Anwaltsschreiben an falsche Adresse + Rabattangebo

11. Oktober 2013 Thema abonnieren
 Von 
Centhry
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Anwaltsschreiben an falsche Adresse + Rabattangebo


Guten Tag,

ich habe meine ersten Erfahrungen mit der KSP KAnzlei aus Hamburg gemacht. Die Vorgeschichte ist, dass ich einen Vertrag bei Mobilcom Debitel hatte ( Ich weiss, ich weiss, schande über mich :-)) und diesen auch gekündigt habe. Soweit so gut. Nun, mehr als ein Jahr nach der erfolgreichen Kündigung, erhalte ich einen Brief der KSP Kanzlei aus Hamburg mit der Aufforderung um Nachzahlung von mehr als 250€. Mir wurde eine Frist von einer Woche gesetzt. Der Brief ging an die Adresse meine Eltern bei denen ich seit mehr als 4 Jahre nicht mehr wohne. Ich habe mich natürlich bei meinen anderen Wohnorten umgemeldet, dennoch enthält das Schreiben einen Punkt "Adressermittlung" für den ich aufkommen soll. Wie das Schicksal so spielt waren meine Eltern in der Zeit, in der sie der Brief erreichte im Urlaub ( kann ich beweisen) Ich bekam den Brief erst nach der Frist. Nun kam ein zweiter Brief an mit der erneuten Zahlungserinnerung und dem Angebot, wenn ich sofort zahle, dass ich 10% Rabatt bekomme. Das bieten mir die Anwälte von sich aus an. Das Anwälte so etwas von sich aus machen, habe ich noch nie gehört. Nunja, der Brief ging wieder zu meinen Eltern und erreichte mich heute, einen Tag vor Ende der Frist. Ich habe schon den Verbraucherschutz eingeschaltet und nun die Frage, ob ich noch andere Möglichkeiten habe oder der Sache ganz entspannt entgegenblicken kann?

Gruß

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3452x hilfreich)

quote:
Nun, mehr als ein Jahr nach der erfolgreichen Kündigung,
Dann ist doch alles OK- oder?
quote:
Aufforderung um Nachzahlung von mehr als 250€
Wie wurde das begründet? Wenn es nur die typischen und unberechtigten Inkassogebühren sind, einfach ignorieren. Nur auf gerichtliche Mahnbescheide mit Widerspruch reagieren.


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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16217x hilfreich)

War deine korrekte Adresse denn bei dem Anbieter bekannt? Wie waren die Vertragslaufzeiten, wann wurde gekündigt? Die erste Frage ist also: Handelt es sich wirklich um deinen Vertrag und um eine berechtigte Forderung. Haben die einfach aufgehört, per Lastschrift abzubuchen, haben sie keine Rechnungen mehr gestellt oder gab es Rücklastschriften? Die Frage kannst letztlich nur du bei Blick auf die Vertragsunterlagen beantworten. Es gibt drei Möglichkeiten:

A) Die Forderung ist berechtigt. Dann stellt sich immer noch die Frage mit der Adresse und die Frage, wieso nichts mehr abgebucht wurde und man nie etwas hörte. Das hat Auswirkungen auf die etwaigen Verzugsschäden, aber natürlich nicht auf die berechtigte Forderung selbst. Die Forderung wäre so bald wie möglich aus der Welt zu schaffen mit deutlichem Vermerk, wofür das überwiesene Geld ist.

B) Die Forderung ist teilweise berechtigt. Im Prinzip gilt dasselbe wie A nur halt mit der Ergänzung, dass man nur den berechtigten Teil so bald wie möglich zahlt und gegenüber dem Inkasso/Anwalt klar macht, warum und in welcher Höhe man die restliche Forderung zurückweist.

C) Das hat entweder nichts mit deinem Vertrag zu tun oder ist aus sonstigen Gründen vollständig nicht berechtigt. Dann weist man die Forderung ausdrücklich zurück. Gründe muss man nicht nennen. Wenn man Gründe nennt, dann nur sehr knapp. Ein Brief reicht. Die Frage ist hier dann, wie sicher beweisbar alles ist, insbesondere die Kündigung selbst.

Antworten muss man nur auf das, was von einem Gericht kommt. Brieffreundschaften verbieten sich eigentlich immer. Nicht telefonieren. Ein Einschreiben hinschicken und die Sendungsverfolgung ausdrucken, ansonsten alles abheften und Briefkasten im Augen behalten.

Ansonsten allgemeine Erfahrung: Es ist bei Telekommunikationsunternehmen gang und gäbe, wechselwillige Kunden nochmal kräftig zu schröpfen, insbesondere wenn sie Fehler machten (Kündigung nicht per Einschreiben usw.). Da weiß man auch, wieso die Angebote teilweise so günstig sind.

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"Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Sicherheit gibts nur beim Anwalt."

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