Verkehrsschild fällt auf Auto Versicherung will nicht zahlen

11. März 2020 Thema abonnieren
 Von 
Sepo123
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Verkehrsschild fällt auf Auto Versicherung will nicht zahlen

hallo,



Vor kurzem ist ein mobiles Verkehrsschild welches von einer Nachbarin für Ihren Umzug aufgestellt wurde auf mein Auto gefallen.
Der dadurch ernstandene Schaden wurde von einem KFZ-Gutachter geprüft und schriftlich festgehalten.

Das ganze wurde der gegnerischen Haftpflicht Versicherung übermittelt, welche die Übernahme der Kosten aber nicht regulieren will.
Grund: Aufgrund starkem Windes kann die Nachbarin nichts dafür. Grob gesagt der Wind ist schuld nicht sie.

Wie ich lesen konnte gibt es aber schon einige Gerichtsurteile zu diesem Thema in dem es heisst, dass der Aufsteller dazu Sorge tragen muss, dass auch bei Wind das Schild nicht umfällt.

Ist es korrekt das die Versicherung der Dame nicht zahlen muss?
Muss die Dame selbst für den an meinem Auto verurstachten Schaden aufkommen?

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9 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
hiphappy
Status:
Junior-Partner
(5540 Beiträge, 2498x hilfreich)

Zitat (von Sepo123):
Muss die Dame selbst für den an meinem Auto verurstachten Schaden aufkommen?


Nein. Dafür hat sie die Haftpflichtversicherung. Entweder muss diese zahlen, oder sie muss nicht zahlen.

Zitat (von Sepo123):
Ist es korrekt das die Versicherung der Dame nicht zahlen muss?


Grob gesagt: wenn es "nur" Wind war und das Schild nicht sachgemäß gesichert, dann muss sie zahlen, wenn es Sturm war, und das Schild trotz sachgemäßer Sicherung umgefallen ist, dann nicht.

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#2
 Von 
Demonio
Status:
Bachelor
(3585 Beiträge, 971x hilfreich)

Ich stimme hiphappy weitgehend zu. Allerdings muss weder die Dame, noch deren Versicherung für den Schaden aufkommen. Wenn das Schild nicht hinreichend gesichert gewesen ist, dann ist der Schilderaufsteller bzw. dessen Versicherung in der Verantwortung. Die Nachbarin wird das Schild ja wohl kaum selbst aufgestellt haben.

Die Situation ist nicht viel anders, wie wenn ein Baum bei Sturm aufs Auto fällt. Wenn die zuständige Behörde oder Person ihrer Verkehrssicherungspflicht nachgekommen ist, dann ist das ein Sturmschaden, für den die (Teil)Kaskoversicherung, sofern vorhanden, aufkommen muss.

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#3
 Von 
Sepo123
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Demonio):
Ich stimme hiphappy weitgehend zu. Allerdings muss weder die Dame, noch deren Versicherung für den Schaden aufkommen. Wenn das Schild nicht hinreichend gesichert gewesen ist, dann ist der Schilderaufsteller bzw. dessen Versicherung in der Verantwortung. Die Nachbarin wird das Schild ja wohl kaum selbst aufgestellt haben.

Die Situation ist nicht viel anders, wie wenn ein Baum bei Sturm aufs Auto fällt. Wenn die zuständige Behörde oder Person ihrer Verkehrssicherungspflicht nachgekommen ist, dann ist das ein Sturmschaden, für den die (Teil)Kaskoversicherung, sofern vorhanden, aufkommen muss.


Die Damne hat tatsächlich das Schild selbstz aufgestellt, diese gibt es anscheinend bei Umzug zum Mieten.

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#4
 Von 
Demonio
Status:
Bachelor
(3585 Beiträge, 971x hilfreich)

Man darf nicht einfach so ein Schild aufstellen. Man muss sich das ja erst einmal von der zuständigen Behörde genehmigen lassen.

Üblich ist, dass die Umzugsfirma Schilder hat, sich um die Genehmigung kümmert, und dann die Schilder aufstellt. Dass sie die Aufstellung der Schilder der Kundschaft überlässt ist eher unüblich und mehr als grenzwertig.

