Motorradunfall - habe ich Mitschuld?

Hallo Leute,
hatte letzte Woche einen Unfall und bin nun ein bißchen am verzweifeln. Bin mit meinem Motorrad innerorts gefahren und sah rechts einen VW-Bus in einer Parklücke leicht schräg stehen. Ich dachte also, er parkt aus oder parkt schräg. Er bewegte sich aber nicht, also dachte ich er hatte mich gesehen und deshalb fuhr ich weiter. Kurz bevor ich an ihm vorbeifuhr, fuhr er aus seiner Parklücke und ich musste eine Notbremsung machen und fiel mit meinem Moped hin. Das Ganze habe ich der Versicherung auch so geschildert, die hat mir nun zurückgeschrieben:

Nach Ihren eigenen Angaben haben Sie die unklare Verkehrslage wahrgenommen und sind
dennoch mit einer Geschwindigkeit von 30-40 km/h weitergefahren. Sie müssen sich somit
einen Verstoß gegen den § 11 Abs. 3 anrechnen lassen, was eine Mithaftung begründet.

(3) Auch wer sonst nach den Verkehrsregeln weiterfahren darf oder anderweitig Vorrang hat, muß darauf verzichten, wenn die Verkehrslage es erfordert; auf einen Verzicht darf der andere nur vertrauen, wenn er sich mit dem Verzichtenden verständigt hat.

Was haltet ihr davon, dass ich hier eine Mitschuld bekomme? Für mich (und auch die Polizei am Unfallort war es eine klare Sache), denn eigentlich hat die Verkehrslage ja nicht erfordert, zu bremsen, weil ich ja davon ausging, dass er stehen bleibt.
Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass meine Versicherung die gleiche ist wie seine und es deshalb insofern gut für die Versicherung gut wäre, dass wir beide hochgestuft würden.

Danke schonmal im Vorraus für eure Antworten!

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