgeben - hat mir sogar Hoffnung gemacht, dass es wieder wird. Mein Pferd hat zwar noch einen weiten schmerzhaften Weg vor sich - aber alle Chancen.
Ob es der Richtige Weg ist - werde ich wahrscheinlich erst viel später selber wissen...

Nachtrag zum Schadensfall:
Der TA ist sich zwar auch ziemlich sicher, die Reheerkrankung steht im direkten Zusammenhang der OP bzw. den dort verabreichten Medikamenten - allerdings wird dies zu beweisen sehr sehr schwierig sein. Zumal sich die Folgen davon bei meinem Pferd erst so später (2Monate) abzeichneten. Reheerkrankung im Zusammenhang mit Medikament ist zwar nicht untypisch kann aber auch andere Ursache z.B. falsche Fütterung haben. Deswegen theoretisch hätte ich event. ein Anspruch auf Schadensersatz, kann ihn aber nicht beweisen. Ich habe letzt endlich in allem Pech gehabt....:(

Liebe Grüße
Ellis

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