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#5
 Von 
Kaktus123123
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 21x hilfreich)

Wenn eine Umzugsfirma das Halteverbot organisiert und die Schilder aufstellt, kostet das mehr als wenn man es selbst bei der zuständigen Stelle beantragt.

Bei letzterem kann man wählen, ob Angestellte der Stadt die Schilder aufstellen, was wieder etwas mehr kostet, oder ob man die Schilder am Ort XY abholt und wieder zurückbringt. Das wird wohl die Nachbarin getan haben.

So war das zumindest in den Städten, in denen ich bisher gelebt habe.

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#6
 Von 
Sepo123
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Kaktus123123):
Wenn eine Umzugsfirma das Halteverbot organisiert und die Schilder aufstellt, kostet das mehr als wenn man es selbst bei der zuständigen Stelle beantragt.

Bei letzterem kann man wählen, ob Angestellte der Stadt die Schilder aufstellen, was wieder etwas mehr kostet, oder ob man die Schilder am Ort XY abholt und wieder zurückbringt. Das wird wohl die Nachbarin getan haben.

So war das zumindest in den Städten, in denen ich bisher gelebt habe.


Ja genau so hat sie es gemacht.

Ich finde es eine Frechheit von der Versicherung den Schaden nicht begleichen zu wollen.

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Kaktus123123
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 21x hilfreich)

Letztlich hast du ja mit ihrer Versicherung nichts zu tun.

Kannst du denn irgendwie nachweisen, dass sie das Schild nicht ausreichend gesichert aufgestellt hat?
Da sind ja immer so Betonfüße (ich weiß nicht, wie das heißt) dabei und auch Gewinde, um die Stange festzuhalten.

War der Wind so stark, dass auch andere Gegenstände (das zweite Schild, Mülltonnen oder ähnliches) herum geflogen sind? Als Super-Laie würde ich mich an die Nachbarin halten bezüglich Schadensersatz. Vielleicht könnt gibt sie dir zumindest einen Teil dazu.
Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass sie das Schild mangelhaft aufgestellt hat und du das nicht gesehen hast.

Das ist übrigens der Grund, weshalb mir die paar extra Euro für das Aufstellen wert sind. Und ich parke mein Auto bei (angekündigten) Unwetter auch mal um, wenn es in Nähe von fliegenden Gegenständen oder Bäumen steht. Hilft dir jetzt zwar nicht, aber fürs nächste Mal.

-- Editiert von Kaktus123123 am 11.03.2020 19:43

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Sepo123
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Kaktus123123):
Letztlich hast du ja mit ihrer Versicherung nichts zu tun.

Kannst du denn irgendwie nachweisen, dass sie das Schild nicht ausreichend gesichert aufgestellt hat?
Da sind ja immer so Betonfüße (ich weiß nicht, wie das heißt) dabei und auch Gewinde, um die Stange festzuhalten.

War der Wind so stark, dass auch andere Gegenstände (das zweite Schild, Mülltonnen oder ähnliches) herum geflogen sind? Als Super-Laie würde ich mich an die Nachbarin halten bezüglich Schadensersatz. Vielleicht könnt gibt sie dir zumindest einen Teil dazu.
Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass sie das Schild mangelhaft aufgestellt hat und du das nicht gesehen hast.

Das ist übrigens der Grund, weshalb mir die paar extra Euro für das Aufstellen wert sind. Und ich parke mein Auto bei (angekündigten) Unwetter auch mal um, wenn es in Nähe von fliegenden Gegenständen oder Bäumen steht. Hilft dir jetzt zwar nicht, aber fürs nächste Mal.

-- Editiert von Kaktus123123 am 11.03.2020 19:43


Das Problem ist wir hatten zu der Zeit Windstärke 8 und die schilder wurden nach dem parken aufgestellt. Der Vermieter der schilder hat in seinem. AGBs stehen das ab Windstärke 3 besser kein Schild aufgestellt werden sollte.

Es gibt ja genügend Gerichtsurteile zu diesen Fällen deswegen wundert es mich das die Versicherung nicht zahlen will

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119525 Beiträge, 39735x hilfreich)

Zitat (von Sepo123):
Es gibt ja genügend Gerichtsurteile zu diesen Fällen

Welche konkret?



Zitat (von Sepo123):
deswegen wundert es mich das die Versicherung nicht zahlen will

Dann wird man wohl klagen müssen ...


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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